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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1.3, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Verbundenheit und Nähe mit anderen Menschen sind sehr grundlegende Bedürfnisse, die wir in unseren verschiedenen Beziehungen zu befriedigen versuchen. Trotz der besten Absichten kommt es dabei regelmäßig zu Konflikten und Vertrauensbrüchen. Die möglichen Reaktionen darauf reichen von Rache und Vergeltung über Trennung und Vermeidungsverhalten bis hin zu Vergebung und Versöhnung. Letztere werden zwar immer noch stark mit religiösen Vorstellungen assoziiert, sind aber mittlerweile auch verstärkt Gegenstand psychologischer Forschung geworden, die sich ihnen aus wissenschaftlicher Perspektive nähert. Dabei geht es zunächst darum, die entsprechenden Prozesse überhaupt einmal zu beschreiben, sie dann aber auch zu erklären, theoretisch aufzuarbeiten, und die relevanten Determinanten herauszufinden, um schließlich diese Art von prosozialen Konfliktreaktionen gezielt fördern zu können. Die Forschung konzentriert sich dabei bisher vor allem auf Vergebung (als intrapersonales Konstrukt); Versöhnung macht einen weitaus geringeren Teil der Literatur aus, ist allerdings als interpersonaler Prozess, als tatsächlich beobachtbare Wiederherstellung von Verbundenheit und Nähe, praktisch gesehen sehr relevant. Dieses Review untersucht anhand von 27 Primärstudien zum einen, welche Prädiktoren für Versöhnung bisher in der sozialpsychologischen Forschung gefunden worden sind und zum anderen, mit welchen Interventionen Versöhnung erfolgreich gefördert werden kann. Dabei zeigt sich u.a. die enge Verflechtung zwischen Vergebung und Versöhnung und es ergibt sich eine komplexe Interaktion von Prädiktoren auf verschiedenen Analyseebenen, von den Kognitionen des Individuums bis hin zu kulturellen Einflüssen. Insgesamt scheint es trotz dieser Komplexität und trotz der methodologischen Herausforderungen möglich zu sein, die Einflussfaktoren auf Versöhnung zu bestimmen und gezielt zu fördern.
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