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Das Handbuch umfasst Biografisches, künstlerische Kontexte, das feministische und politische Engagement der Autorin, ihre ästhetischen Strategien und Schreibverfahren. In den Besprechungen ihrer Werke geht es um inhaltliche und formale Aspekte ebenso wie um Entstehung, Quellen und Intertexte. Mit einem lexikonartigen Teil zu Themen wie Frauenbilder, Heimat, Natur, Nationalsozialismus u. v. m. Das Kompendium greift die öffentlichen Debatten über die Autorin und Skandale auf. Die Neuauflage des Standardwerks nach 10 Jahren bringt eine Aktualisierung durch die Darstellung aller neuen Werke (v.a. Dramen und Essays). Außerdem werden die Themen und Diskurse um Beiträge zu ¿Flucht und Migration¿, ¿Religion¿ sowie ¿Demokratie ¿ Totalitarismus ¿ Rechtspopulismus¿ erweitert. Insgesamt wird das Handbuch um ca. 150 Seiten erweitert.
Dieses Handbuch behandelt umfassend und systematisch das Phänomen Technik: Einerseits wird der Gegenstand vollständig philosophisch entwickelt, also sowohl ideen- und begriffsgeschichtlich behandelt als auch in die Systematik der philosophischen Probleme eingeordnet. Auf dieser Grundlage kann dann andererseits ein gründliches Gespräch mit anderen Fachgebieten geführt und können die wichtigen Fragen der Technologieentwicklung beantwortet werden.
Die in diesem Band versammelten Beiträge zeigen Keller als einzigartigen Erzähler, richten den Blick auf Texte aus dem Nachlass, gehen seinen Träumen und Phantasien nach, verfolgen seine Spuren als Maler, diskutieren seine Theaterprojekte, erläutern seine Beziehung zur Musik und vergegenwärtigen ihn als Politiker. Lektüren, die diesen unterschiedlichen Zusammenhängen Rechnung tragen, bringen pointiert neue Erkenntnisse in die Auseinandersetzung mit Gottfried Keller und seinem Werk ein.
Plotin ist der Begründer des Neuplatonismus. Seine Interpretation des Platonismus als eines konsequenten Denkens der Transzendenz findet seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts reges philosophisches und philosophiehistorisches Interesse und wird als eigenständiger Beitrag zur Wahrheitssuche und als dem klassischen Platonismus, dem Aristotelismus und der hellenistischen Philosophie gleichrangige philosophische Tradition anerkannt. Das Handbuch verortet Plotin zunächst biographisch-historisch, beschreibt dann sowohl den Exegeten als auch den systematischen Denker und führt über eine interpretierende Inhaltsübersicht seiner Schriften in Plotins Werk ein. Der Hauptteil erläutert zunächst die philosophiehistorischen Traditionen und Kontexte von Plotins Denken und stellt dann in systematischer Form zentrale Themen seiner Philosophie dar. Abgeschlossen wird das Handbuch durch eine Gesamtdarstellung der Wirkungsgeschichte Plotins. Ein Personen- und Sachregister ermöglicht eine zusätzliche spezifische Erschließung des Inhalts.
Diese Einführung bietet einen Überblick über die Entwicklung der deutschen Sprache vom Althochdeutschen bis zum Frühneuhochdeutschen mit Ausblicken auf die jüngere Sprachgeschichte und die Gegenwartssprache. Soweit es für das Verständnis heutiger oder historischer Sprachformen notwendig ist, wird auch das Germanische und Indogermanische einbezogen. Der Autor stellt die Sprachentwicklung auf den verschiedenen Ebenen dar: Laut und Schrift, Bildung von Wörtern und Wortformen, Wortschatz, Syntax und Semantik (Bedeutungswandel). Mit Tabellen (zu Laut- und Flexionsparadigmen) und Überblicksdarstellungen, Abbildungen, Textbeispielen und Analysen sowie vertiefenden Literaturhinweisen. ¿ Für die vierte Auflage wurde der Band komplett durchgesehen und aktualisiert.
Die Zeit der Weimarer Republik steht heute für Kriegszerstörungen, Armut, Gewalt auf den Straßen, Massenarbeitslosigkeit und Inflation genauso wie für eine neue Unterhaltungskultur, Rausch, Dekadenz und revolutionäre Umbrüche in Kunst, Kultur und Wissenschaft. In diesem komplexen Spannungsfeld entstehen neuartige literarische Werke, das Kino entwickelt sich rasant, Radio und Pressewesen gehen neue Wege, gesellschaftliche Rollenbilder ändern sich. Das Handbuch informiert über Literatur, Kultur und Medienlandschaft dieser Zeit. Es behandelt einerseits kanonische Werke und entdeckt andererseits weniger beachtete Kulturschaffende neu, wobei die Populärkultur und die so genannte Hochkultur gleichermaßen Beachtung finden.
John Stuart Mill (1806¿1873) gehört im angelsächsischen Raum seit jeher zu den Klassikern der Ideengeschichte. Aber auch im deutschsprachigen Raum wird er immer stärker rezipiert: Viele seiner Hauptschriften wurden neu editiert, sein Denken erfreut sich über die disziplinären Grenzen hinweg bis hinein in die Feuilletons wachsender Aufmerksamkeit. Das liegt nicht zuletzt an Mills ungewöhnlich undogmatischer Denkhaltung, die sich in der Berücksichtigung und Synthese verschiedenster Denkrichtungen niederschlägt. Seine Schriften zeugen von einem differenzierten Blick auf gesellschaftspolitische Zusammenhänge, was sie auch für moderne Debatten vielfältig anschlussfähig macht. Das Handbuch stellt John Stuart Mills Leben, die wichtigsten Einflüsse auf sein Denken, sein Werk und die zentralen Konzepte sowie die Rezeption seines Denkens im Rahmen unterschiedlicher Diskurse vor.
Was hat Liebe mit Recht zu tun? Wozu diente ein Reilenagel? Was ist ein Schnappreitel ? Diese und andere Fragen beantwortet das Deutsche Rechtswörterbuch, das neben juristischen Fachbegriffen auch Wörter der Alltagssprache in rechtlichem Kontext erklärt. Über 1.200 Jahre Wortgeschichte anhand von Belegen aus der gesamten westgermanischen Sprachfamilie.
Die medienethnographische Forschungsarbeit ermöglicht einen Einblick in die Lebenswelt von Menschen ohne Lautsprache und deren Nutzung von Mitteln der Unterstützten Kommunikation, ins besonders von Sprachcomputern. Es wird gezeigt, wie Technik und Medien den Alltag mit einer körperlichen Behinderung bestimmen und wie Nutzer:innen ihre Hilfsmittel eigensinnig anwenden. Auf der Basis soziologischer Praxistheorien wird dargestellt, welche Bedeutung der Körper und die Sinne für die Teilhabe an medientechnologisch strukturierten Praktiken haben und welche Rolle Zwischenleiblichkeit, Ko-Konstruktion und Ko-Operation für den Vollzug von Kommunikationspraktiken spielen. Darüber hinaus wird gezeigt, welche soziologischen Praxistheorien geeignet sind, die Thematik adäquat zu erfassen und die soziale Konstruktion einer Behinderung unter den Bedingungen moderner Medientechnik zu verstehen. Die Arbeit ist somit ein theoretischer wie empirischer Beitrag zur Idee des ¿doing disability¿.
Das Bilderbuch ist ein vielschichtiges multimodales Erzählmedium, das in den vergangenen Jahrzehnten einen tiefgreifenden ästhetischen Wandel durchlaufen hat. Dieser Band bietet eine umfassende Grundlage für die Arbeit in Lehrveranstaltungen: Im ersten Teil wird in die Theorie und Geschichte des Bilderbuchs eingeführt und ein sechsdimensionales Analysemodell vorgestellt. Der zweite Teil enthält fünfzehn Modellanalysen mit jeweils unterschiedlichen Fokussierungen, z.B. zu Aspekten der bildlichen und sprachlichen Gestaltung im Bilderbuch oder zu ausgewählten Gattungen und Themen. - Mit Leitfragen zur Analyse und vielen farbigen Abbildungen.¿
Ziel dieser Einführung ist es, Goethes Werke heutigen Leserinnen und Lesern nahezubringen. Der Band präsentiert die Texte in einer werkbiographischen Anordnung, die in drei großen Teilen verfährt: ¿Die frühen Werke¿ (1749¿1786), ¿Die klassizistischen Werke¿ (1786¿1805) sowie ¿Die späten Werke¿ (1805¿1832). Eine Einleitung zu jeder Werkphase bietet biographische Eckdaten und erschließt den jeweiligen Epochenkontext. Die Unterkapitel sind nach Gattungen sortiert und bieten ausführliche Interpretationen der zentralen Werke, die immer wieder neu die Frage nach der Bestimmung des Menschen in der Moderne aufwerfen.¿
Dieser Band informiert über alle relevanten Bereiche des Fachs Deutsch als Fremdsprache - von den Lernenden über die Lehr- und Lernformen bis hin zu den produktiven und rezeptiven Fertigkeiten. Im Zentrum der Einführung stehen die Lerngegenstände Sprache, Literatur und Landeskunde. Weitere Kapitel widmen sich den Lehrmaterialien und Medien, vom gedruckten Lehrwerk bis zum Internet, sowie den verschiedenen Konzepten der Fremdsprachenvermittlung. Im zweifarbigen Layout: Mit Definitionen, Beispielen und vielen Abbildungen. Für die 2. Auflage wurde der Band komplett durchgesehen, aktualisiert und u.a. um Abschnitte zum Einsatz digitaler Medien, zum neuen europäischen Referenzrahmen und zum zweisprachigen Sachfachunterricht ergänzt.¿
Dieser Band entwickelt das Konzept der Handlungsorientierung in fremdsprachendidaktischer wie bildungstheoretischer Hinsicht weiter: Lernende als autonom agierende Individuen mit je unterschiedlichen (Sprachlern-)Biographien werden mit ihrer kulturellen Identität und ihrem sprachlichen Handeln in den Mittelpunkt gerückt. Gleichzeitig wird das Fremdsprachenlernen methodisch differenziert und als kontextgebunden verstanden. Lehrpersonen erschaffen für und mit den Lernenden inhaltlich bedeutsame Lernsituationen. - Eine fremdsprachenübergreifende Einführung mit Definitionen, Vertiefungen und zahlreichen Praxisbeispielen für alle Phasen der Fremdsprachenlehrer*innenbildung.
Adorno war einer der facettenreichsten Denker des 20. Jahrhunderts - Wunderkind, Emigrant, Philosophieprofessor und öffentlicher Intellektueller, Lehrer der radikalen Studierenden von 1968 und atonaler Komponist. Philosophie der Nichtidentität, kritische Sozialpsychologie des autoritären Charakters und musikalische Moderne bilden bei ihm eine komplexe Einheit. Teile seines Werks gingen ins kulturelle Gedächtnis ein, und die gegenwärtige Transformationsepoche ist ohne den Begriff der Gesellschaft seiner kritischen Theorie kaum zu analysieren.
Das Lehrbuch behandelt klassische und aktuelle Themen der Philosophie des Geistes und der Kognition, einer der zentralen Subdisziplinen der Theoretischen Philosophie. Dabei geht es nicht nur um die Frage, was der Geist ist und wie er funktioniert, sondern auch um verschiedene Aspekte wie Bewusstsein oder Emotionen sowie um das Verhältnis zwischen Geist und Körper, Umwelt und Sprache. Anhand von anschaulichen Beispielen und übersichtlichen Zusammenfassungen stellt das Lehrbuch die Hauptdiskussionen vor, bietet weiterführende Literaturhinweise und lädt zur Selbst-Überprüfung ein.
Kinderlosigkeit ist kein biologisches Schicksal, sondern sozial und kulturell geprägt, argumentiert Regina Toepfer. Anknüpfend an aktuelle Diskussionen über Samenspende, Adoption, Kinderfreiheit und bereute Mutterschaft untersucht sie, wie im Mittelalter über Fruchtbarkeit und Unfruchtbarkeit gesprochen wurde. In der Theologie, der Medizin und im Recht, aber auch in der Erzählliteratur zeichnen sich auffällige Unterschiede ab: Für die einen ist Kinderlosigkeit ein großes Problem, für die anderen ein hohes Ideal. Das Buch fragt nach den Gründen für diese Wertungen und nach historischen Veränderungen. Offengelegt werden so verschiedene Erzählmuster, die Geschichten der Kinderlosigkeit bis in die Gegenwart prägen: Das Spektrum reicht vom spät erfüllten Kinderwunsch dank göttlicher oder dämonischer Hilfe über soziale und religiöse Alternativen bis hin zur bewussten Entscheidung gegen Elternschaft und dem wunschlosen Glück innig Liebender.
Felix Heidenreich geht es in diesem Essay vor allem um Blumenbergs Werkzeuge. Was können wir heute mit Blumenberg anfangen? Darauf antwortet er mit dem Programmtitel der politischen Metaphorologie. Damit ist nicht nur die Analyse von politischen Metaphern gemeint, sondern die Analyse von Deutungsansprüchen, die durch historische Analogien, den Verweis auf das Wesen des Menschen oder die absolute Wahrheit begründet werden. Der Metapherngebrauch im Bundestag, die französischen Gelbwesten und die Rhetorik der Brexiteers sind Material, an denen sich die Schärfe dieses Werkzeugs erproben lässt. Ein origineller Blick auf Blumenberg, dessen Denken sich als aktuell, experimentell, ja politisch erweist.
Künstliche Intelligenz (KI) ist heute schon ein fester Bestandteil unseres Lebens, auch wenn sie oft im Verborgenen wirkt. Wo führt diese Entwicklung hin und was bedeutet das für uns? Jens Kipper erklärt, wie moderne KI funktioniert, was sie heute schon kann und welche Auswirkungen ihre Verwendung in Waffensystemen, in Medizin und Wissenschaft, im Arbeitsleben und anderswo haben wird. Er argumentiert dafür, dass der Einsatz von KI große gesellschaftliche Umwälzungen mit sich bringt. Gleichzeitig legt er aber dar, wie wir diese positiv gestalten können.
Wir interpretieren nicht nur Texte und haben dafür eine besondere "hermeneutische Kunst" (Schleiermacher) entwickelt, sondern wir interpretieren auch die Welt um uns. Die Untersuchung geht der Frage nach, welche expliziten und impliziten Regeln in der Praxis der Interpretation angewandt werden. Der erste Teil klärt u.a. den Begriff der Interpretation, das Verhältnis von Lesen und Interpretieren und analysiert die traditionelle Metaphorik der Interpretation. Im zweiten Teil werden Paradigmen der Interpretation untersucht: die mantische Deutung von Orakeln und Träumen, die philologische Interpretation literarischer Texte, die alltägliche Deutung einer Physiognomie und die kriminalistische Deutung von Spuren. Im Horizont von Rhetorik, Philologie und Hermeneutik werden in den folgenden Kapiteln antike, mittelalterliche und neuzeitliche, jüdische und christliche Interpretationslehren und danach die neuzeitliche Entwicklung der Hermeneutik als Wissenschaft behandelt. Das Abschlusskapitel fasst Regeln der Interpretation von Texten zusammen.
Die Geschichte des Faust-Stoffes seit Goethe ist lange Zeit vor allem unter ideologischen Gesichtspunkten gedeutet worden. Die vorliegende Studie untersucht erstmals tiefergehend die populärkulturellen Resonanzen von Faust in der sich formierenden Medienmoderne des 19. Jahrhunderts. Die 'Explosion der Bilder' sorgt dafür, dass Stoff und Figur in einer nie dagewesenen Vielfalt und Breite als visuelles Phänomen in Erscheinung treten. Faust wird zu einer populären Projektions- und Identifikationsfigur, die mit ganz unterschiedlichen Formen, Funktionen und Kontexten in Verbindung steht. Ihre Omnipräsenz in der Bildkultur des Jahrhunderts ist sowohl Spiegel als auch Katalysator dieser Entwicklungen.
Die Adoleszenz ist eine Lebensphase des Übergangs, der Veränderung und des Umbruchs. Diese Prozesse werden in literarischen Darstellungen häufig in Bewegungen durch den Raum übersetzt. Der erzählte Raum ist dabei in seiner Konstruktion und Semantik als komplexer Zeichenträger zu lesen, der unterschiedliche Dimensionen miteinander zu verbinden vermag. Die Studie entwickelt, im Rückbezug auf kulturwissenschaftliche Raumtheorien, ein methodisches Modell, um in topographischer Perspektive aktuelle Jugendromane zu analysieren, und so die Verwobenheit von Raum, Bewegung und Heranwachsen zu diskutieren.¿
Max Weber, einer der Begründer der modernen Soziologie, hat ebenfalls ökonomische, historische, rechts- und religionswissenschaftliche Werke verfasst und wird - neben der Soziologie - in allen Geistes- und Kulturwissenschaften breit rezipiert. Etliche von Weber geprägte Begriffe haben in den verschiedensten Bereichen ein vielfältiges Echo gefunden (z.B. Charisma, Entzauberung, Gesinnungs- und Verantwortungsethik, Lebensführung, Wertfreiheit etc.) - diese Begriffe werden im zweiten Teil des Handbuchs erklärt. Es setzt ein mit einem Kapitel über Leben und historischen Kontext. Der Hauptteil präsentiert alle Werke Webers sowie alle relevanten Werkgruppen. Ein Schlussteil diskutiert, in welchen Bereichen das Werk Webers heute noch aktuell ist (Arbeit, Lebensstil, Bürgerlichkeit etc.). - Für die zweite Auflage wurde der Band durchgesehen und aktualisiert sowie einige Beiträge ergänzt, z.B. Askese, Demokratie, Freiheit, Geltung, Intellektuelle, Individualismus, Tragik und Weltbild.
In Fabeln werden Tiere zum Handeln und zum Sprechen gebracht. Werden sie damit aber schon zu Menschen und verlieren ihre tierlichen Eigenschaften und Fähigkeiten? In der Rezeptionsgeschichte der Fabeln wurden die Tiere fast ausschließlich als maskierte Menschen verstanden. Dieser Band hingegen setzt Texte der deutschen Fabelpoetik und der europäischen Naturgeschichte in Beziehung und zeigt damit, wie viel Wissen über die Tiere in den Fabeln steckt. Er liefert eine literaturgeschichtliche Fundierung der Cultural and Literary Animal Studies und generiert neue Impulse für die Fabelforschung.
Die Bayreuther Festspiele, während des Dritten Reiches "Hitlers Hoftheater" (Th. Mann), schienen nach dem Zweiten Weltkrieg am Ende und Wagner selbst unheilbar beschädigt. Als 1951 die Bayreuther Festspiele von den Wagner-Enkeln Wieland und Wolfgang doch wiedereröffnet wurden, war dies nur möglich durch einen radikalen ästhetischen wie weltanschaulichen Bruch mit der Vergangenheit. Auf der Bühne wie in den Programmheften der Festspiele vollzog sich der Wandel zu einem neuen Wagner-Verständnis. Anfangs schrieben die alten NS-Autoren auf Wielands Einladung weiter, allerdings mit neuen Themen, und nur allmählich kamen neue Autoren wie Ernst Bloch, Hans Mayer und Theodor W. Adorno hinzu, die das überkommene, völkisch-nationalistische Wagnerbild durch ein modernes ersetzten: Wagner wurde zum Zeitgenossen, der die kapitalistische Gegenwart in starken Texten und Bildern kritisierte. Der Chéreau-Ring von 1976 markierte den Kulminationspunkt dieser Entwicklung. In seinem neuen Wagner-Buch liest Udo Bermbach die Programmhefte der Bayreuther Festspiele auch als Spiegel des intellektuellen Klimas der jungen Bundesrepublik.
Die Studie über das Stuttgarter Hoftheater denkt Theater und Stadt zur Zeit der Elektrifizierung um 1900 zusammen. Welchen Einfluss hatte die Theatertechnik auf die werdende Großstadt? Wie wurde umgekehrt das Theater durch die Urbanisierung und Technisierung der Stadt geprägt? Die Studie untersucht anhand historischer Quellen diese Wechselbeziehung über die Analyse neuer räumlich-materieller Vernetzungen. Außerdem analysiert sie kollektive Großstadt-Imaginationen, die zwischen 1902 und 1912 bei der Planung eines Theaterneubaus in Stuttgart aufkamen und die insbesondere über die Architektur und Technik des Theaters verhandelt wurden. Zentral war dabei eine Aushandlung im Spannungsfeld von Tradition und Moderne. So zeigt die Studie, dass auch ein Hoftheater fern der Metropolen als Ort der Moderne erfahren werden konnte, und leistet somit am Schnittpunkt von Theater-, Technik-, Stadt- und Kulturgeschichte einen Beitrag zur Erforschung der Vielfalt des deutschen Theaters um 1900.
Das 20. Jahrhundert hat nach der Beobachtung Karl Löwiths eine rückhaltlose Auslieferung der Menschen an Zeit und Geschichte zum Vorschein gebracht. Deren extreme Gewaltsamkeit war für ihn der Anlass, sich auf die >natürlicheDie bereits vorliegenden neun Studien zur Philosophie Löwiths werden durch eine abschließende zehnte ergänzt, die ganz dieser nach wie vor virulenten Aktualität gewidmet ist.
Nietzsche reiste im Herbst 1876 zum ersten Mal gen Süden. Die Reise nach Sorrent befruchtete seinen kreativen Geist: Auf langen Spaziergängen entlang der Sorrentinischen Küste verabschiedete er sich vom metaphysischen Gedankengut der Geburt der Tragödie und wandte sich neuen, naturwissenschaftlich und historisch geprägten Formen des Denkens zu, wie sie dann in Menschliches, Allzumenschliches zum Ausdruck kamen. Hier wurde er zum Philosophen, hier entwickelte er die Philosophie des freien Geistes. Paolo D'Iorio erzählt überzeugend und in klarer Sprache von Nietzsches Metamorphose. Ein kluges, lebendiges Buch, welches gekonnt Leben und Denken miteinander verwebt.
Welche Probleme der Metaphysik möchte Aristoteles mit seiner Vermögenstheorie lösen? Und wie verhält sich sein Vermögensbegriff zum Begriff der Möglichkeit, den er ebenfalls verwendet? Nach der Behandlung dieser Fragen im ersten Teil versucht der zweite Teil des Buchs, die heute weiter verzweigten Bedeutungsaspekte (epistemische, logische, kausale Möglichkeit sowie Dispositionen, Fähigkeiten, Kann der Handlungsfreiheit), die in separaten Forschungen thematisiert werden, nicht nur als solche zu klären, sondern auch einen systematischen Zusammenhang zwischen ihnen herauszuarbeiten.
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