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Examensarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Germanistisches Seminar IV), Sprache: Deutsch, Abstract: Kaum eine andere Gestalt der Weltliteratur erfreut sich eines solchen Bekanntheitsgrades, wie der Teufelsbündner, was nicht zuletzt auf die Popularität der GOETHEschen Faust-Dichtung zurückzuführen ist. Dabei ist ¿die Nationalbibel¿ der Deutschen nicht der einzige erwähnenswerte Faust. Der Stoff kann auf eine lange literarhistorische Tradition zurückblicken, beginnt doch die Legendenbildung bereits irgendwo an der Schwelle zwischen Mittelalter und Neuzeit.Es ist also nicht verwunderlich, dass auch das Interesse der Forschung an der Faust-Literatur entsprechend groß ist, mehr als 10.000 Publikationen verzeichnen die Bibliografien allein zu GOETHEs Werk. Das Hauptaugenmerk der Wissenschaft galt aber bislang vor allem dem Schwarzkünstler oder dem Sinnbild des strebenden, sich höher entwickelnden Menschen, eben Dr. Faust. Der Entwicklung von Fausts Bündnispartner hingegen wird vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Zwar konzentriert sich die Sekundärliteratur auf die divergierenden Teufelsgestalten in einzelnen Werken, aber es gibt nur eine bekannte Darstellung, die systematisch die Fortentwicklung des Teufels von seinen literarischen Ursprüngen diachron bis in unsere Zeit verfolgt: Günther MAHALs Mephistos Metamorphosen von 1982.Deshalb widmet sich die vorliegende Arbeit dem eindrucksvollen Literaturpaar Faust-Teufel, wobei jedoch schwerpunktmäßig die Figur des Teufels in ihren variierenden Erscheinungsformen untersucht werden soll. An den nachfolgenden fünf exemplarisch ausgewählten Werken soll die Genese der Teufelsgestaltung in der deutschsprachigen Faust-Literatur verdeutlicht werden:¿ Historia von D. Johann Fausten¿ Gotthold Ephraim LESSINGs Faust-Fragmente¿ Johann Wolfgang GOETHEs Faust I¿ Heinrich HEINEs Tanzpoem Der Doktor Faust¿ Thomas MANNs Doktor FaustusDie Verschiedenartigkeit des Bösen, aber auch etwaige gestalterische Gemeinsamkeiten werden unter Berücksichtigung der folgenden Thesen analysiert:1. Die Art und Weise, wie die Teufelsgestalt in den einzelnen Werken charakterisiert wird und letztendlich in Erscheinung tritt, ist immer stark abhängig von den sozial- und zeitgeschichtlichen Einflussfaktoren. 2. Je nach Intention und Weltanschauung des Verfassers wird die Rolle des Teufels in einen göttlichen Weltzusammenhang gerückt oder aber ¿ säkularisiert.
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