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Seit den frühen 1960er-Jahren erwarb Heinz-Günter Prager Werke von Künstlerkollegen. So ist eine beeindruckende Sammlung an Papierarbeiten entstanden. Seine Generation von Kunstschaffenden suchte nach neuen Standpunkten in der Gesellschaft und übte sich an einer innovativen künstlerischen Herangehensweise - die Papierarbeiten dienten nicht mehr Vorbereitung eines Werks der Maleriei oder Bildhauerei, sondern wurden zu eigenständigen Kunstwerken.Der Katalog bietet einen umfassenden Überblick über diese einzigartige Sammlung von Zeichnungen, Auarellen und Grafiken, die seit 2023 dem Germanischen Nationalmuseum gehört, u.a. mit Werken von Josef Albers, Joseph Beuys, Bogomir Ecker, Thomas Lenk, Andrea Ostermeyer, A.R. Penck, Sigmar Polke, Gerhard Richter, Ulrike Rosenbach, Ulrich Rückriem und Rosemarie Trockel.Der Katalog bietet einen umfassenden Einblick in diese einzigartige Sammlung von Papierarbeiten und Zeichnungen, die seit 2023 dem Germanischen Nationalmuseum gehört, u.a. von Josef Albers, Joseph Beuys, Franz Ecker, Peter Lenk, Wilhelm Ostermeyer, A.R. Penck, Sigmar Polke, Gerhard Richter, Ulrike Rosenbach, Ulrich Rückriem und Rosemarie Trockel.
Klare Linien, geometrische Formen und kontrastreiche Farben - wie kaum ein anderer Künstler seiner Zeit entwickelte Günter Fruhtrunk (1923-1982) mit großer Präzision und faszinierender Beharrlichkeit eine höchst eigenständige abstrakte Bildsprache, die er über die Jahre in vielfältigen Variationen perfektionierte. Durch den Einsatz mathematischer Methoden wie geometrischer Berechnungen und Verhältnisgleichungen erzeugte er optische Täuschungen und ein Gefühl von Bewegung, Vibration und Flimmern in seinen Werken. Es entstanden enorm verdichtete, leuchtende Bilder, die sich der passiven Betrachtung entziehen und den Sehvorgang permanent herausfordern. Nicht zuletzt diese Bildsprache macht das Werk hochaktuell und den Katalog zur Retrospektive äußerst sehenswert.
Von der bösen Alten über die verführerische Femme fatale bis zur weisen Frau: Hexen gehören zu den schillerndsten Figuren in Märchen und Mythen, in Volksglauben und Legenden. Auch in der Bildenden Kunst haben die Magierinnen und Zauberinnen ihren festen Platz. Das Buch begibt sich auf die Suche nach einem faszinierenden Frauenbild zwischen Grausamkeit und Unterdrückung, Verderbtheit und Verführung, Körperlichkeit und Spiritualität - mit Werken von Albrecht Dürer und Hans Baldung Grien über die Ausdruckstänzerin Mary Wigman oder die jüdische Künstlerin Teresa Feodorowna Ries bis hin zu den feministischen Künstlerinnen der 1970er Jahre. Sie setzen dem männlichen geprägten Bild der Zauberin die positive Sicht weiblicher Selbstbehauptung entgegen.
In monochromen und nicht weiter definierten Räumen gibt die Malerin Sabine Liebchen den Rückenansichten auf ihren Bildern eine zeitlos wirkende Präsenz und Spannung. Fragen nach dem Wohin oder Woher entstehen ebenso wie nach der Persönlichkeit und dem Befinden der meist weiblichen Protagonist:innen der sehr eigenständigen und spannungsreichen Bildwelt der Künstlerin. Das Buch enthält vor allem neue Arbeiten der letzten Jahre und ein Essay, u.a. mit Verweisen auch auf die ikonografischen Bezüge ihrer Werke in die Kunstgeschichte.
In 1923 came a several thousand works more comprehensive Inventory in the Kaiser Wilhelm Museum Krefeld:The German Museum for Art in Trade and Industry (DM) - maybe the first design collection ever. At the extensive collection is a sample collection exemplary design, which is the significant Hagen patron and collector Karl Ernst Osthaus between 1909 and 1919 with financial and non-material support of the Deutscher Werkbund. This succeeded in cooperation with pioneering artists and Designers of his time such as Peter Behrens, Henry van de Velde, Walter Gropius, Richard Riemerschmid, Clara and Fritz H. Ehmcke, Josef Hoffmann and many others. So reflects the collection of poster art, book design, glass, Ceramics, silver, photographs and advertising graphics the cultural history of the early 20th century is impressively reflected.
Jan Kolata (* 1949) zählt zu den Kunstschaffenden, die unentwegt in dem Medium Malerei experimentieren. Im Museum Ratingen zeigt er eine Auswahl aus seinem OEuvre mit einem Fokus auf den letzten zehn Jahren. Die großformatige Malerei zieht den Betrachter unmittelbar in den Bann - mit intensiven Farben, mit Kontrasten, die die Leuchtkraft der Farbtöne steigern, und Kompositionselementen, die sich überraschend verzahnen. 1977 schloss Kolata als Meisterschüler bei Erich Reusch an der Kunstakademie in Düsseldorf ab, wo er seitdem lebt und arbeitet. Ein wichtiges Merkmal seiner Malerei ist die Prozesshaftigkeit, womit er die Entstehung seiner Malerei selbst thematisiert. Ausstellung und Katalog werden vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.
Als Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts ist Künstliche Intelligenz (KI) längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. In Verbindung mit anderen wissenschaftlichen Methoden nimmt die Technologie bereits heute schon Einfluss auf politische, wirtschaftliche und soziale Prozesse. Flankiert von weiterführenden Essays aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen stellt diese Publikation neun internationale künstlerische Positionen vor, die die komplexen gesellschaftlichen Zusammenhänge von KI reflektieren und begreifbar machen. Der Begriff »SHIFT« (engl. shift "verschieben", "Übergang", "Wechsel") unterstreicht dabei die These, dass diese Digitaltechnologie nachhaltig die Idee von einer Gemeinschaft verändert, in der Mensch, Natur und Technik in einem idealerweise kooperativen Verhältnis zueinander stehen.
Künstliche Intelligenz und ihre Verheißungen übernehmen das Regiment und erschaffen lebensähnliche Daseinsformen. Der Mensch forciert den Fortschritt - und steht dabei längst an der Schwelle zu seiner eigenen Ersetzbarkeit. Dieser Band dokumentiert die Begegnung mit Avataren, lernenden Menschmaschinen und mit einer sprechenden Maus!Die eingeladenen Künstlerinnen und Künstler, Louisa Clement, Ryan Gander, Timur Si-Qin und Jordan Wolfson, gehören alle einer Generation an, die in einer digitalen Welt aufgewachsen ist. Sie spiegeln in ihren Biografien wie in ihrem Schaffen die zunehmenden Machtsphären virtueller Möglichkeiten. Ihnen gegenübergestellt sind Pablo Picasso, Jackson Pollock, Willem de Kooning, Gerhard Richter, Sigmar Polke und andere: Sie alle haben in ihrer Zeit die klassische Erwartungshaltung an ein Werk der Kunst verändert.
Emil Walde erschafft durch die Aneignung von vorhandenen Materialien und Situationen sowie deren Transformation in allgemeinere inhaltliche Kontexte neue Wahrnehmungsräume. Er sensibilisiert unsere Blicke und entlarvt illusionäre Mechanismen, um sukzessive neue gedankliche Potenziale zu geben.Erneut loben die Stiftung für Kunst und Kultur in Bonn und der Wienand Verlag in Köln einen Stiftungs- und Verlagspreis zur Förderung von jungen und besonders begabten Künstler:innen aus. Die Publikationsreihe Young Artists, in der jährlich fünf Bände erscheinen, sieht sich als neue Form der Kunst- und Künstlerproduktion in unterschiedlichen Medien - sei es E-Book, online oder Film. Junge Kunst soll dem kunstinteressierten, jungen Publikum leichter zugänglich und entdeckbar werden und so einen neuen Fokus erhalten.
Die großformatigen farbintensiven Malereien von Stephanie Pech (*1968) faszinieren durch die visuelle Prägnanz der hyperrealistisch herausgearbeiteten Motive und ihre leuchtenden, meist monochromen Bildgründe. Sie betreibt eine Malerei im Modus einer heiß-kalten Bildmagie, welche die enigmatische Eigenwirklichkeit des Bildes und seine Sehnsucht danach, etwas von der Welt zu erzählen, in einer fragilen Balance hält.Aus dem Prinzip der Collage entwickelt Stephanie Pech eine Kombinatorik, bei der Ebenen des Künstlichen und des Natürlichen aufeinanderprallen. Ihre Malerei verweist auf das Auflösen der festen Grenzen zwischen unterschiedlichen Identitäten, Körpern und Realitäten.
Der tschechische Maler Zdenek Sýkora (1920 - 2011) wird in der Literatur mehrheitlich als Computer-Künstler geführt. Tatsächlich hat Sýkora bereits in den 60er Jahren einen Computer genutzt, um seine Strukturbilder zu programmieren, durch die er auch im Westen bekannt wurde und 1968 zur documenta 4 eingeladen wurde. Tatsächlich aber hat er den Computer lediglich als technisches Hilfsmittel benutzt und nicht die Strukturen seiner Bilder von einem Programm abhängig gemacht. Das Buch "Zdenek Sýkora - der Maler" stellt die malerischen Elemente seiner Kunst in den Vordergrund und relativiert damit die Bedeutung des Computers im Werk. Der Autor, Hans-Peter Riese, war seit Mitte der sechziger Jahre mit Sykora befreundet und hat zahlreiche Texte zu seinem Werk verfasst. Das Buch ist die erste umfassende Darstellung des Gesamtwerkes von Sýkora in deutscher Sprache.
Seit über 50 Jahren sammelt das Kunstmuseum neben anderen künstlerischen Medien auch zeitgenössische Fotografie. Über 400 Werke und Serien sind dabei zusammengetragen worden, die insgesamt mehrere Tausend Fotografien umfassen. Im Rahmen des Förderprogramms "Forschungsvolontariat Kunstmuseen NRW" wurde die Sammlung systematisch aufgearbeitet, erforscht und wird 2022 neu präsentiert.Dass Fotografie fest im kapitalistischen System verankert ist und es gleichzeitig kritisch reflektieren kann, bildet den Ausgangspunkt der Publikation. Die Präsentation sucht in der vielseitigen Sammlung des Kunstmuseums nach Verknüpfungen von Fotografie, Kunst, Ökonomie und Gesellschaft und offenbart dabei Zusammenhänge und Differenzen zwischen lokalen Kunstszenen und globalen Finanzmärkten, zwischen Lohnarbeit und künstlerischer Tätigkeit, zwischen Individuum und neoliberalem Subjekt sowie fotografierter Kunst und künstlerischer Fotografie. Gezeigt werden Werke u. a. von Hilla und Bernd Becher, Lewis Baltz, Andreas Gursky, Astrid Klein, Darcy Lange, Katharina Sieverding und Thomas Struth.
Ferdinand Hodlers ausdrucksstarke Figurenbilder, Berglandschaften und Porträts sind Ikonen der Moderne. Bereits zu Lebzeiten fand das Werk des Schweizer Malers (1853-1918), der den Symbolismus mitgeprägt hat, international große Beachtung. Zeitgenoss*innen sahen in Hodler vor allem den Menschendarsteller, "der durch den Körper die Seele zu gestalten weiß", so der Künstler Paul Klee 1911. Was heute kaum bekannt ist: Hodlers Weg zum Ruhm führte auch über Berlin. Neben Paris, Wien und München hatte sich die Reichshauptstadt zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu einer der wichtigsten europäischen Kunstmetropolen entwickelt. Diese Städte boten Hodler die Chance, sein Werk über die Schweizer Landesgrenzen hinaus bekannt zu machen. Mit rund 50 Gemälden Hodlers und Werken von u.a. Lovis Corinth und Hans Thoma, die mit Hodler in Berlin ausstellten, wird erstmals seine Erfolgsgeschichte an der Spree erzählt.
Kirchners Kunst lebt aus der Darstellung von Bewegung. Neben dem Tanz sind es Badende, die ihn zu immer neuen Darstellungen inspirierten. Ausgehend von den Badeszenen in den Dresdner Ateliers und den gemeinsamen Badefreuden der Brücke-Künstler an den Moritzburger Seen und der Ostseeinsel Fehmarn sowie von Kirchners Schweizer Jahren an den Bergbächen von Davos, zeichnet der Band dieses Thema anhand von Gemälden, Aquarellen und druckgraphischen Arbeiten nach. Die monumentalen Wandbilder mit Badenden, die Kirchner 1916 im Sanatorium in Königstein schuf und die von den Nazis 1938 zerstört wurden, werden erstmals farbig und in Originalgröße zu neuem Leben erweckt - eine Aktion,die dieser Katalog mit einem Beitrag und einer App begleitet und so ein neuartiges, virtuelles Erlebnis verspricht.
Wie kann die Stille in der Kunst der Gegenwart sichtbar und gar hörbar gemacht werden? Und welche Intention verfolgt die Kunst bei ihrem Versuch? Auf diese Fragen möchte der vorliegende Band antworten. Das Thema der Stille wird als mediale Reflexion in einem breiten Panorama von Installationen, Performances, Video, Filmen, Fotos und Zeichnungen auf unterschiedliche künstlerische Weise behandelt und so (be)greifbar gemacht. Das interdisziplinäre Projekt umfasst Werke von rund 50 internationalen Künstler*innen wie Marina Abramovic, Jane Benson, Joseph Beuys, John Cage, Hanne Darboven, Jonathan Monk, Nam June Paik, Timm Ulrichs, Jorinde Voigt u.a.
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