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Die vorliegende Studie faßt Ergebnisse einer "Untersuchung über die regionalwirtschaftliche Entwiddung und Bedeutung Berlins" zusammen, die der Verfasser 1958 geplant hatte und schließlich ein Jahr später im Rahmen eines Forschungsauftrages beginnen konnte. Von vornherein umfaßte der Forschungsansatz beide Teile Berlins, und in der Ermittlung und im Vergleich der beiden Datenreihen lag zunächst der besondere Reiz; war doch bis dahin fast nur über das gegenwärtige Westberlin, sehr selten aber über Ostberlin oder gar über die ganze Stadt berichtet worden. Schon vor der Chruschtschow Erklärung forderte die eigentümliche politische Situation dieser Stadt zu einer vergleichenden Analyse auf, die nicht nur die Teilstädte, sondern in ihnen zugleich die strukturellen Auswirkungen so gegenteiliger Wirtschafts systeme und Maßnahmen, wie sie in Berlin zusammentreffen, erfaßt. Die Analyse der unvergleichlichen Situation Berlins mußte entweder zu einer weiteren Präzisierung der Divergenzen zwischen den hier sich gegen überstehenden Systemen oder zu besonderen Aussagen über das Wesen städtischer Strukturen führen. Letzteres ist der Fall: Berlin als Ganzes hat den einwirkenden politischen Mächten bisher eine Beharrungskraft entgegen gesetzt, die in ihrer mehrfachen Ausprägung und Bestätigung keine zufällige Erscheinung sein kann. Wenn solche Kräfte sich sogar gegen derartige Ein wirkungen sichtbar durchsetzen können, sind sie für die unter schwächeren Einflüssen ablaufenden Vorgänge der Städte im allgemeinen sicherlich noch stärker wirksam. Berlin wird so zum Feld der Stadtforschung, die sich bisher um diesen Sonderfall noch kaum gekümmert hat.
Gewerkschaften werden iiblicherweise als freiwillige, dauerhafte Zusam menschliisse von Arbeitnehmern mit dem Ziel der Beeinflussung von Lohn und Arbeitsbedingungen definiert. Wie aber kommt es, daB bei der Ziel bestimmung nicht ausdriicklich yom Betrieb die Rede ist? Gehort es nicht auch zu den Zielen der Gewerkschaften, die Ordnung der Betriebe zu ver andern? Eine noch so oberflachliche Orientierung kann diesen Tatbestand nicht iibersehen. Da ist in gewerkschaftlichen Stellungnahmen von der Demokratisierung der Betriebe die Rede, oder es wird untersucht, welche Aufgaben die soziale Betriebsfiihrung in der Sicht der Gewerkschaften zu erfiillen hat. In anderen KuBerungen werden die Grenzen der sozialen Funktion des Betriebes betont. In der gewerkschaftlichen Diskussion geht es also nicht nur um Lohn-und Arbeitsbedingungen, sondern dabei zugleich um Struktur und Funktion des Betriebes. Aber auch von den gewerkschaft lichen Absichten zur Gestaltung der Wirtschafts-und Gesellschaftsordnung ist in der Definition nicht die Rede. Die heute gebrauchlichen Definitionen der Gewerkschaft gehen auf die Analyse der englischen Gewerkvereine in der zweiten Halfte des vorigen 1 Jahrhunderts zuriick, wie sie Sidney und Beatrice Webb in England und Lujo Brentano 2 in Deutschland vorgelegt haben. Diese "klassische" Gewerk schaftstheorie war vornehmlich an der Frage interessiert, ob und wie Ge 3 werkschaften in der kapitalistischen Wirtschaft Erfolg haben konnen. Gegen die damals vorherrschende Anschauung kamen die Webbs und Brentano zu dem Ergebnis, die Gewerkschaften seien geeignete Institutionen, urn die Lebensbedingungen der Arbeiter zu verbessern.
Diese Untersuchung ist ein Teil des von der Deutschen Forschungsgemein schaft, Kommission für dringliche sozialpolitische Fragen, geförderten For schungsvorhabens "Reaktionen und Motivationen der Bevölkerung gegen über sozialpolitischen Umverteilungsmaßnahmen", das unter der Leitung von Prof. Dr. Helmut Schelsky durch Dr. Hans-Joachim Knebel, Dr. Franz-Xa'Oer Kaufmann, Dipl.-Psychologe Dieter Grun und den Verfasser in der Sozialforschungsstelle an der Universität Münster, Sitz Dortmund, bearbeitet wurde und demnächst abgeschlossen wird. Im Rahmen dieser Untersuchung wurde im Herbst 1961 in städtischen und ländlichen Gebieten Westdeutschlands eine Erhebung bei etwa 500 Haushalten vorgenommen, die thematisch sehr breit angelegt war und das Ziel hatte, das Feld der interessierenden "Reaktionen und Motivatio nen" abzustecken. Zu den Erhebungsinstrumenten gehörten Fragen nach dem Vorhandensein von und den Einstellungen zu Besitz (Immobilien, dauerhaften Gebrauchsgütern und Rechtsansprüchen). Die Antworten auf diese Fragen konnten nicht ohne weiteres nach sozialpolitischen Kate gorien ausgewertet werden. Dazu fehlte das theoretische Rüstzeug, nach dem sich die Soziologie in der Epoche nach Marx, Simmel, '0. Stein und Max Weber mit dem Besitz kaum noch beschäftigt hat.
der materialistischen Metho dologie, der Objektivitat, der GesetzmaBigkeit und der Parteilichkeit vor gegeben.
Diese Studie verdankt ihr Zustandekommen der Initiative einiger ameri kanischer Unternehmen mit ausHindischen Niederlassungen. Die Unterhal tung solcher Tochtergesellschaften im Ausland hatte die Muttergesellschaften Zeit vor Fragen gestellt, die bei inneramerikanischen Nieder im Laufe der lassungen nicht auftraten. Insbesondere ergaben sich Schwierigkeiten bei der Oberfiihrung von amerikanischem Personal und Organisationsformen, von amerikanischen Methoden und Maximen. Mehrere Muttergesellschaften wandten sich daher an das Institut fur Industrial Relations an der Universi tat Princeton (USA) mit der Bitte um eine wissenschaftliche Durchleuchtung ihrer Probleme. Da das Institut, dem ich bis 1961 angehorte, vor all em vergleichende Un tersuchungen uber Industrial Relations pflegt, wurde diese Anregung bereit willig aufgegriffen. Auf Grund gemeinsamer Beratungen mit Wirtschafts praktikern wurden zunachst die Schwerpunkte der Untersuchung fixiert. Da zu gehorten einmal Beobachtungen uber Inhalt, Richtung und Umfang dieser "Exporte", zweitens dann eine Inventur der Unterschiede zwischen am erika nischem Geschaftsbetrieb und den jeweiligen einheimischen Gepflogenheiten, und schlieBlich eine Bestandsaufnahme der auslandischen Reaktionen auf diese Oberfuhrung von Amerikanern und Amerikanismen. In jedem dieser Bereiche sollte nach moglichen Erklarungen fur die besagten Probleme ge sucht werden.
Dieses Buch ist während meiner Tätigkeit an der Sozialforschungsstelle Dortmund in mehrjähriger Auseinandersetzung mit dem Thema Mensch und Technik entstanden. Meine in dieser Zeit gesammeItenErfahrungen gaben mir die Überzeugung, daß aus der Sicht des arbeitenden Menschen im Betrieb nicht der Technik, sondern der Rationalisierung die zentrale Bedeutung zu kommt. Die Technik wird als Mittel der Kostensenkung, der besseren Termin erfüllung, der Produktivitätssteigerung, eben der Rationalisierung, gewertet. Die Rationalisierung ist eng mit der Technik verbunden, aber sie stellt nicht eine Nuance derselben dar, sondern ist eine eigene Größe. Dies zeigt sich vor allem darin, daß auch unabhängig von der Technik durch Mittel der Arbeits organisation rationalisiert werden kann, und daß dies heute recht nachdrück lich geschieht. Wir befinden uns in der Situation, daß über die Auswirkungen der Automation diskutiert wird, während der Mensch im Betrieb mit den Auswirkungen der Rationalisierung fertig werden muß. Über sie wird nicht gerne diskutiert; wir werden die Gründe zu untersuchen haben.
I. Problemstellung und Methoden Die letzten 15 Jahre sind auf dem Gebiet der Organisationswissenschaft unter anderem gekennzeichnet durch eine große Anzahl von Veröffentli chungen zu einem Themenkreis, der sich etwa charakterisieren läßt mit den Stereotypen: Aufbau der betrieblichen Organisation und Führungsstil im Industriebetrieb. Noch zahlreicher als die Literatur zu diesen Themen schwollen Vortragsveranstaltungen und Schulungskurse für Angehörige aller Stufen der betrieblichen Hierarchie an. Da diese Veranstaltungen unter reger Beteiligung der Praxis durchgeführt werden, entsprechen sie offen sichtlich einem Bedürfnis nach einer grundlegenden Revision der herkömm lichen Organisationsformen und Führungsstile; man vermag mit den übli chen Vorstellungen auf diesem Gebiet den betrieblichen Anforderungen nicht mehr im erwarteten Ausmaß gerecht zu werden. Während die Unzufriedenheit mit den gewohnten Lösungen der Organ i sationsprobleme noch ein gemeinsames Kennzeichen dieser Bestrebungen bildet, läßt sich die Vielzahl der propagierten Verbesserungen kaum noch überblicken. Das ist verständlich, wenn man bedenkt, daß ein großer Teil dieser Bemühungen um eine Neugestaltung der betrieblichen Organisations formen von den Problemen des einzelnen Falles oder einer übersehbaren Anzahl gleichartiger Fälle ausgeht, wie es häufig bei Publikationen von Autoren der Fall ist, die im einzelnen Betrieb, im Verband oder als Betriebs berater mit dieser Problematik betraut sind. Die Vielschichtigkeit dieses Komplexes sowie die Vielfalt der betrieblichen Anforderungen an die ein zelnen Organisationsformen gestatten nur die Behandlung einzelner Fälle oder einzelner Aspekte des gesamten Bereiches.
Erster Anlaß und Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit war eine sozial wissenschaftliche Untersuchung unter dem Arbeitstitel "Betrieblicher Status und Lebensbereich", die von der Sozialforschungsstelle an der Universität Münster, Sitz Dortmund, in den Jahren 1957 bis 1959 unter der Leitung von Professor Dr. Linde durchgeführt wurde. Bei dieser Untersuchung und Auswertung fiel mir die Bearbeitung des Materials und die Abfassung eines Teilforschungsberichtes unter dem Thema "Die industrielle Arbeitswelt als Berufswirklichkeit" zu. Dabei wurde mir klar, daß bestimmte Feststellungen der Untersuchung von weittragender berufspädagogischer Bedeutung sein könnten. Ich bin dieser Frage nachgegangen und lege das Ergebnis meiner Arbeit hiermit vor. Mein Dank gilt in besonderem Maße Herrn Professor Dr. Helmut Schelsky, der die Arbeit betreute und Herrn Professor Dr. Hans Linde, der als Abteilungsleiter der Sozialforschungsstelle mir dazu Material, Möglich keit und Anregung bot. Mein Dank gilt weiterhin meinen Kollegen von der Sozialforschungsstelle, die die im Rahmen dieser Arbeit anfallenden Probleme mit mir diskutierten, und nicht zuletzt all jenen Arbeitern, Angestellten und Unternehmern, die sich in unseren Befragungen bereitwillig und offen zu intensiven Gesprächen zur Verfügung gestellt haben. Die Arbeit ist meiner Mutter gewidmet. INHALTSVERZEICHNIS EINLEITUNG 9 1. KAPITEL Kenntnisse der Berufswelt und Möglichkeiten der Berufswahl bei Jugendlichen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 . . . . . . . . . . . . . . 1. Berufskenntnisse als distanzierte Kindheitserfahrungen ......... 11 H. Die Institutionalisierung des Berufswechsels. . . .. .. . . .. .. ... . .. . . 14 2. KAPITEL Die Berufswahl als Entscheidung für Berufe derentwickelten industriellen Gesellschaft ........................................ 17 1. Berufswünsche von Jugendlichen und Industriebeschäftigten in einer kleineren Gemeinde ......................................... 17 H. Berufswahl und Berufswünsche der Schulentlaßlinge der Bund- republik in den letzten Jahren .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 . . . . . . . .
der modernen Gesellschaft 84 § 6 Zur Problematik des arztlichen Berufsgeheimnisses. 84 1. Strukturwandel des Arzt-Patient-yerhaltnisses . . 84 a) Der Arzt als Therapeut . . . . . .
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