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Die inhaltlichen und sprachlichen Gemeinsamkeiten der sogenannten Pastoralbriefe haben die bisherige Forschung zu der Annahme gefuhrt, es handele sich bei diesen drei Briefen um intentional zusammengehorige Schreiben unddemnach um unzertrennliche Drillinge"e; (Holtzmann). Da auf diese Weise jedoch die ebenfalls vorhandenen Differenzen zwischen den Briefen nicht hinreichend erklart werden konnen, wagt die vorliegende Monographie einen neuen Zugang zur Pastoralbriefexegese: Die einzelnen Briefe werden nicht mehr als Teil eines Corpus Pastorale"e; verstanden, sondern als Einzelschreiben gewurdigt. Die Untersuchung zentraler Begriffe ermoglicht es, das Profil der einzelnen Schreiben herauszuarbeiten und dadurch das literarische Verhaltnis der drei Briefe neu zu bestimmen. Im Ergebnis kann gezeigt werden, dass es sich bei dem ersten Timotheusbrief um den jungsten der drei Briefe handelt. Dessen Verfasser setzt die beiden anderen Pastoralbriefe bereits als Teil der paulinischen Tradition voraus und rezipiert sie als Element seiner Autorfiktion. Diese Neubestimmung des literarischen Verhaltnisses der Pastoralbriefe verandert nicht zuletzt die Voraussetzungen fur das Verstandnis der Entwicklung der Paulustradition.
Die Reihe Beihefte zur Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft (BZNW) ist eine der ältesten undrenommiertesten internationalen Buchreihen zur neutestamentlichen Wissenschaft. Seit 1923 publiziert sie wegweisende Forschungsarbeiten zum frühen Christentum und angrenzenden Themengebieten. Die Reihe ist historisch-kritisch verankert und steht neuen methodischen Ansätzen, die unser Verständnis des Neuen Testaments befördern, gleichfalls offen gegenüber.ördern, gleichfalls offen gegenüber.
The present monograph is the slightly modified publication of a doctoral thesis in theology presented in November 2009 at the University of Lausanne (CH). It results from a pressing question in New Testament: an appraisal of the relationship of the work of Luke, more precisely of his Acts of the Apostles, to the Jewish faith. This problem, to which an unwavering consensus attached until the nineteen-sixties, has become a storm centre of New Testament research over the last three decades. The originality of this study is the reassessment of the Jewish question from the point of view of the acknowledged purpose of Lucan historiography as focused on identity, providing it with a differentiated approach.
Die Reihe Beihefte zur Zeitschrift fur die neutestamentliche Wissenschaft (BZNW) ist eine der renommiertesten internationalen Buchreihen zur neutestamentlichen Wissenschaft. Seit 1923 publiziert sie wegweisende Forschungsarbeiten zum fruhen Christentum und angrenzenden Themengebieten. Die Reihe ist historisch-kritisch verankert und steht neuen methodischen Ansatzen, die unser Verstandnis des Neuen Testaments befordern, gleichfalls offen gegenuber.
In seiner profunden Kenntnis der neutestamentlichen Wissenschaftsgeschichte und dem Verstandnis von Exegese als Auslegung im Miteinander von historischer Rekonstruktion und theologischer Interpretation eroffnet der Erlanger Neutestamentler Otto Merk pragnante Zugange zum Neuen Testament und seiner Erforschung. Der erste Teil der Aufsatzsammlung bietet Studien zur Geschichte der neutestamentlichen Forschung von der Aufklarung bis in das 20. Jahrhundert. Dabei gilt ein besonderes Augenmerk dem Wirken von Adolf Julicher, Albert Schweitzer und Werner Georg Kummel sowie der Lage der neutestamentlichen Wissenschaft im Umfeld des Zweiten Weltkriegs. Der zweite Teil enthalt exegetische Studien zu verschiedenen Themen und Aspekten des Neuen Testaments. Dabei zeigt sich neben dem wissenschaftsgeschichtlichen Impetus das besondere Interesse Merks an den Thessalonicherbriefen sowie dem Bezug der Exegese zur Kirche und ihrer Praxis. Aber auch Aspekte der personlichen theologischen Existenz sowie des Menschlichen im Bereich von theologischer Forschung und Universitat werden thematisiert. So prasentiert der Band wesentliche Ertrage des Schaffens Otto Merks aus den vergangenen 15 Jahren.
Welche Bedeutung besitzt die Jesuswortuberlieferung fur Paulus? Die vorliegende Untersuchung beschaftigt sich mit dieser Frage anhand ausgewahlter synoptischer Parallelen in den Paulusbriefen. Anders als die Evangelien prasentiert Paulus einige dieser Traditionsgehalte nicht als Worte Jesu, sondern als allgemeine urchristliche Uberlieferung. Traditionen wie die vom Umgang mit dem Feind (Rom 12), die synoptisch als Feindesliebegebot Jesu begegnet, erweisen sich als fruhchristliche Neuinterpretation alttestamentlich-fruhjudischer Uberlieferungen im Licht des Christusgeschehens. Der irdische Jesus spielt als Urheber solcher Lehren jedoch keine Rolle. Auch die Herrenworte, die Paulus im 1. Korintherbrief anfuhrt, besitzen nur insofern Geltung, als sie auf den erhohten Kyrios zuruckgefuhrt werden. Traditionsmodelle, die gema dem synoptischen Bild in der Verkundigung Jesu den entscheidenden Ausgangspunkt des Traditionsprozesses sehen, sind daher zu uberprufen. Die Paulusbriefe weisen vielmehr auf eine eigene fruhchristliche Uberlieferungsbildung, die wesentlich vom Glauben an die Heilsbedeutung des Todes Jesu und an seine Auferweckung gepragt ist. Der Befund zeitigt somit Konsequenzen fur die alte Frage nach "e;Paulus und Jesus"e;.
In kaum einem anderen christlichen Text des zweiten Jahrhunderts werden die Juden derartig haufig und aggressiv beschuldigt, fur den Tod Jesu verantwortlich zu sein wie im Petrusevagelium (EvPetr). Diese antijudische Tendenz ist in der bisherigen Forschung haufig erwahnt, aber kaum eingehender untersucht worden. Die vorliegende Arbeit schliet diese Lucke und bietet eine ausfuhrliche, narratologisch fundierte Analyse aller judischen Figuren des EvPetr. Das Evangelium wird dabei Vers fur Vers kommentiert und die Charakterisierung der judischen Figuren innerhalb der Erzahlung herausgearbeitet. Ausgehend von diesen Ergebnissen wird die Judendarstellung des EvPetr mit anderen erzahlenden Texten des zweiten Jahrhunderts verglichen und dadurch theologiegeschichtlich kontextualisiert. Die Arbeit leistet damit einen wichtigen Beitrag fur das Verstandnis des Petrusevangeliums und das Verhaltnis von Christentum und Judentum im zweiten Jahrhundert.
Das Zitieren der aueren (paganen) Tradition ist fur das fruhchristliche Schrifttum nicht selbstverstandlich. Zitate aus den griechischen Werken vor allem der klassischen Zeit kommen dort jedoch relativ oft vor, in einigen Traktaten (wie besonders bei Clemens von Alexandrien) sind diese sogar sehr haufig. Das Buch setzt sich mit der Frage nach den Grunden dieser literarischen Praktik auseinander, wobei deren judisch-hellenistische Vorgeschichte besondere Beachtung findet. Die Monographie kann von allen denjenigen mit Gewinn gelesen werden, die sich fur die Beziehungen zwischen dem Judentum, dem in Entstehung begriffenen Christentum und der griechisch-romischen Umwelt interessieren. Dem neutestamentlichen Zitieren der pagan-griechischen Schriften ist ein separates Kapitel gewidmet.
Die Reihe Beihefte zur Zeitschrift fur die neutestamentliche Wissenschaft (BZNW) ist eine der renommiertesten internationalen Buchreihen zur neutestamentlichen Wissenschaft. Seit 1923 publiziert sie wegweisende Forschungsarbeiten zum fruhen Christentum und angrenzenden Themengebieten. Die Reihe ist historisch-kritisch verankert und steht neuen methodischen Ansatzen, die unser Verstandnis des Neuen Testaments befordern, gleichfalls offen gegenuber.
Die Reihe Beihefte zur Zeitschrift fur die neutestamentliche Wissenschaft (BZNW) ist eine der renommiertesten internationalen Buchreihen zur neutestamentlichen Wissenschaft. Seit 1923 publiziert sie wegweisende Forschungsarbeiten zum fruhen Christentum und angrenzenden Themengebieten. Die Reihe ist historisch-kritisch verankert und steht neuen methodischen Ansatzen, die unser Verstandnis des Neuen Testaments befordern, gleichfalls offen gegenuber.
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