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In dieser Werkmonographie, die durch archivalische Dokumente, Editionen, Ubersetzungen, Kommentare und weitlaufige Interpretationen ein besonderes Profil gewinnt, wird mit dem Schulrektor, produktiven lateinischen Dichter und graflichen Rentmeister N. Rudinger (1530-1581) eine der bisher zu wenig beachteten Schlusselfiguren im Netzwerk des pfalzischen Spathumanismus vorgestellt. Zeitkritische Satiren, Facetten der Kasualpoesie, vor allem das weite Feld der elegischen Bibeldichtung gewinnen dabei genaue Konturen in Kontexten der Antike und Fruhen Neuzeit.
Das vorliegende Werk schliet in knapper Form, aber in weitem Uberblick mit vielen Textbeispielen und wegweisenden Anregungen eine neuralgische Lucke der Geschichte der Lehrdichtung, also des versgebundenen, mehr oder weniger asthetisch ambitionierten Schrifttums zur Vermittlung oder poetischen Nobilitierung von Sach-, Verhaltens- und Orientierungswissen, zwischen Spatmittelalter und Aufklarung. Etablierte Autoren wie M. Opitz und F. Dedekind wie auch fast vergessene deutschsprachige Exempel (etwa von J. G. Schottelius, W. Fabry und G. Wickram) kommen nach Gebuhr zur Geltung, doch fallt neues Licht besonders auf das riesige neulateinische Textfeld unter Einschluss der Jesuitendichtung (z. B. Barth, Frischlin, Xylander, Maier, Hohberg, Bidermann, Balde und viele andere). Besonders wird Wert gelegt auf eine funktionale Differenzierung der diversen, oft hybriden Textgenres (vom Merkvers bis zur altepischen Grodichtung) sowie auf exemplarische Analysen der deutschen Rezeption, auch Ubersetzung, bekannter antiker wie auch italienischer Modelle (zum Beispiel Palingenius und Vida). Den Rahmen bildet die Behandlung der einschlagigen, oft kontroversen poetologischen Diskussionen von Aristoteles bis Goethe sowie, vor der weitlaufigen Bibliographie, ein abschlieender Ausblick auf das 18. und fruhe 19. Jahrhundert.
Als Frucht langjähriger Zusammenarbeit vereinigt der Band grundlegende Quellenstudien zur frühneuzeitlichen Literatur- und Kulturgeschichte des Elsaß, insbesondere der Stadt Straßburg. Zur Geschichte des Straßburger Späthumanismus gehört dabei auch der Nachweis wissenschaftlicher und politischer Kontroversen. In den Mittelpunkt rückt die wichtigste regionale Literatursozietät: die Straßburger »Tannengesellschaft«. Über ihre Mitglieder, darunter besonders Rompler von Löwenhalt und Johann Michael Moscherosch, erschließen sich zeitgeschichtliche Impulse, aber auch die auffällige Kontinuität und Formenvielfalt satirischen Schreibens. Aspekte der Straßburger Verlagsgeschichte werden in diesem Zusammenhang ebenso berücksichtigt wie intertextuelle Verflechtungen und Wirkungslinien. Im Anhang sind weiterführende Literaturhinweise zusammengestellt.
Die Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur (STSL) veroffentlichen seit 1975 herausragende literatur-, geschichts- und kulturwissenschaftliche Arbeiten zu vornehmlich deutscher Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Schwerpunkt der literaturgeschichtlichen und theoretischen Abhandlungen sowie der Quellen- und Materialienbande ist das Verhaltnis von literarischem Text und gesellschaftlich-historischem Kontext. Als magebliche Publikationsreihe einer seit den 1960er Jahren einflussreichen Sozialgeschichte der Literatur pragt STSL zugleich die literaturwissenschaftliche Diskussion uber mogliche Austauschbeziehungen zwischen Literatur-, Geschichts- und Sozialwissenschaften.
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