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Diese Studie stellt die vom Neuplatoniker Proklos entworfene Theorie des Schlechten erstmals in ihrem systematischen Gesamtzusammenhang dar. Auf dieser Basis wird die Kritik des Proklos an Plotins Zuruckfuhrung des Schlechten auf die Materie der Sinnendinge neu untersucht; der Haupteinwand des Proklos, dass Plotins Theorie des Schlechten mit dessen monistischer Grundthese unvereinbar sei, erweist sich dabei als stichhaltig. Allerdings ist Proklos' eigene Zuruckfuhrung aller Ubel auf eine unbestimmte Vielheit uneigentlicher"e; Ursachen mit seinem strengen Monismus letztlich gleich inkompatibel. In vorliegender Arbeit wird, anders als im Groteil der bisherigen Forschung, der Schwerpunkt auf das ethisch Schlechte gelegt, welches fur Proklos das Schlechte par excellence oder gar das einzig eigentlich Schlechte (ontos kakon) ist. Ein Vergleich zwischen Proklos und Platon macht plausibel, dass die proklische Theorie des ethisch Schlechten eine Interpretation der Handlungstheorie Platons ist. Schlielich wird durch eine Gegenuberstellung der Theorie des Schlechten bei Dionysios Areopagites mit ihrer proklischen Vorlage erstmals genau zwischen entlehntem Gedankengut und eigener Leistung des Dionysios unterschieden.
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