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Die Arbeit versteht sich zum einen als ein Beitrag zu gender studies, das heit, sie untersucht, auf welche Weise in Erziehungshandbuchern und Romanen des 18. Jahrhunderts Geschlechterrollen konstruiert werden. Sie hebt vor allem die Beteiligung von Autorinnen an der aufklarerisch-burgerlichen Diskussion um die Sozialisation der Frau und um die Rolle der Frau in der Gesellschaft heraus, einer Diskussion, innerhalb derer, vor allem im letzten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts, eine konservative und eine progressive moraldidaktische Position unterschieden werden konnen. Dabei zeigt sich, und dies ist das zweite Erkenntnisinteresse der Arbeit, da sich fiktionale Texte, im Unterschied zu nicht-fiktionalen, einer eindeutigen Zuordnung zu der einen oder anderen Position widersetzen; Quellen moraldidaktischer Ambiguitat sind Erzahlperspektive und Erzahlstruktur. Die fiktionalen Texte, in denen die beschriebene Diskussion gefuhrt wird, werden in der Arbeit als "e;weibliche Erziehungsromane"e; definiert. Damit ist zugleich das dritte Erkenntnisinteresse der Arbeit bezeichnet: Die Arbeit will bekannte Autorinnen wie Jane Austen oder Fanny Burney in einem literarischen Umfeld verorten, aus dem sie in der Vergangenheit oft isoliert worden sind; sie untersucht daher die intertextuellen Beziehungen zwischen den Romanen Burneys und Austens und denen unbekannterer Autorinnen wie Elizabeth Hamilton, Mary Hays und Jane West. Sie will so auch eine Phase in der Entwicklung des englischen Romans rehabilitieren, die ohne weiteres als eine Phase der "e;Feminisierung"e; bezeichnet werden kann.
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