Gør som tusindvis af andre bogelskere
Tilmeld dig nyhedsbrevet og få gode tilbud og inspiration til din næste læsning.
Ved tilmelding accepterer du vores persondatapolitik.Du kan altid afmelde dig igen.
Das Kunstschaffen in der Schweiz des 19. Jahrhunderts war von einem vielfaltigen und intensiven Austausch mit dem Ausland gepragt. Die haufig ubersehenen Grenzuberschreitungen nimmt dieses Buch zum Anlass, eine neue Konzeption der Schweizer Kunst zu entwickeln. In deren Lichte stellt die Verfasserin exemplarisch an dem Schweizer David-Schuler Hans Jakob Oeri die Zusammenhange zwischen Kunst, Staatspolitik, Kunstlermobilitat und Kunstrezeption dar. Sie erschliet zudem erstmals die anderthalb Jahrhunderte umspannende Ideengeschichte der Schweizerischen Kunstakademie. Gestutzt auf eingehende Quellenstudien, wirft der Band so ein neues Licht auf die Entwicklung des Schweizer Kunstschaffens.
Der nach 1600 aufkommende Realismus in der niederlandischen Landschaftsmalerei ist in der Kunstgeschichtsforschung oft auf die neue politische Unabhangigkeit der Vereinigten Niederlande bezogen worden. So erscheint das kunstlerische Interesse an spezifisch einheimischen Bildthemen als Ausdruck einer burgerlichen Identitatssuche im Zuge eines wachsenden Selbstbewusstseins der jungen Republik. Doch wie wirkte diese Landschaftskunst an nationalisierenden Prozessen mit? Inwieweit ist die Popularisierung identitatsstiftender Vorstellungsbilder mit der Etablierung stereotyper Landschaftsbilder verflochten, und wie lassen sich kollektive, intermediale Rezeptionsmuster rekonstruieren? Miriam Volmert analysiert die langerfristigen Entstehungsprozesse und Bedeutungsdimensionen kunstlerischer und politischer Landschaftsdiskurse im Holland der Fruhen Neuzeit. Neben Gemalden und grafischer Kunst diskutiert sie propagandistische Illustrationen, historiografische und literarische Werke sowie kunsttheoretische Abhandlungen. Sie zeigt auf, wie hollandische Landschaft bereits vor 1600 in Bild- und Textmedien eingesetzt wird, um lokale Traditionsvorstellungen zu untermauern, und wie auf dieser Basis im Kontext des Achtzigjahrigen Krieges komplexere Landschaftszeichen entwickelt werden: Vor allem Dunenbilder gewinnen an Bedeutung, um populare Ideen politischer Abgrenzung zu vermitteln und kollektive Erinnerungsraume zu formulieren.
Die Paragonefrage, erstmals ausgiebig von Leonardo diskutiert, besitzt im gesamten Quattrocento eine rege Vorgeschichte, die bei allen fruhen Impulsen durch Petrarca als die entscheidende Phase der Formierung der Debatte betrachtet werden muss. Spektakulare Textfunde der Humanisten, Kunsttraktate, auch eigenhandig von Malern oder Bildhauern verfasst, die Blute an Vielfachbegabungen, offentlichen Kunstlerwettbewerben und gattungsmaigen Grenzuberschreitungen verliehen dem wertenden Vergleich der Kunste im Italien des 15. Jahrhunderts sein ganz eigenes Geprage. Erstmals steht dieses - mitsamt dem Fundus an eruierten Quellen - im Zentrum einer grundlegenden Monographie. Leonardos argumentativer Eigenanteil gewinnt ebenso Konturen wie die Genese der Diskussion. Vorweg zweiseitig bemalte Bildnistafeln wie Leonardos Portrat der Ginevra de' Benci bieten mit Steinimitationen und Versen spannungsreiche Ubergriffe"e; in die Nachbargattungen. Fur Piero della Francesca waren sie Programm, als er das vierteilige Landschaftspanorama im buchartigen Montefeltro-Diptychon zum Ariadnefaden einer poetischen Erzahlung machte.
Welche Strategien nutzen zeitgenossische Kunstler im Umgang mit dem Katalog, wie prasentieren sie dort ihre Arbeiten und sich selbst, was lasst sich daraus fur den Kunstbegriff ableiten? Wie wird eine Ausstellung in ein Buch ubersetzt und dadurch neu aufbereitet? Wie eng oder weit ist der Bezug zur Ausstellung gefasst, und wie ist das Verhaltnis zwischen Katalog und Kunstlerbuch, dienender Funktion und Autonomie? Der vorliegende Band analysiert exemplarisch Text- und Bildinszenierungen in Ausstellungskatalogen im Bezug auf Geschichte und Konventionen des Mediums. Einbezogen werden auch die Paratexte wie Titel und Danksagungen, erganzend Gesprache mit einzelnen Kunstlern und Gestaltern.
Die hochmittelalterlichen Fernstraen nach Rom, allen voran die bekannte Via Francigena, dienten als multifunktionale Transferlinien der religiosen, politischen und kunstlerischen Kommunikation. Entlang der italienischen Streckenabschnitte, an den brisantesten Kulminationspunkten des Konflikts zwischen dem romisch-deutschen Kaiser und dem Papst, wurde im 12. Jahrhundert unter der Agide kaiserlicher Statthalter mit architektonischen Gestaltmotiven unterschiedlichster Herkunft und Konnotation experimentiert. Das Buch wirft ein neues Licht auf den Bedeutungsgehalt der auergewohnlichsten und zugleich exemplarischen Bauten, und es entwickelt ein ikonologisches Modell zur Analyse asthetischer Spiegelungen kontextueller Prozesse in der mittelalterlichen Architektur im Allgemeinen.
Die Frage, wie der Romantik Gestalt verliehen werden konne, forderte bildende Kunstler im Laufe des 19. Jahrhunderts immer wieder heraus. Sie rekurrierten in ihren Werken verstarkt auf die fiktive Genoveva von Brabant, da es insbesondere diese literarische Figur erlaubte, abstrakte Ideen der romantischen Asthetik- und Kunsttheorie zu visualisieren. Die Studie gibt erstmalig einen Gesamtuberblick uber dieses beliebte Thema in Graphik, Malerei und Skulptur. Beispielhaft lassen sich so die Umsetzung, der Wandel, aber auch die Kontinuitat romantischer Kunstkonzeptionen im deutschsprachigen Raum zwischen 1800 und 1914 nachvollziehen.
Um den sozialen Status der Architekten zu erhöhen, postulierten architekturtheoretische Traktate des 16. Jahrhunderts eine weitestmögliche Ferne des Architektenberufs vom Baumaterial und von der praktischen Umsetzung der Entwürfe. Wie sehr die heutige Kunsthistoriographie solchen Modellen verhaftet ist, zeigt dieses Buch, das nicht nur den Forschungsstand zum Berufsbild des Architekten betrachtet. Es untersucht auch die bislang kaum beachtetet Berufsbezeichnung des Proto und die Aufgaben seines Trägers: Im zwiespältigen Umgang der Forschung mit Persönlichkeiten wie Andrea Moroni deckt es so die Grenzen einer Architekturgeschichte auf, die im Architekten einen intellektuell gebildeten Künstler erkennen möchte, der somit als alleiniger Urheber am Anfang des Entstehungsprozesses steht.
Welche Strategien und Mechanismen trugen dazu bei, diea offentliche Persona des danischen Bildhauers Bertel Thorvaldsen (1770-1844) zu erschaffen? Die Autorin betrachtet die Verbreitung seines Ruhms und des beispiellosen Kunstlerkults um Thorvaldsen als Teil einer celebrity-Kultur, die in der zweiten Halfte des 18. Jahrhunderts in Europa entstanden ist und die auf medialer Vermittlung basiert. Der Fokus richtet sich auf Visualisierungen des Kunstlerkults, angefangen bei Thorvaldsens eigenen Werken und zeitgenossischen Portrats uber seine Ateliers in Italien und Danemark bis hin zu seinem,von ihm selbst initiierten Museum in Kopenhagen, das zugleich sein Mausoleum werden sollte.
In der Auenwahrnehmung des 19. Jahrhunderts wurde die Theatermalerei, das Entwerfen und Ausfuhren von Buhnendekorationen, meist als Handwerk und unliebsamer Brotberuf fur bildende Kunstler verstanden; die ausgefuhrten Buhnenbilder besaen nur selten den Status eigenstandiger Kunstwerke. Die Publikation diskutiert am Beispiel des Munchener Hoftheatermalers Simon Quaglio (1795-1878) erstmals die Theatermalerei in ihrem Status als kunstlerische Gattung. So wird sichtbar, wie die Kunstentwicklung und die kunsttheoretischen Diskurse der Zeit einen direkten Einfluss sowohl auf die Asthetik der Buhnendekorationen als auch auf das Selbstverstandnis der Theatermaler genommen haben. Zugleich entsteht dabei ein dichtes Bild der Munchener Theaterpraxis im 19. Jahrhundert.
Tilmeld dig nyhedsbrevet og få gode tilbud og inspiration til din næste læsning.
Ved tilmelding accepterer du vores persondatapolitik.