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Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Geschichtswissenschaften), Veranstaltung: Epochenseminar ,,Kulturgeschichte der Ernährung im Mittelalter'', Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel dieser Arbeit ist, die inhaltlichen Aspekte in Bezug auf höfisches Benehmen am Tisch in der "Tannhäuser Hofzucht" darzustellen. Hierbei wird der Fokus vor allem auf die formulierten Vorstellungen und Erwartungen an den Adel als auch auf die durch die Esskultur unbewusste Abgrenzung vom Bauerntum gesetzt. Dieser Vorgang wird in der Forschungsliteratur oft als Prozess der Zivilisation benannt, welcher von Norbert Elias ausgeht. Bei der Betrachtung der Entwicklung der mittelalterlichen Tischzuchten, muss stets beachtet werden, dass diese literarischen Werke durch Übertreibungen oder Negativbeispielen die Aufmerksamkeit beim Leser erzielen sollten, da sie unter anderem auch zur Unterhaltung dienten. Bei der Bearbeitung dieser Thematik wird zunächst der Begriff der Tischzuchten genauer erklärt. Darauf folgen die Darstellung der Textgattung und anschließend die Ausführung der Funktion der Tischzuchten. Nachdem diese Grundlagen zur Untersuchung der Tischzuchten erläutert wurden, folgt das Kapitel zur Bearbeitung von "Tannhäusers Hofzucht". Hierbei wird zunächst die Verfasserschaft und der Aufbau der Hofzucht untersucht und anschließend der Inhalt dargestellt. Die inhaltliche Darstellung der Hofzucht soll als Schwerpunkt dieser Arbeit dienen und lehnt sich an Kischkels Gliederung an. Folgend befindet sich ein Exkurs, welcher die höfische Esskultur als Abgrenzungsmechanismus zum Bauerntum innerhalb der "Tannhäuser Hofzucht" beinhaltet. Im Anschluss an der Bearbeitung von "Tannhäusers Hofzucht", wird der Zusammenhang zwischen der Hofzucht und der Zivilisationstheorie von Norbert Elias kurz erläutert. Im Zusammenhang der Etablierung des höfischen Festes entwickelte sich die Textgattung der Tischzuchten. Aus dem zwölften Jahrhundert sind die ersten in lateinischer Sprache bekannt, bei denen versucht wurde, den Adel zum richtigen Benehmen am Tisch zu erziehen. Sie dienten nicht nur als belehrende Literatur, sondern auch als Teil der Unterhaltung. Mit "Tannhäusers Hofzucht" entwickelte sich diese Gattung erstmals zu den selbstständigen Tischzuchten.
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