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Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Sonstiges, Note: 1,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Geographie), Veranstaltung: Seminar Geoökologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Unser Ziel besteht im Rahmen dieser Arbeit darin, unter Berücksichtigung des transdisziplinären Charakters der Geographie zu klären, ob klimatisch bedingte Veränderungen der glazialen Massenbilanz in Kirgistan zu einer Intensivierung des zentralasiatischen Wasserkonfliktes führen. Darüber hinaus werden entsprechende Präventions- und Adaptationsstrategien hinsichtlich eines grenzüberschreitenden Wassermanagements in Zentralasien beleuchtet und deren Erfolgsaussichten und Hindernisse an konkreten regionalen Fallbeispielen aufgezeigt. Die vergletscherten Gebirgsketten des Tien Shan in Kirgistan bilden das größte Reservoir für den Wasserhaushalt weitreichender Gebiete Zentralasiens. Die dynamischen Prozesse glaziologischer Systeme üben in ihrer Kausalwirkung im Allgemeinen einen signifikanten und bedeutsamen Einfluss auf umliegende Geoökosysteme aus. Zum einen ist ein hoher Anteil der verfügbaren Süßwasserressourcen in Gletschern gespeichert und zum anderen reagieren diese vergleichsweise sensibel auf etwaige Klimavarianzen und stellen daher hinsichtlich der Folgewirkungen von Klimaveränderungen wichtige Geoartefakte dar. Die international diskutierten globalen Klimaänderungen führen zur Veränderung der Gletscherdynamik, die damit auch Gegenstand gegenwärtiger geowissenschaftlicher Forschung ist. Besonders in Zentralasien nehmen die Gletscherregionen einen hohen Stellenwert im regionalen Wasserkreislauf ein. Der überwiegende Teil Zentralasiens weist durch seine kontinentale Lage eine große Entfernung zu Ozeanen auf und ist durch ein trockenes, wenig humides oder gar semi-arides Klima gekennzeichnet, welches keinen großen Einflussfaktor für die Wassermengen der Flüsse darstellt. Jedoch ist die Hochgebirgslage in den Regionen Kirgistan, Südkasachstan und Tadschikistan zu einem hohen Anteil für die Abflussbildung verantwortlich, da hierbei das Schmelzwasser der Gletscher einen eminent wichtigen Beitrag zum gesamten Wasserdargebot der zentralasiatischen Flüsse leistet. Zudem gehören die fünf zentralasiatischen Staaten ¿ bezogen auf die Bevölkerungszahl ¿ zu der Gruppe der weltweit größten Wasserverbraucher. Die vielfach technisch-ineffiziente hydrologische Logistik und Wassernutzung, sowie fehlende institutionelle Vorkehrungen führen zu häufiger Wasserknappheit und schüren somit zahlreiche Konfliktherde im zentralasiatischen Raum.
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