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Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,30, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In der modernen Forschung wird Heinrich der Löwe immer wieder als eine Persönlichkeit charakterisiert, die stetig nach mehr Macht strebte und sich des wachsenden Einflusses durchaus bewusst war. So erwähnt Hubertus Seibert 1999 Heinrichs ¿ausgeprägten Willen zur Selbstdarstellung¿. 2009 untersucht Bernd Schneidmüller die ¿Innovationspotentiale¿ des Fürsten und spricht dabei von einem ¿Gestaltungswillen, der die gängigen Muster herzoglichen Handelns sprengte¿ sowie einem ¿glanzvolle[n] Repräsentationswille[n]¿. Heinrich schien ein Einzelgänger zu sein, der seine Interessen vorantreiben wollte. So erwähnt Schneidmüller auch Heinrichs ¿Verzicht auf die dauerhafte Einbindung des Konsenses adliger Standesgenossen¿.Insbesondere nach der Vergabe des Investiturrechts 1154 und des Herzogtums Bayern 1156 an Heinrich den Löwen, nahmen dessen Machtbestrebungen deutlich zu und führten 1180 schließlich, nach einer äußerst provokativen Handlung, zu seinem Sturz. Setzt man diese Tatsachen mit den Konzeptionen seiner Person in der modernen Forschung nun in Zusammenhang, ergibt sich die Frage, wie die zunächst strategisch erscheinenden Handlungen Heinrichs in einen Größenwahn münden konnten.Dies soll chronologisch und insbesondere vor dem Hintergrund des Verhältnisses zwischen Friedrich I. und Heinrich dem Löwen in der Zeitperiode von 1154 bis 1180 erforscht werden. Zunächst wird der Begriff Größenwahn nach dem Philosophen Richard Avenarius und aus gegenwärtiger Sicht nach dem Wirtschaftswissenschaftler Philip Hermanns, näher definiert. Darauf aufbauend wird das dritte Kapitel die verwendeten Quellen vorstellen. Kapitel vier und fünf werden eine Auswertung der Kölner Königschronik und der Slawenchronik hinsichtlich von Impulsen, die auf Heinrich wirkten, sein Handeln beeinflussten und Reaktionen seiner Zeitgenossen hervorriefen, die Aufschluss darüber geben, wie er wahrgenommen wurde, vornehmen. Da für die Jahre 1154-1158 und 1168-1176 zwei verschiedene Impulsgeber ins Auge fallen, erfolgt eine Unterteilung in diese zwei Perioden. Lediglich ergänzend soll die Chronik des Otto von St. Blasien hinzugezogen werden, da sieeinen wichtigen Impuls beinhaltet, über welchen Helmolds Slawenchronik und die Kölner Königschronik schweigen, der jedoch einen erheblichen Einfluss auf die Untersuchung hat. Auf den Punkten eins bis fünf aufbauend, wird zum Schluss beantwortet, wie sich der Wandel Heinrichs vom Strategen zum Größenwahnsinnigen vollziehen konnte.
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In der folgenden Arbeit wird der strukturelle Aufbau von Pestordnungen im damaligen Preußen untersucht. Dabei wird die Frage, inwiefern die Pestordnungen des 17. und 18. Jahrhunderts als Wegbereiter des Gesundheitswesens angesehen werden können, eine zentrale Position einnehmen. Im Zuge dessen wird zunächst die Fragestellung kontextualisiert, indem ein kurzer Überblick zum Inhalt von Pestordnungen und deren Veränderung im 14., 16. und schließlich im 17. und 18. Jahrhundert geben wird. Danach erfolgt eine kurze Definition des Begriffes Gesundheitswesen, die aus dem Jahre 2007 stammt, um einen Ausblick geben zu können, welche Aufgaben ein Gesundheitswesen heutzutage hat. Im Fokus des dritten Teils steht die Betrachtung der ergriffenen Maßnahmen zur Vor-, Für- und Nachsorge der Pest in der Frühen Neuzeit in Preußen. Im 14. Jahrhundert wurden besonders in italienischen Städten vielerlei Maßnahmen präventiver Art ergriffen, die ihre Triebfeder in der Miasmen-Theorie fanden. Dazu zählten die Isolierung sowohl von kranken Menschen als auch solchen, die lediglich im Verdacht der Seuche standen, das Ausräuchern von Häusern, das Benutzen von Duftwässern und das Tragen von Schutzmasken, um die schlechten Gerüche abzuhalten und zu vertreiben. Des Weiteren das Säubern der Straßen und das Verriegeln von Häusern, in denen Infizierte wohnten. Als wirksamstes Mittel gegen die Pest galt die ¿Flucht aus den verpesteten Gebieten¿. Im Jahre 1549 wurde auf Geheiß des Bürgermeisters und Rates von Königsberg, welches seit 1724 die Königliche Haupt- und Residenzstadt in Preußen war, ein Pestbuch vom deutschen Arzt Andreas Aurifaber publiziert. Er spezifizierte die Maßnahmen, indem er sie in ¿vorbeugende öffentliche Maßnahmen¿ und ¿individuelle vorbeugende Maßnahmen¿ unterteilte. Zu den vorbeugenden öffentliche Maßnahmen gehörte wenig das Haus zu verlassen und jegliche Feierlichkeiten zu untersagen, das Verbot, die Nachttöpfe auszugießen und die Aufforderung durch Räucherungen die üblen Gerüche zu vertreiben. Zu den individuellen vorbeugenden Maßnahmen zählte das Tragen von ¿Holzbüchsen mit Schwämmen, die mit Riechstoffen getränkt¿ waren, die Kontrolle des Gewichts durch ¿Diät¿ oder ¿Abführen¿ sowie ¿Aderlässe¿. Die Menschen sollten sich ¿nicht baden¿, sondern lediglich ¿Abreibungen mit warmen Tüchern [¿] vornehmen¿. Auch zu den Ruhezeiten wurden besondere Verordnungen angeführt: ¿höchstens sieben Stunden Schlaf, höchstens eine Stunde Mittagsruhe¿
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