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Die verbreitete These des Unpolitischen in der Literatur der Gegenwart, wie sie sich etwa bei der Rezeption zu Christian Krachts Faserland beobachten lasst, beruht auf einem strukturellen Denkfehler, da sie die Kategorien der politischen Artikulation und Partizipation, die etwa an Texten der Nachkriegsliteratur erarbeitet wurden, nun an Texte anlegt, die ihre mogliche politische Semantik nicht aufgrund ihrer Erzahlung der Politik, sondern aufgrund ihrer Erzahlung des Politischen gewinnen.Der vorliegende Band nimmt die Erzahlungen des Politischen in der Literatur der Gegenwart in den Blick und diskutiert die asthetischen und politischen Verfahren. Im Fokus steht die Uberlegung, wie sich in der Gegenwart das Politische erzahlen und eine politische Position beziehen lasst. Die besondere Leistung der Literatur als fiktionaler Imaginations- und Reflexionsraum fur die Aushandlungen des Politischen wird mit der neueren Theoriebildung der Politischen Philosophie, Literatur- und Politikwissenschaft enggefuhrt.
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