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Heutzutage sind Polymerkomposite mit Kohlenstoffnanoröhren bereits in Sportartikeln, Fahrzeugen und elektronischen Geräten vertreten. Das Wachstum bereits bestehender und neuer Märkte wird dabei durch das zunehmende Verständnis zur Prozessierung solcher Polymerkomposite und auch durch eine zunehmende Preissenkung der Kohlenstoffnanoröhren vorangetrieben. Im Besonderen bieten elektrisch leitfähige Polymerkomposite aufgrund ihres einzigartigen Eigenschaftsprofils eine Reihe möglicher Anwendungsgebiete.Neben einer sehr niedrigen und spezifischen Dichte, die in Kombination mit sehr guten mechanischen Eigenschaften steht, zeichnen sie sich auch durch eine hervorragende Verarbeitbarkeit aus. Die elektrische Leitfähigkeit dieser Polymerkomposite resultiert aus einem kontinuierlichen Füllstoffnetzwerk, welches durch verschiedene externe Einflüsse wie Temperaturänderungen, mechanische Deformationen und die Anwesenheit von Lösungsmitteln im gasförmigen bzw. flüssigen Zustand beeinflusst werden kann.Im Rahmen dieses Buches wird die Herstellung von elektrisch leitfähigen Polymerkompositen mit Kohlenstoffnanoröhren mittels Doppelschneckenextrusion untersucht. Als Zielgröße wird die Dispersionsgüte der Kohlenstoffnanoröhren definiert. Struktur-Eigenschafts-Beziehungen werden auf der Basis einer umfangreichen Materialcharakterisierung aufgedeckt. Außerdem wird die elektrische Sprungantwort der untersuchten Polymerkompositproben mit Kohlenstoffnanoröhren, welche im Kontakt mit organischen Lösungsmitteln im flüssigen Zustand stehen, auf ihre Reproduzierbarkeit und relevante Einflussgrößen hin untersucht und im Kontext mit Diffusionsprozessen diskutiert. Darüber hinaus wird ein empirisches Modell abgeleitet, welches die relativen elektrischen Widerstandsänderungen von elektrisch leitfähigen Kompositproben beim Kontakt mit ¿guten¿ Lösungsmitteln beschreibt. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Beschreibung der Selektivität der untersuchten Kompositmaterialien, welche unter Berücksichtigung von dreidimensionalen Hansen-Löslichkeitsparametern und der Identifizierung von Querempfindlichkeiten der Sensormaterialien stattfindet. Abschließend wird diskutiert, inwiefern die Verarbeitung von Polymerkompositen mit Kohlenstoffnanoröhren zu elektrisch leitfähigen und sensorisch wirksamen Fasern möglich ist. Auf diese Weise können großflächige Flüssigkeitssensoren in Form von Textilien hergestellt werden.
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