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Keine ausführliche Beschreibung für "Übersicht der Schriften Theodor Nöldekes" verfügbar.
Im Rahmen des griechisch-lateinischen Alexanderromans stechen die Res gestae Alexandri Macedonis des Iulius Valerius (frühes 4. Jh. n.Chr.) durch ihre hohen literarischen und stilistischen Ansprüche hervor. Die elf Beiträge des vorliegenden Sammelbands nehmen überwiegend Fragen der Erzähltechnik, sprachlichen Gestaltung und Intertextualität in den Blick, und verdeutlichen so Eigenart und literaturhistorischen Rang des oft vernachlässigten Werkes.
Dem Neben- und Miteinander von Hand- und Druckschriftlichkeit in der Frühen Neuzeit bis in die Goethezeit ist in der Forschung bisher nur ungenügend Beachtung geschenkt worden. Der Übergang von der Hand- zur Druckschriftlichkeit ,nach Gutenberg' wird gerne als ein Ablösungsprozess beschrieben; erst in der Zeit um 1800 nehme die Handschrift im Lichte neuer Autorschafts- und Individualitätskonzepte neuen, auratischen Charakter an. Der Band argumentiert in Fallstudien für eine neue Aufmerksamkeit für die zahlreichen Interferenzphänomene von Handschrift und Druck, die die unterschiedlichsten Formen und Funktionen annehmen können. Er fokussiert besonders handschriftliche Interventionen in gedruckten Büchern: Diese brechen den durch den Druck fixierten Text auf, indem sie ihn kommentieren, korrigieren oder erweitern. Sie weisen auf veränderte Gebrauchskontexte, die Flexibilisierung vermeintlich statischer Autorschaftskonzepte und die Dynamik von Korrekturprozessen. Der Band plädiert in der interdisziplinären Zusammenschau von Literatur-, Buch- und Geschichtswissenschaften für einen neuen, materialitätsorientierten Blick auf alte Fragen der Literaturgeschichte des Druckzeitalters.
Die als "Schlegel/Tieck" bekannt gewordene Übersetzung sämtlicher Dramen William Shakespeares - sie wurde 1797 von August Wilhelm Schlegel begonnen und in den 1820er Jahren von Ludwig Tieck, seiner Tochter Dorothea und Wolf Heinrich von Baudissin fortgeführt - ist zu einem klassischen Text der deutschen Literatur geworden. Die Beiträge nehmen eine Neubewertung dieser Übertragungen vor, indem sie nach ihren Kontexten fragen: nach den Bedingungen, der Theorie und der Praxis des Übersetzens, nach der Bedeutung innerhalb des frühromantischen Programms sowie nach dem Konzept einer "romantisch-poetischen" Übersetzung. Außerdem werden die Unterschiede in den Verfahren August Wilhelm Schlegels bzw. des Tieck-Kreises, schließlich die intensive Rezeption bis in die Gegenwart vorgestellt und diskutiert; auch soll es um die Frage gehen, wie der "Schlegel/Tieck" heute am sinnvollsten historisch-kritisch ediert werden kann, welche Anforderungen dabei zu beachten sind und welche digitalen Verfahren bei einer solchen dringend notwendigen Edition zum Einsatz kommen müssen. Der Vorliegende Band versammelt jene Beiträge, die während einer Tagung an der SLUB in Dresden vom 13. bis 16. Juni 2022 vorgetragen wurden.
Aktueller könnten die Querverbindungen zwischen Wirtschaft, Moral und Strafrecht in diesem Jahr 2022 nicht sein. Der vorliegende Band misst sie neu ab und spannt einen großen Bogen zu den Erkenntnissen aus der Vergangenheit: Als best of der auf den ECLE-Tagungen geführten wirtschaftsstrafrechtlichen Diskussionen der letzten zwölf Jahre vereint er zentrale Perspektiven aus und auf Wirtschaftsstrafrecht, Ethik, Ökonomie und Politik. Diese Essenz der renommierten Tagungsreihe »ECLE« betrifft in vier großen Abteilungen das Verhältnis von Markt und Moral, die Einhegung der Wirtschaft durch Strafrecht, sie fokussiert ebenso die blinden Flecken des Wirtschaftsstrafrechts wie die rechtspolitisch auch in dieser Legislaturperiode immer noch ungelöste Frage nach einer konsequenten und kohärenten Unternehmensverantwortlichkeit. Jedem Kapitel ist der einschlägige Grundlagentext des Gründers der ECLETagungen - Klaus Lüderssen - vorangestellt, auf den die Autorinnen und Autoren gewissermaßen »antworten«. Auf diese Weise soll post mortem und aus Anlass seines 90. Geburtstages ein Dialog fortgesetzt werden, den unserFreund und Lehrer mit den Referenten, den Tagungsteilnehmern und seinen Lesern im Jahr 2008 begonnen hat.
Was macht das Besondere der menschlichen Lebensform aus? Wie können wir es verstehen, dass unsere Art wie alle anderen natürlich evolviert ist und dennoch als einzige Art die Fähigkeit entwickelt hat, unter dem Anspruch der Freiheit und in reflexiver Distanz zu handeln, damit aber die Umwelt auf eine Welt hin zu transzendieren? Jung argumentiert, dass sich diese Fragen nur beantworten lassen, wenn man philosophische, evolutionstheoretische und kognitionswissenschaftliche Ansätze aufeinander bezieht. Der Schlüssel hierfür ist der Begriff der Bedeutung. Alle Lebewesen erfassen ihre Umwelt im praktischen Umgang mit ihr als bedeutsam. Auch der Geist des Menschen ist essentiell verkörpert und basiert auf erlebten Bedeutsamkeiten. Die Fähigkeit zur symbolischen Artikulation und kulturellen Weiterentwicklung solcher Lebensbedeutungen erlaubt es ihm aber auch, die lokale Umwelt zu transzendieren und dabei Werte, Normen und objektive Geltungsansprüche zu entwickeln. Eine zeitgemäße Anthropologie muss in der Lage sein, diese qualitativen Besonderheiten des menschlichen Geistes als Resultate von Naturprozessen verständlich zu machen. Sie verbindet methodischen Naturalismus mit Offenheit für die Transzendenz des Geistes über die Umwelt. Damit leistet der Autor einen wichtigen Beitrag zu einem nichtreduktionistischen Verständnis des Menschen, das Leib und Geist nicht dualistisch trennt, sondern ihre spannungsvolle Einheit sichtbar macht.
Claus-Wilhelm Canaris zählt seit Jahrzehnten zu den wichtigsten deutschen Vertretern der Zivilrechtswissenschaft. Insbesondere den zivilrechtsdogmatischen Diskurs hat er national wie international maßgeblich mitgeprägt. Rund 60 hochrenommierte Zivilrechtslehrer aus dem In- und Ausland würdigen den Jubilar daher durch grundlegende, aktuelle Beiträge zur Zivilrechtsdogmatik.
Während der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erlebte die Geschichtsphilosophie in Deutschland ihre Blütezeit. Knapp zwanzig Jahre, nachdem Isaak Iselin als Erster mit seinem Werk Philosophische Mutmaßungen über die Geschichte der Menschheit (1764) die Fragen und Methoden aufgegriffen hatte, die Voltaire später in einem Begriff bündeln sollte, entwickelte Kant in Königsberg seinen epochemachenden Neuentwurf der Philosophie. Der Autor der drei Kritiken schreibt aber nicht nur zur Erkenntnistheorie und Moralphilosophie, sondern auch zur Diskussion um die philosophische Betrachtung des Phänomens Geschichte, am prononciertesten in seinem 1784 erschienenen Aufsatz Idee zu einer Geschichte in Weltbürgerlicher Absicht. Vorliegende Arbeit verortet die Geschichtsphilosophie Kants anhand der vier systematischen Fragen "Was kann ich wissen?", "Was soll ich tun?", "Was darf ich hoffen?" und "Was ist der Mensch?" und zeigt, wie sie sich stimmig als Teil des kritischen Projekts lesen lässt.
Mitte der achtziger Jahre begannen erste Bestrebungen, die Tönnies-Forschung zu institutionalisieren, als die Ferdinand-Tönnies-Gesellschaft e.V. in Kiel und am Institut für Soziologie der Universität Hamburg die spätere Ferdinand-Tönnies-Arbeitsstelle sich der Erschließung und Förderung des wissenschaftlichen Werkes des Nestors der deutschen Soziologie annahmen. Auf der Grundlage der geleisteten Vorarbeiten wurde eine Tönnies-Gesamtausgabe (TG) in 24 Bänden entworfen. In dieser kritischen Gesamtausgabe werden die veröffentlichten authentischen und autorisierten deutschen und fremdsprachigen Texte sowie Werke aus dem Nachlass, sofern sie die Form literarischer Selbständigkeit haben, aufgenommen. Die ersten 22 Bände der TG beinhalten die veröffentlichten Texte Tönnies', der 23. Band enthält Schriften aus dem Nachlass, der letzte Band die Gesamtregister und -verzeichnisse. Neben den edierten Texten enthalten die Bände Inhaltsverzeichnis(se), ein Abkürzungs- und Siglenverzeichnis, einen Erläuterungs- und Variantenapparat sowie Personen-, Literatur- und Sachregister. Der editorische Bericht gibt knappe Auskunft über die Quellenlage, die Materialbeschaffenheit, den Autorisierungsgrad und die Autorenkorrekturen.
Mitte der achtziger Jahre begannen erste Bestrebungen, die Tönnies-Forschung zu institutionalisieren, als die Ferdinand-Tönnies-Gesellschaft e.V. in Kiel und am Institut für Soziologie der Universität Hamburg die spätere Ferdinand-Tönnies-Arbeitsstelle sich der Erschließung und Förderung des wissenschaftlichen Werkes des Nestors der deutschen Soziologie annahmen. Auf der Grundlage der geleisteten Vorarbeiten wurde eine Tönnies-Gesamtausgabe (TG) in 24 Bänden entworfen. In dieser kritischen Gesamtausgabe werden die veröffentlichten authentischen und autorisierten deutschen und fremdsprachigen Texte sowie Werke aus dem Nachlass, sofern sie die Form literarischer Selbständigkeit haben, aufgenommen. Die ersten 22 Bände der TG beinhalten die veröffentlichten Texte Tönnies', der 23. Band enthält Schriften aus dem Nachlass, der letzte Band die Gesamtregister und -verzeichnisse. Neben den edierten Texten enthalten die Bände Inhaltsverzeichnis(se), ein Abkürzungs- und Siglenverzeichnis, einen Erläuterungs- und Variantenapparat sowie Personen-, Literatur- und Sachregister. Der editorische Bericht gibt knappe Auskunft über die Quellenlage, die Materialbeschaffenheit, den Autorisierungsgrad und die Autorenkorrekturen.
Mitte der achtziger Jahre begannen erste Bestrebungen, die Tönnies-Forschung zu institutionalisieren, als die Ferdinand-Tönnies-Gesellschaft e.V. in Kiel und am Institut für Soziologie der Universität Hamburg die spätere Ferdinand-Tönnies-Arbeitsstelle sich der Erschließung und Förderung des wissenschaftlichen Werkes des Nestors der deutschen Soziologie annahmen. Auf der Grundlage der geleisteten Vorarbeiten wurde eine Tönnies-Gesamtausgabe (TG) in 24 Bänden entworfen. In dieser kritischen Gesamtausgabe werden die veröffentlichten authentischen und autorisierten deutschen und fremdsprachigen Texte sowie Werke aus dem Nachlass, sofern sie die Form literarischer Selbständigkeit haben, aufgenommen. Die ersten 22 Bände der TG beinhalten die veröffentlichten Texte Tönnies', der 23. Band enthält Schriften aus dem Nachlass, der letzte Band die Gesamtregister und -verzeichnisse. Neben den edierten Texten enthalten die Bände Inhaltsverzeichnis(se), ein Abkürzungs- und Siglenverzeichnis, einen Erläuterungs- und Variantenapparat sowie Personen-, Literatur- und Sachregister. Der editorische Bericht gibt knappe Auskunft über die Quellenlage, die Materialbeschaffenheit, den Autorisierungsgrad und die Autorenkorrekturen.
Das Buch widmet sich den Zusammenhängen zwischen Wortbildungen als morphologische Konstruktionen einerseits und geschriebenen wie gesprochenen Texten als pragmatisch-kommunikative Einheiten andererseits. Als Datengrundlage der quantitativen und qualitativen Korpusstudien dienen monologische und dialogische Textsorten, die das gesamte Kontinuum konzeptioneller Mündlichkeit und Schriftlichkeit abdecken (z.B. Zeitungsbericht, Bundestagsrede, YouTube-Kommentar, Hochschulprüfungsgespräch, WhatsApp-Chat, Alltagsgespräch). Die Arbeit deckt auf, wie Wortbildung an der Konstitution von Texten und der Prägung von Textsorten beteiligt ist, welche mentalen Prozesse bei der Rezeption von Wortbildungen ablaufen, inwiefern die Wortbildung eine Ressource in der Interaktion darstellt und welchen Einfluss Bedingungen kommunikativer Nähe und Distanz auf die Distribution und Verwendung von Wortbildungskonstruktionen nehmen. In theoretischer Hinsicht werden sowohl text- und interaktionslinguistische als auch kognitivsemantische und konstruktionsgrammatische Ansätze herangezogen. Die Untersuchung bietet einen Einblick in diamediale Gebrauchsmuster und Funktionen von Wortbildungen im Gegenwartsdeutschen.
Zeit(en) und kalendarische Rhythmen sind Thema, aber auch Gestaltungselemente von Literatur und Film. Sie entwickeln komplexe Formationen zeitlicher Arrangements, sie irritieren, subvertieren oder stützen die Linearität des zeitlichen Nacheinanders. Doch gerade die wiederkehrenden und nicht-linearen Zeiten sowie die mit ihnen verknüpften Zeitvorstellungen und schließlich die vielfältigen Formen von Kalendarischem in Literatur und Film sind bisher noch nicht umfassend untersucht worden. Hier setzen das Konzept und die Beiträge des Bandes an, indem sie die ästhetische Modellierung von Zeiten und kalendarischen Rhythmen ebenso in den Blick nehmen wie Zeitwahrnehmung und -vorstellung. In zeitlicher Hinsicht reicht das Spektrum dabei von der römischen Kirchenlehre bis hin zur unmittelbaren Gegenwart. Zu den behandelten Autorinnen und Autoren zählen unter anderem Novalis, Heinrich von Kleist, Heinrich Heine und Theodor Fontane, Marcel Proust, Hugo von Hofmannsthal Robert Walser und Robert Musil, Rainer Maria Rilke, Franz Kafka, Bertolt Brecht, Adelheid Duvanel, Max Frisch und Lukas Bärfuss. Thematisch stehen Beiträge zu Kolonialkalendern, der Funktion von Kalendarischem im Film und zu Zeitsynthesen neben solchen zu kalendarischen Phantasmagorien, zu Uhren und Uhrzeiten und zur Zeitvorstellung eines 'goldenen Zeitalters'.
Die Arbeiten Udo Friedrichs haben in den kulturwissenschaftlichen und erzähltheoretischen ,turns' der mediävistischen Forschung in den letzten Jahrzehnten entscheidende Impulse gesetzt. Der Band möchte dies schlaglichtartig an ausgewählten Aufsätzen Friedrichs zeigen. Zusammengestellt sind dabei Arbeiten zu Rhetorik und Topik, zu Differenzen von Natur und Kultur, zum höfischen Erzählen, zur frühneuzeitlichen Wissenskultur bis hin zum literarischen Oeuvre Herta Müllers. Aufgezeigt wird damit nicht nur eine beeindruckende thematische Breite, sondern auch theoretische Grundlegungen, welche die Forschung bis heute nachhaltig geprägt haben. In dieser hier erstmalig erfolgten Zusammenstellung von an unterschiedlichen Orten publizierten Aufsätzen zeigen sich Querverbindungen, Beziehungen und Schnittpunkte zwischen Friedrichs Arbeiten, die philosophisch-anthropologische, narrativ-kulturelle und rhetorisch-topische Theorien für die literarische Analyse fruchtbar machen. Damit eröffnet sich der Germanistischen Mediävistik die Chance, Friedrichs Arbeiten noch einmal neu und in kompakter Form zu rezipieren.
The transfer of personal data to the UK raises a multitude of data protection law issues and opens up the view of the key challenges of global data exchange. The study contains an overall view of the regulations on third country transfers under the GDPR and the current state of regulation in the UK. It provides an assessment as to whether and to what extent the UK provides an adequate level of protection within the meaning of the GDPR for personal data transferred from the EU and whether the EU Commission's adequacy decision under the GDPR is compliant with the CJEU's relevant case law. The examination of the UK's data protection law as well as the regulations of the Investigatory Power Act and the extensive onward transfer practice to the USA form a main focus of the study. The alternative data transfer mechanisms and bases (Articles 46, 47 and 49 GDPR) are (also) examined with regard to their practicability for companies. The study also looks at relevant emerging developments and the wider context of the third country regimes of the EU's data protection regime.
In den ersten Wolfenbütteler Jahren veröffentlichte Lessing eine Reihe von religionsphilosophischen Schriften, die sich gegen die Aufklärungstheologie richteten. Um Sozinianer, Neologen und Deisten zu attackieren, nahm der Aufklärer für die dogmatische Theologie Partei. Diese Positionierung Lessings bleibt bis heute eine der umstrittensten Fragen der Forschung: Warum war der bekannte Freidenker ein erbitterter Feind des vernünftigen Christentums? Lessings Stellungnahme für die Rechtgläubigkeit ist als Unentschlossenheit, Taktik und Heuchelei verstanden worden. Durch die Rekonstruktion der aristotelischen Tradition der doppelten Lehrart der Philosophen zeigt die Studie, dass sich Lessing selbst in seinen theologischen Schriften einer exoterischen und einer esoterischen Schreibart bediente, so dass der Schlüssel zum Verständnis der Orthodoxie Lessings in den Leibniz-Rettungen aufzufinden ist. Lessings Verteidigung der Orthodoxie erweist sich daher als bloß exoterisch. Der Aufklärer hat das dogmatische Luthertum verteidigt, weil die Rationalisierung des Christentums die Autonomie der Philosophie von der Theologie beeinträchtigt. Nur eine strikte Trennung von Glauben und Vernunft kann nämlich die libertatem philosophandi garantieren.
Mit dem Wörterbuch zu den Dichtungen Walthers von der Vogelweide liegt zum ersten Mal seit dem Erscheinen von Carl August Hornigs "Glossarium zu den Gedichten Walthers von der Vogelweide" im Jahre 1844 ein neues Nachschlagewerk für die Texte des vielleicht bekanntesten, deutschsprachigen Lyrikers des Hochmittelalters vor. Das Wörterbuch bildet den Wortschatz Walthers nach der neuesten und umfangreichsten Textausgabe "Leich, Lieder, Sangsprüche" in der 16. Auflage vollständig ab und bietet auf den Kontext bezogene, neuhochdeutsche Übersetzungen. Das Wörterbuch ist als Hilfsmittel für alle konzipiert, die Walthers Texte lesen und verstehen wollen - in erster Linie für Studierende der Älteren Germanistik und Lehrende der Germanistischen Mediävistik, denn Walthers Dichtungen gehören zum Kanon der im akademischen Unterricht gelehrten Dichter des Mittelalters. Die Benutzerin und der Benutzer erhält zu jedem Lemma eine Information zu seiner Quantität (Häufigkeit) in der Textausgabe und zu seinem Bedeutungsgehalt sowie Hinweise auf eine mehr oder minder starke semantische Verbindung mit anderen Lemmata (Verweise). Das Nachschlagewerk kann auch für Wissenschaftler hilfreich sein, die einen ersten schnellen Zugang zum Wortschatz Walthers suchen oder auf semantisch oder lexikalisch schwierige Stellen im Werk Walthers stoßen. Schließlich kann das Autorenwörterbuch zu einem neuen wissenschaftlichen Diskurs in der historischen Semantik anregen und eine bereichernde Wirkung auf die allgemeine historische Lexikographie ausüben.
Gottlob Frege (1848-1925), begründete nicht nur die moderne Logik, sondern auch die Sprachphilosophie. Er erweiterte die funktionale Analyse der Sätze zu einer Systematik des gesamten sprachlichen Bedeutens und Ausdrucks, indem er zwischen den Zeichen selbst, dem Sinn und der Bedeutung der Zeichen unterschied. Dieser Band versammelt Kommentare und Analysen zu den drei klassischen Aufsätzen Funktion und Begriff (1891), Über Sinn und Bedeutung und Über Begriff und Gegenstand (beide 1892). Er verschafft dadurch einen fundierten Überblick sowohl zu den Kernproblemen wie auch den Hintergründen von Freges bis heute kontrovers diskutiertem Ansatz. Dabei wird die enge Verzahntheit zwischen dem logischen Hintergrund und Freges logizistischem Anliegen einerseits und den Vorschlägen zur Deutung einer ganzen Reihe von sprachlichen Erscheinungen erkennbar. Dazu gehören Fragen nach dem Wesen von Begriff und Gegenstand bzw. Prädikaten und Eigennamen als den Grundelementen jeder Aussage überhaupt - aber auch Erläuterungen zu indirekter Rede und fiktionalem Diskurs. Der vorliegende Band bietet dazu informierte Kommentare und Analysen.
Die Studie nimmt die Briefeingangseulogie Eph 1,3-14 zum Ausgangspunkt für die Untersuchung des Epheserbriefs als Dokument der Konstruktion eines frühchristlich-gemeinschaftlichen Selbstverständnisses. Dabei ergibt sich als Grundthese, dass in diesem deuteropaulinischen Schreiben die textintern entworfene Kommunikationssituation als Rahmen dient für die Entfaltung eines narrativen Zusammenhangs, der als eine Gründungsgeschichte der Gemeinschaft der Christusgläubigen angesprochen werden kann. Dieses Narrativ eröffnet eine Gesamtschau ekklesialer Existenz im Geschichts- und Weltzusammenhang in gegenwartshermeneutischer Ausrichtung, wird ausweislich seiner Grundlegung in Eph 1,3-14 maßgeblich im konnektiven Modus des Gotteslobs entwickelt und ist solchermaßen auf Aneignung durch die Rezipient*innen angelegt.Mit ihrem induktiven, intratextuell ausgerichteten und textlinguistisch basierten Ansatz eröffnet die Studie Einsichten in textstrukturelle Eigenarten, kommunikativ-funktionale Dynamik und konzeptionelle Kohärenz des Epheserbriefs gleichermaßen. Dieser erweist sich darin als ein dis-tinkter Beitrag in den Prozessen kollektiver Identitätsbildung im frühen Christentum.
Barbis Ruder: 10 Jahre Performancekunst Im Fokus der Arbeiten der Performance- und Medienkünstlerin Barbis Ruder steht der Körper - als Ausgangs- und Untersuchungsobjekt zugleich. In ihren Performances und multimedialen Arbeiten lotet Ruder Themen wie Wirtschaft, Arbeit, Intimität und Konventionen aus. Der Körper kommt im bewegten Bild, in Skulpturen, Installationen und auf der Bühne zum Einsatz. Das Buch präsentiert erstmals das gesamte Werk von Barbis Ruder und zeigt die Vielschichtigkeit ihres Schaffens. In unterschiedlichen Werkzyklen wird der Körper immer wieder neu ver- und behandelt, im Spannungsfeld zwischen Emanzipation und Kapitalismus. Die umfangreiche Werkschau versammelt trashige Bühnenperformances und bildhauerische Werke ebenso wie Videoarbeiten und gibt Einblicke in Werkentwicklungen, die durch Zeichnungen und Studien dokumentiert sind. Erstes umfassendes Werkporträt der Performance- und Medienkünstlerin Barbis Ruder Aufwendig gestaltetes Buchobjekt, mit zahlreichen großformatigen Abbildungen Mit Beiträgen von Lona Gaikis und Peter Kozek sowie einer Einleitung von Madeleine Frey
Unter den hochtechnologischen Bedingungen der Gegenwart wird Materialität in Wissenschaft wie Kunst zunehmend als Agent aufgefasst, der jenseits bewusster menschlicher Wahrnehmung in ökologischen, digitalen oder neuronalen Umwelten angesiedelt ist. In diesem Zusammenhang bezeichnet der Begriff des nonconscious (N. Katherine Hayles) sowohl Formen computergestützter Erfahrung als auch neuronale körperliche Prozesse. Die Beiträge dieser interdisziplinären Publikation fragen nach den Konsequenzen des Nicht-Bewussten als Werkstoff und Vorstellung für ästhetische Praktiken. So öffnen sie insbesondere die an Vorstellungen von Reflexivität und Intentionalität orientierte Theorie, Geschichte und Praxis zeitgenössischer Kunst für neue kritische Lesarten. Gibt es eine Kunst ohne Bewusstsein? Neue Lesarten von Theorie und Geschichte zeitgenössischer Kunst
Many elements and inorganic compounds play an extraordinary role in daily life for numerous applications, e. g., construction materials, inorganic pigments, inorganic coatings, steel, glass, technical gases, energy storage and conversion materials, fertilizers, homogeneous and heterogeneous catalysts, photofunctional materials, semiconductors, superconductors, soft- and hard magnets, technical ceramics, hard materials, or biomedical and bioactive materials. The present work is written by experienced authors who give a comprehensive overview on the many chemical and physico-chemical aspects related to application of inorganic compounds and materials in order to introduce senior undergraduate and postgraduate students (chemists, physicists, materials scientists, engineers) into this broad field. Vol. 1. From Construction Materials to Technical Gases: covers construction materials, coatings, metals, intermetallics, technical glasses and technical gases. Vol. 2. From Energy Storage to Photofunctional Materials: discusses energy storage, ionic solids, catalytic materials and photofunctional materials. Vol. 3. From Magnetic to Bioactive Materials: presents electronic, magnetic, biomedical, carbon- and sulfur-based materials and ceramics.
Unter dem Begriff ,Pen-and-Paper-Rollenspiel' oder ,Tabletop-Rollenspiel' wird eine Form des Gesellschaftsspiels verstanden, in dem eine Gruppe von Spielenden unter Berücksichtigung eines Regelsystems die Rollen fiktionaler Figuren einnimmt, die innerhalb einer von ihnen erschaffenen fiktionalen Welt existieren und handeln. Aus der Verbindung dieser ludischen und fiktionalen Komponenten ergeben sich Potenziale für das Erzählen, die je nach Gruppenpräferenz und zugrundliegendem Spielsystem auf unterschiedliche Weise realisiert werden. Die vorliegende Studie liefert eine prozessorientierte Erzähltheorie des Pen-and-Paper-Rollenspiels, die durch ihre umfassende theoretische Fundierung Anbindung an die klassische und postklassische Narratologie sowie zentrale ludonarratologische Arbeiten der Game Studies bietet. Entlang der Analyse aufgezeichneter Spielsitzungen und publizierter Spielmaterialien wird ein Erzählmodell entwickelt, das sowohl die Eigenschaften narrativer Kommunikation abbildet als auch zentrale Kategorien inhaltlicher und diskursiver Parameter aufgreift. Aus dieser Konzeption werden literaturvermittelnde Potenziale des Spiels abgeleitet, die den Blick für vielfältige empirische Settings öffnen.
Der vorliegende Band versteht sich als ein Versuch, der forschungsgeschichtlichen ,Verteufelung des Teufels' zu begegnen. Er geht von der Hypothese aus, dass die etablierte, primär theologisch-moralische Lesart dieser paradigmatischen Figur der Vormoderne noch immer den Blick auf ihre schöpferischen Eigenschaften verstellt, die jedoch produktiv auf ästhetische Form und Sinnstiftung literarischer Texte einwirken können.Die Einzelstudien verfolgen das Ziel, die ästhetische Dynamik, die sich rund um die Teufelsfigur entfaltet, in ihrer Komplexität zu erfassen; dabei fokussieren sie folgende Fragen: Wozu ermächtigt der Einsatz einer Teufelsfigur im Text? Worin unterscheiden sich sein Aktionsfeld, seine Handlungsweise und kommunikative Kompetenz von denjenigen anderer Figuren? Welcher ästhetische Möglichkeitsraum eröffnet sich um die diabolische Figur herum, aus dem literarische Texte ihre Gestaltungs-, Deutungs- und auch Sinnbildungspotentiale schöpfen können? Die versammelten Beiträge interessieren sich für eben diese produktiven Eigenschaften, die als des Teufels poietische Kraft verstanden werden - sowohl im weiteren Sinne als Form des herstellenden Handelns als auch im engeren Sinne als Dichtung.
Die Sonderausgabe der Kommentierung des Bankvertragsrechts aus der 5. Auflage des "Staub" in zwei Bänden bringt das Bankvertragsrecht als Gesamtwerk erstmals auf einen einheitlichen und grundsätzlich revidierten Stand. In Band 1 werden der Rahmen des Bankgeschäfts, die allgemeine Bank-Kunden-Beziehung und das Commercial Banking (Zahlungsgeschäft und Kreditgeschäft) behandelt.
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