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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich VWL - Geschichte, Note: 1,3, Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin, Veranstaltung: Entwicklungen und normative Grundlagen von Sozialpolitik im internationalen Vergleich, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Berliner Zeitung fragt in einem Interview den derzeitigen Präsidenten des Bundestages, Norbert Lammert, ob es stimmt, ¿dass die Debatten immer langweiliger geworden sind, weil nicht mehr so ideologisch gestritten wird¿. Dieser konstatiert, die großen Richtungsstreite gäbe es nicht mehr. ¿Die Verfassung, die Wirtschaftsordnung, die Einordnung in Bündnissysteme, die Übertragung nationaler Souveränitätsrechte ¿ all das ist im Prinzip geklärt.¿ und es spreche für die Kultur des Landes, über derlei Streitfragen heutzutage erhaben zu sein. Uns interessiert hier vorwiegend die Wirtschaftsordnung. Wenn es keine Streitfragen mehr gibt, dann müssen die Vertreter der drei großen Ökonomien aus den Lagern Smith, Marx und Keynes einen Konsens gefunden haben. Eine wirtschaftliche Mitte wird also auch von der Politik getragen, oder zumindest flankiert.Matthias Jung, Leiter des Umfrageinstituts Forschungsgruppe Wahlen, folgert aus dem mittigen Verhalten der Wähler eine notwendige Diffusität seitens der Regierung. ¿Mit ideologischer Strenge hat eine Volkspartei keine Chance. In einer Gesellschaft, die sich immer stärker individualisiert, muss die Diffusität zunehmen.¿ Ist letztlich doch kein Konsens zu erkennen? Oder heißt Diffusität tatsächlich von allem etwas? Ich möchte in dieser Arbeit jedoch weniger an der Realität beweisen, dass es diese Mitte wirklich gibt. Zwar werde ich hier und da auf aktuelle Beispiele zurückgreifen, doch mein Hauptanliegen ist ein Gedankenmodell, das eben jenen Konsens zu denken versucht. Es ist ein Versuch einer umfassenden Ökonomologie. Ökonomologie ist ein Kunstwort ¿ man wird es in keinem einschlägigen Lexikon finden. Es setzt sich zusammen aus Öko und Nomologie und zielt auf Ökonomie und Ökologie. Das Wort Ökonomologie vereint somit auf galante Weise mein hiesiges Anliegen. Die der Philosophie entlehnte Nomologie ist die Lehre von Denkgesetzen und meint hier die jeweiligen Denkgesetze der Klassik bzw. Neo-Klassik, des Marxismus' sowie des Keynesianismus'. Öko stammt vom griechischen Wort oikos. Oikos heißt Haus, ferner Haushaltung. Noch ferner bezeichnet oikos den Lebensraum und auch die Wirtschaft (in diesem Lebensraum). Das Haus, in dem wir leben, ist nichts weniger als unsere Erde. Auf dieser müssen wir haushalten ¿ mit dem, was wir haben. Wirtschaft und Lebensraum gehen mithin eine enge Beziehung ein. Ein versuchter Konsens der drei grundlegenden Wirtschaftssysteme kommt also nicht umhin, die Ökologie mit ins Spiel zu bringen.
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin, Veranstaltung: Spiritualität und Habitus aus individuums- und organisationsspezifischer Perspektive, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Tod ist normal. Zugegeben, das ist leicht gesagt. Erlebt ist diese Erkenntnis weit schwieriger und es wird nicht unmittelbar leichter, wenn ich hinzufüge: Der Tod gehört zum Leben dazu, ja erst der Tod macht das Leben zu dem, was es ist ¿ lebendig.Traditionen brechen auf, gesellschaftliche Muster werden immer weniger vorhersagbar, die Menschen werden Jünger der Individualisierung. Lebenswelten sind heute unzählbar plural, der Grad der Abstraktion wächst und Ulrich Beck spricht gar von einerRisikogesellschaft. Angesichts eines solchen Szenarios ¿ woran sollen wir uns dann halten? Mit welcher Haltung können wir uns der Offenheit entgegenstellen? Es liegt in unseren Händen, was wir zu unserer Gewohnheit machen. Gewohnheit ist nichts weniger als Übung. Sich an den Tod zu gewöhnen, braucht Zeit - dann sollten wir uns zur Gewohnheit machen, den Tod zu üben.Der Tod ist omnipräsent. Kein Action-Film ohne Tote, kein Krimi ohne Leiche, kein Krieg ohne Opfer. Aber solange man endlos debattiert, obes sich nun um Krieg oder kriegsähnliche Zustände handelt, solange Ärzte Patientenverfügungen gering schätzen, oder Kinder bei Ego-Shootern unbegrenzte Leben genießen, ist an der Übung etwas faul.In dieser Arbeit möchte ich veranschaulichen, inwieweit man dem tiefen Leben näher kommen könnte, indem man in sich den Tod vertieft. Ich möchte einen Habitus beschreiben, der in einer Spiritualität schwelgt, die vom Tode geküsst lebendig macht.Es ist dies kein absolut neuer Ansatz. Seit jeher machen Menschen sich über das Leben und im Besonderen über den Tod Gedanken. Doch Gewöhnung an den Tod braucht Zeit. Kultureller Wandel geschieht nicht von Heute auf Morgen. Im Gegenteil: Von Morgen auf Heute trainiert der Muskel der Kultur, der sich stets auch künftig betätigen muss, soll er nicht erschlaffen.Doch solange wir leben, ist der Tod noch nicht wirklich da. Sehen wir den Tod als Utopie und machen wir uns die Utopie gegenwärtig. Seien wir uns des Todes bewusst und leben daher besonnen. Leben wir kraft der Utopie und sind Dank der Gegenwärtigkeit des Todes lebendig.
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