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Filmische Strukturen in der Literatur sind bislang primar aus intermedialitatstheoretischer Sicht untersucht worden, ohne dabei allerdings die Spezifik des Erzahlens hinreichend zu berucksichtigen. Vernachlassigt worden sind weiterhin Entwicklungen im deutschsprachigen Bereich. Die vorliegende Studie stellt ein narratologisch fundiertes, kontextsensitives Modell vor (kontextuale Narratologie) und vermittelt Einsichten in das typologische Spektrum filmischen Erzahlens als Form literarischen Erzahlens wie auch in dessen Geschichte vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Dabei stehen die Relation von Erzahlen und Wahrnehmungsgeschichte, die historisch variable Funktionalisierung, vor allem aber der Formenreichtum filmischen Erzahlens im Fokus der Auseinandersetzungen. Bisherige Forschungsansatze werden kritisch ausgewertet, systematische und historische Zugange zum Phanomen methodisch konsequent gebundelt. Der Gegenstandsbereich erstreckt sich uber die deutschsprachige Erzahlliteratur hinaus ebenfalls auf franzosische, englische und US-amerikanische Texte. Illustriert wird der Nutzen des vorgestellten Analysemodells anhand separater Fallstudien (Friedo Lampe, Wolfgang Koeppen, Peter Weiss und Alexander Kluge).
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