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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 1,0, Universität Leipzig (Institut für Förderpädagogik), Veranstaltung: Neurophysiologische Grundlagen der Förderpädagogik, Sprache: Deutsch, Abstract: ¿Kinder und Uhren dürfen nicht beständig aufgezogen werden. Man muss sie auch gehen lassen.¿ Dieses Zitat Erich Kästners kann meiner Ansicht nach an Trefflichkeit kaum gesteigert werden. Mit ¿gehen lassen¿ bezog er sich sicherlich auf allgemeine Freiheiten, die man Kindern in der Erziehung einfach gewähren muss, um sie zum eigenständigen Zurechtfinden in der Welt zu befähigen. Doch ¿gehen lassen¿ lässt sich auch im Kontext der motorischen Entwicklung des Kindes verstehen, denn der Fortgang der Motorik von der vorgeburtlichen Zeit bis in die Vorschulphase ¿ dem Zeitraum der kindlichen Entwicklung, mit dem ich mich in dieser Arbeit auseinandergesetzt habe ¿ kann individueller nicht sein. ¿Gehen lassen¿ appelliert an die Toleranz und Nachsicht der Eltern, ihre Kinder in Bezug auf den Verlauf der motorischen Entfaltung weder zu hindern noch zu drängen, und hin und wieder einige Eigenheiten zu akzeptieren. Denn gerade diese zeichnen das Kind in seiner Entwicklung als ganz besondere Persönlichkeit aus. In meiner Arbeit habe ich mich im ersten Kapitel um die Klärung grundlegender Begrifflichkeiten bemüht, im zweiten Abschnitt gehe ich auf die einzelnen Phasen der kindlichen Motorikentwicklung ein. Dabei begrenze ich mich auf die oben angeführte Zeitspanne, und schließe mit dem Punkt der Einschulung, also dem Moment, an dem der Grund- oder Förderschullehrer eintritt. Es erscheint mir als zukünftige Förderpädagogin besonders wichtig, nicht nur den unter anderem motorischen Entwicklungsstand der mir anvertrauten Kinder zu kennen, sondern darüber hinaus eine gewisse Vorstellung von dem bereits stattgefundenen Ablauf der frühkindlichen Entwicklung zu haben, um bestimmte unzureichend ausgeprägte Fähigkeiten oder Retardierungen besser verstehen zu können. Das dritte Kapitel greift individuelle Eigentümlichkeiten auf, und ich äußere mich in Ansätzen zu Ursachenhypothesen und verbreiteten Annahmen.
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