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A revision of the author's thesis (doctoral)--Johann Wolfgang Goethe-Universit'at, Frankfurt am Main.
Seit einigen Jahren ist allenthalben eine wachsende Sensibilisie rung gegenüber Problemen zu verzeichnen, die ein Leben des Menschen in einer von ihm selbst geschaffenen 'künstlichen' Umwelt, in einer, wie es Adam treffend kennzeichnet, "Mensch-Maschinen-KommunikationsgeBil schaft" [2,S.13J, mit sich bringt. Diese Probleme stellen sich auf verschiedenen Ebenen. Zunächst wird die Trennlinie zwischen lebenden und technischen Systemen unscharf, was neben einer philosophischen Debatte (siehe (?~, [}1] ) eine Neuorientierung in wissenschaftstheoreti scher und methodologischer Hinsicht angeregt hat (vgl. @6J ), deren volle Tragweite erst heute sichtbar wird. In technologischer Hinsicht ermöglichte die Entwicklung offener Systeme ein "replacing human elements in operating systems that automatically generate intelligence or information which can be used in the operation of control systems"[9,S.67](vgl. ~5,S.1oJ ). In Verbindung mit der Entstehung komplexer bürokratischer und industri eller Organisationsstrukturen entstehen damit auch im sozio - ökonomi 1 schen Bereich formale GrOBsysteme ). Diese Entwicklung "schmilzt tendenziell alle gesellschaftlichen Organisationen zu einer einzigen Form gesellschaftlicher Organisation zusammen: Staat und Verbände ebenso wie die industriellen Betriebe" [17,S.27J. Damit entstehen nicht nur neue analytische Aspekte 4er Erforschung von Verhaltensweisen sozialer Einheiten, sondern in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen treten nun strukturähnliche komplexe 2 Planungs-, Design- und Strategieprobleme aUf ). Ein allgemeiner Hinweis auf die Komplexität~) und Interdependenz sozio-ökonomischer Prozesse hilft hier jedoch nur wenig.
Nach einem sehr kurz gefaBten Uberblick tiber die Litera tur und frtihere empirische Untersuchungen zum Problem bereich der Organisation von Forschungsinstituten wurde die Methodik der Erhebung dargestellt. Dabei wurden ins besondere die Probleme bei der Auswahl aus Grundgesamt heiten ungekannter GroBe thematisiert. Auswahlen bei sozialen Systemen unterscheiden sich von den Auswahl problemen bei Personen. Es wurde auf die Konstruktion des Fragebogens eingegangen und es wurde die Reprasen tativitat der Erhebung erortert. Sodann wurden die In stitute der Zielauswahl der Untersuchung mit jenen verglichen, von denen mitgeteilt wurde, daB keine dauer hafte Sozialforschung betrieben wurde. Die hierbei dar gestellten Ergebnisse insbesondere zur disziplinaren Zugehorigkeit werden an anderer Stelle wieder aufzu nehmen seine -: 107 - Zugespitzt ausgedrlickt stehen sich bei der Analyse der Rolle von Forschungsinstituten im WissenschaftsprozeB zwei Auffassungen gegenliber: die eine sieht in einem gewissen organisatorischen Chaos vor allem eine Chance, denn dadurch werde ein produktiver Wettbewerb aufrecht erhalten und die Anfalligkeit gegenliber Moden und Pla nungsfehlern sei geringer (vgl. z. B. Erwin K. Scheuch, 1967). Die andere Auffassung sieht in einer Verstarkung der "Betriebsformigkeit der Forschung" und in einer mehr groBbetrieblichen Organisation vor allem die Chance, die Produktivitat der Forschung zu erhohen, den Einzel forscher von seiner Rollenvielfalt zu entlasten und die Vorteile des Teamwork und der Arbeitsteilung zu nutzen (vgl. z. B. Hans Paul Bahrdt 1971, und das dort gepragte Schlagwort von der "Betriebsformigkeit von Wissenschaft", S. 173 ff. ).
Die Identifizierung einer sozialen Norm in einem Kollektiv über soziales Verhalten - d.h. über das normierte Verhalten bzw. über die Sanktionierung abweichenden Verhaltens - erweist sich, so scheint es, als Sackgasse. Unabhängig davon, ob das, was als Kriterium der ~~essung von sozialen Normen vorgelegt wird, mit der sozialen norm selbst identisch ist oder ob eine soziale Norm mehr ist als das, was das Meßkriterium beschreibt - darauf wird am Ende dieses Kapitels ganz allgemein zurückzu kommen sein - ist das soziale Verhalten offensichtlich kein brauchbarer Indikator für das Vorliegen einer sozialen Norm. Normiertes Verhalten als Normkriterium erweist sich als überflüssige "Verdoppelung" der sozialen Realität: Das, was ohnehin geschieht und ohnehin Gegenstand soziologischer Theo rienprüfung ist, wird nach einem solchen Kriterium zu einer 15 zweiten Realität stilisiert, der normativen. ) Sanktion als Normkriterium ist der problematische Versuch, eine Unterklasse von Normen zum Meßkriterium für Normen an sich zu machen. 2.2. Soziale Normen als "soziale Tatsachen" In der bisherigen Darstellung wurde davon ausgegangen, daß so ziale Normen sich zwar auf Kollektive beziehen, Kriterium des Vorliegens einer sozialen Norm jedoch jeweils das soziale Ver halten von Individuen aus dem Kollektiv sei, (wenn auch etwa in Form sogenannter analytischer kollektiver ~1erkmale, wie etwa Durchschnittsverhalten etc., d.h. durch Verrechnungen in dividueller Daten zu Kennziffern für ein Kollektiv).
Originally presented as the author's thesis (doctoral)--Universit'at Z'urich, 1985.
Originally presented as the author's thesis (doctoral)--Justus-Liebig-Universit'at Giessen, 1985.
Originally presented as the author's thesis (doctoral)--Universit'at Mannheim, 1990.
1 1. 1. Problemstellung der Untersuchung ) Angesichts der ständig zunehmenden Normen- und Gesetzesflut wird das Forschungsdefizit im Bereich der Forschung zur Ent stehung von gesetzlichen Normen und insbesondere von Straf rechtsnormen besonders deutlich. Da sich die empirische For schung überwiegend mit der Untersuchung der Wirkungen von Strafrechtsnormen befaßt hat, halten wir es demgegenüber für erforderlich, der Genese von strafrechtlichen Regelungen ver stärkt unser Forschungsinteresse zuzuwenden. Dabei soll fol genden beiden Forschungsfragen nachgegangen werden: Da im Be reich der Strafrechtsnormgenese nur wenig empirisch geforscht wurde, besteht ein Bedarf an deskriptiven Wissen darüber, was im Rahmen der Genese von Strafrechtsnormen genau passiert. Die erste Forschungsfrage bezieht sich also auf die Deskription des Normsetzungsprozesses. Die zweite Forschungsfrage bezieht sich auf die theoretische Frage, ~ bestimmte Normen ent stehen. D. h. es geht bei der zweiten Frage darum, die Normset zung, d. h. hier Normsetzungsentscheidungen, mit Hilfe einer Theorie oder Hypothese zu erklären. In der Terminologie der wissenschafts theoretischen Kontro verse um das 'Verstehen' und 'Erklären' von Handlungen und Verhalten (vgl. hierzu v. WRIGHT 1974 u. APEL et. al. 1979) formuliert, befaßt sich die erste Forschungsfrage gewisser maßen mit dem Verstehen und die zweite Forschungsfrage mit dem Erklären des Normsetzungsprozesses. Da das Manuskript Anfang 1984 abgeschlossen wurde, konnte später erschiene Literatur im Rahmen dieser Arbeit nicht mehr berücksichtigt werden. - 2 - 1. 2.
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