Gør som tusindvis af andre bogelskere
Tilmeld dig nyhedsbrevet og få gode tilbud og inspiration til din næste læsning.
Ved tilmelding accepterer du vores persondatapolitik.Du kan altid afmelde dig igen.
Im Zentrum des Buches steht die Rekonstruktion der Debatte, die im Europa des spaten 18. und fruhen 19. Jahrhunderts um die Idee des Kosmopolitismus gefuhrt wurde. Am Beispiel von Rousseau, Kant, Jean Paul, Eichendorff u.a. wird gezeigt, dass man das 18. Jahrhundert zwar zu Recht als ein weltburgerliches Jahrhundert bezeichnen, dabei aber nicht von einer homogenen Weltburgeridee ausgehen kann. Mit den Methoden der historisch-semantischen Diskursanalyse wird die bereits um 1800 erfolgende spektrale Aufspaltung des Weltburgerdiskurses nachgezeichnet und vor dem Hintergrund konkurrierender politischer, moralischer und rechtlicher Interessen interpretiert. Das um 1800 entstandene, kontroverse weltburgliche Argumentationsrepertoire bestimmt bis heute die etwa von Jacques Derrida und Jurgen Habermas gefuhrten Diskussionen um Globalisierung und Internationalitat.
Die Weisheit des Silen umspielt das Motiv der Misere des menschlichen Lebens. Mit dem Werk des englischen Dichters Lord Byron ist es zu einer zentralen Denkfigur geworden, die Literatur und Kunste in der ersten Halfte des 19. Jahrhunderts in vielfacher Weise grundiert hat. Heinrich Heines Variationen des Themas reichen von seinem Fruhwerk bis in die spatesten Dichtungen. Die Weisheit des Silen ist ihm stets Gegenbild und Anreiz zu jenem Lebensbankett"e;, mit dem er das Ziel seines gesellschaftspolitischen Engagements begrundet. Diese Studie stellt Heines Werk erstmals umfassend in den Horizont der Pariser Literatur- und Kunstszene der Zeit. Im Vergleich mit literarischen Werken (Byron, Cervantes, Gautier, Nerval, Balzac, Musset, Banville, Lamartine, Baudelaire usw.) legtsie ein bewusstseinsgeschichtliches Fundament frei, das bis weit in die Moderne fortgewirkt hat. Heines Wertschatzung der bildenden Kunst (Murillo, Decamps, Robert, Delaroche, Delacroix usw.) und der darstellenden Kunste (Ballett, Pantomime, Commedia dell'arte) wurzelt in der Poetik eines ausgesprochen malerischen Stils' (Victor Hugo). Der Supernaturalismus- nicht sowohl Stilform, als vielmehr Ausweis einer kognitiven Differenz- ist der Schlussel zu einem Kunstverstandnis, das bestandig zwischen l'art-pour-l'art und politischem Engagement zu oszillieren scheint.
Ausgehend von einer konstatierten Krise des Wissens macht diese interdisziplinare Studie unter anderem literatur- und kultursemiotische Zugangsweisen zum Komplex Literatur und Wissen fur eine mentalitatsgeschichtliche und literaturanthropologische Forschung fruchtbar. Sie arbeitet heraus, wie Wissenselemente heterogener Herkunft, insbesondere aus den sogenannten Lebenswissenschaften, in deutschsprachigen Erzahltexten aus den Jahren 1996-2007 reprasentiert, textspezifisch gestaltet und fur die Konstruktion von Lebenskonzeptionen im Spannungsfeld von allgemein biologischem, genuin menschlichem und moglichem emphatischen Leben funktionalisiert werden. Vor diesem Hintergrund ist die Studie durch ihre deutliche theoretisch-methodische Ausrichtung bestimmt, da sie einen textanalytisch operationalisierbaren Wissensbegriff vorschlagt und zur Anwendung bringt. Sie benennt zentrale Parameter und Paradigmen der Verhandlung von Leben als Wissensobjekt und erlaubt dadurch Ruckschlusse auf das gegenwartige kulturelle Normen-, Werte- und Denksystem. Sie leistet damit einen Beitrag zum mentalitatsgeschichtlichen Umgang mit Leben und zur Reprasentation und Prozessierung von Wissen in Literatur gleichermaen.
Die hier vorgelegten Beiträge diskutieren Möglichkeiten und Bedingungen einer konsensfähigen Bestimmung des Literaturbegriffs. Dabei geht die Diskussion von der bestehenden Vielfalt literaturtheoretischer, methodischer und methodologischer Ansätze aus. Aus sehr verschiedenen Perspektiven überprüfen die einzelnen Beiträge kanonische Kriterien- Anschaulichkeit, Form, Erkenntnis, Geist, Reflexivität, Sprachlichkeit, Selbstbezüglichkeit, Medialität, Genauigkeit, Poetizität etc.- und entwickeln daraus Vorschläge für eine tragfähige Begriffsbestimmung. Somit gewährt der Band Einblicke in die methodologischen Grundlagen und das wissenschaftliche Selbstverständnis der gegenwärtigen deutschen Literaturwissenschaft. Ziel ist eine Auseinandersetzung mit dem literaturwissenschaftlichen Methodenpluralismus, die nicht bei einer bloßen Bestandsaufnahme stehen bleiben will, sondern die verschiedenen Ansätze in einen Dialog miteinander bringt und Synthesevorschläge unterbreitet. Nicht zuletzt dadurch versteht sich der Band als Beitrag zur Diskussion um die gesellschaftliche Bedeutung der Literatur und Literaturwissenschaft sowie der Geistes- und Kulturwissenschaften.
Die mehrfach komparatistisch angelegte Arbeit legt den Akzent auf die Untersuchung franzosischer und italienischer Mittelalterdiskurse von 1945 bis zur Gegenwart. Mythos"e; und Geschichte"e; werden zunachst als zwei verschiedene Modi des Vergangenheitsbezuges theoretisch profiliert. Diese Unterscheidung wird in ihrem Erkenntnispotenzial anhand einer historischen Figur mit Tendenz zur Mythisierung (Jeanne d'Arc) und eines literarischen Mythenkomplexes mit Tendenz zur Historisierung (Matiere de Bretagne) erprobt. Die europaische Jeanne- und Artusliteratur des 12. bis 15. Jahrhunderts erweist sich als asthetischer, nationaler und erinnerungskultureller Bezugspunkt der Romania. Leitfrage ist dabei, inwiefern die Konjunktur des Mittelalters von Binnenstrukturen gepragt ist (medienspezifisch, chronologisch, nationalspezifisch) und inwiefern dabei unterschiedliche Privilegierungen eines Erinnernsals Mythos"e;oder als Geschichte"e; eine Rolle spielen, auch im Vergleich mit der Mittelalterkonjunktur in Deutschland und England/USA.
Der Zeitgeist äußert sich in Bildern - Epochen konstituieren sich nicht allein über gemeinsame Wissensbestände und Begrifflichkeiten, sondern durch einen geteilten Fundus an Metaphern und metaphorischen Konzepten. In ihnen kann eine Zeit Befindlichkeiten gestalten, Leitideen ausprägen, Denk- und Verhaltensstile artikulieren und damit Schnittstellen thematisieren, die (noch) nicht begrifflich verhandelbar sind. Metaphern sind somit unabdingbar für ein stimmiges Weltbild in einer Kulturgemeinschaft. Die Alltagssprache sowie die poetische Kommunikation bieten dabei einen unverstellteren Zugang als der wissenschaftliche und philosophische Diskurs, und der Literatur kommt somit bei der Herausbildung, Vermittlung und Untersuchung von Epochenmetaphorik eine Schlüsselrolle zu.Was aber prädestiniert manche Bildkomplexe und -praktiken zu bestimmten Zeiten zu besonderer Breitenwirkung? Auf welche kommunikativen Bedürfnisse reagieren sie, welche Rolle spielen sie bei der Bildung, Begrenzung und Kohäsion einer Epoche? Bei der Untersuchung dieser Fragen ist Zusammenarbeit zwischen einem synchron-erklärendem und einem diachron-verstehendem Zugriff unverzichtbar. So versammelt der Band Beiträge aus Literatur- und Wissenschaftsgeschichte ebenso wie aus Linguistik und Philosophie und geht interdisziplinär der Genese, den Strukturen und Funktionen von epochalen Metaphernkonjunkturen nach. Damit eröffnet er neue Wege in der gegenwärtigen Diskussion um die Kulturfunktion der Metapher.
Der Band versteht sich als Beitrag zur gegenwärtig hochaktuellen Debatte um den Zusammenhang von Literatur und Wissen und zielt in Anlehnung an die Historische Epistemologie der Wissenschaftsgeschichte auf die Bestimmung einer historischen Epistemologie der Literatur. Diese fragt nicht nach den grundsätzlichen Erkenntnisbedingungen der Literatur als solcher bzw. denen eines universalistischen (Autor-)Subjekts, sondern versucht, die Historizität literarischen Wissens von der Objektivität seiner Formen her zu denken. Welches methodologische Instrumentarium es hierzu braucht, suchen die Beiträge des Bandes zu ermitteln. Mit Aufsätzen von N. Pethes, I. Kleeberg, M. Gamper, J. Müller-Tamm, T. Anz, W. Erhart, S. Rieger, M. Pierssens, S. Willer und F. Kappeler.
Die Natur des Menschen aus seiner Kulturgeschichte und diese umgekehrt aus der menschlichen Natur zu erschlieen, bildet das Anliegen einer anthropologischen Geschichtsschreibung, deren Genese im langen"e; 18. Jh. diese Studie nachzeichnet. Die Parallelisierung von Individual- und Menschheitsgeschichte erweist sich als zentrale Denkfigur, mit deren Hilfe die Wechselwirkung zwischen dem psychischen Vermogen der Einbildungskraft und mythologischen' Formen des Denkens und Darstellens erfasst wird.Die wechselseitige Verschrankung von Anthropologie und Kulturgeschichte wird untersucht im Umfeld der Querelle des Anciens et des Modernes' (Fontenelle, Gottsched), in Konzepten des kulturellen Raums und der historischen Zeit (Lafitau, Turgot), in ethnographischen Berichten uber auereuropaische Volker sowie in geschichtsphilosophischen Schriften (Iselin, Forster) und den Lehren vom Menschen' (Feder, Irwing). In dieser Perspektive erweisen sich die Psychologisierung der Einbildungskraft und die Historisierung der Mythologie (Vico, de Brosses, Heyne, Herder) als Vorgeschichte' der mythopoetischen Konzepte der Imagination in der Romantik. Dabei entsteht das Bild eines europaischen Aufklarungsdenkens, das scheinbar irrationale Phanomene der Einbildungskraft ebenso wie Kulturpraktiken und Mythologien unzivilisierter' Volker reflektiert und damit Grundfragen der modernen Anthropologie und Geschichtsphilosophie formuliert.
Die Figur Galileo Galilei ist für die europäische Wissenschaftsgeschichte, für die Kulturwissenschaften und für eine wissensgeschichtlich orientierte Literatur- und Kunstwissenschaft von großem Interesse. In diesem Band werden die Überschneidungen, Wechselwirkungen und Transferprozesse zwischen den wissenschaftlichen und kulturellen Dimensionen untersucht, die für Galileis Profilierung als frühneuzeitlicher Wissenschaftler ebenso wichtig sind wie für die im weiteren Sinn kulturelle Wahrnehmung seiner Entdeckungen und seiner Schriften ¿ vor allem in Literatur und Kunst. Der Band ist interdisziplinär konzipiert, um die fachlichen Einzelperspektiven von Literatur-, Kunst- und Kulturwissenschaftlern sowie Wissenschaftshistorikern zusammenzuführen. Analysiert werden Formen und Funktionen der Produktion, Konzeptualisierung und Repräsentation von Wissen sowie Aspekte der Diskussion und Diffusion von Galileis Wissensansprüchen im Kontext der Frühen Neuzeit. Mit dieser Fokussierung auf die im Schnittbereich verschiedener kultureller Formationen angesiedelte Etablierung Galileis liefert der Band somit einen Beitrag zur interdisziplinären Erforschung von Galileis Rolle und Rezeption in der europäischen Kultur- und Wissensgeschichte des 17. Jahrhunderts.
Deals with the literary representation of dreams in central texts from European Romanticism. These papers provide insights into the links between literature and anthropological discourse by illuminating the interplay between Romantic psychology and literary fiction that makes dreams exemplary objects of a poetic science of humanity.
Der 'Trojanerkrieg' Konrads von Wurzburg entwickelt Wissensanspruche, die im Kontext mittelalterlicher Mythographie ebenso ambitioniert wie prekar sind. Die poetischen Verfahren, die diese epistemischen Transformationen des Mythenerzahlens bewirken, sind noch kaum erforscht, obwohl der Zusammenhang von Literatur und Wissen in jungerer Zeit intensiv diskutiert wurde. Denn polarisierende Kontroversen verhinderten bislang die Entwicklung einer operationalisierbaren Methodologie zur Analyse der Wissensproduktion vormoderner Literatur. Die Studie sondiert leitende Pramissen und Konzepte zum Wissensbegriff und erarbeitet im Ruckgriff auf systemtheoretische Kategorien ein Analysemodell, das zugleich historisierbar und anschlussfahig fur allgemeine Wissensforschung ist. Auf dieser Basis werden die wissensgenerierenden Potentiale des 'Trojanerkriegs' rekonstruiert: Konrads Roman invisibilisiert Paradoxien, indem er die Selbstreferenz von Geschichte und Erzahlen verstarkt, zugleich aber seine vielfaltigen Fremdreferenzen auf antike und mittelalterliche Wissensdiskurse abblendet. In detaillierter Analyse werden die narrativen, semantischen, imaginativen, kognitiven und diskursiven Dimensionen dieses Prozesses herausgearbeitet.
Der Sturz des Phaethon, Sohn des Sonnengotts Helios, geht als Mythos menschlichen Scheiterns an der Schnittstelle von individueller und kosmischer Katastrophe in Kunst und Literatur der Neuzeit ein. Ausgehend von den antiken Pratexten untersucht die vorliegende Studie diese Transformationen in der deutschen Literatur erstmals umfassend aus intertextueller Perspektive. Ziel ist dabei nicht eine erschopfende Sammlung von Rezeptionsbeispielen, sondern die beispielhafte Analyse von Funktionen, Kontexten und Konjunkturen der je ambivalent gedeuteten mythischen Figuration und der je zugrundeliegenden (inter)textuellen und medialen Strategien von der Antike bis in die Gegenwartsliteratur. Neben den prominenten literarischen Phaethon-Versionen bei Goethe, Waiblinger, Achim von Arnim, C.F. Meyer oder Stefan George bezieht die Studie zahlreiche bislang nicht erschlossene Texte sowie auch bildkunstlerische und musikalische Adaptionen des Mythos und die europaischen Kontexte seiner Rezeption ein.
Adolphe Francois Loeve-Veimars (1799-1854), der erste franzosische Ubersetzer E.T.A. Hoffmanns und Heinrich Heines, ist eine Schlusselgestalt des deutsch-franzosischen Kulturtransfers. Seine interkulturelle Mittlerfunktion wird in der vorliegenden Studie erstmals umfassend untersucht. Als Voraussetzungen seiner Mittlerrolle werden zunachst seine deutsch-judische Herkunft und seine Stellung im literarischen Leben in Paris um 1830 rekonstruiert. Einen zweiten Schwerpunkt bildet die eingehende Analyse seiner literarischen Ubersetzungen, die neben sprachlich-stilistischen Merkmalen auch deren Publikationsgeschichte sowie ihren Einfluss auf die franzosische Rezeption Hoffmanns und Heines beleuchtet. Der dritte Teil der Studie widmet sich Loeve-Veimars' diplomatischer Karriere in Russland, Bagdad und Caracas, die anhand seiner Gesandtschaftsberichte erstmals systematisch aufgearbeitet wird und Einblicke in die auereuropaischen kulturellen Kontakte Frankreichs, vor allem zum Orient, eroffnet. Das Portrat dieser vielseitigen interkulturellen Mittlerfigur kann somit einen innovativen Beitrag zur transnationalen Kulturgeschichte der ersten Halfte des 19. Jahrhunderts leisten.
This study focuses on the significance and functions of last letters written before death in the literature and culture of the eighteenth century. Last letters are understood in the study as an epistolary sub-genre with a shared theme and distinctive features which are shaped by culture-specific rituals of dying and which are subject to historical change. By drawing on epistolary theory, the analysis shows that last letters in the period were characterized by particular conventions, functions, and modes of reception, which were not codified but established and transmitted through usage and public or private discourse, primarily with the help of examples. Based on close readings of literary texts and published historical letters written in German, English, and French, it is argued that there were two predominant trends in the usage of fictional and real last letters. On the one hand, given the special authority attributed to the words of the dying, last letters were written to conform to contemporary ideals of a good death' and then used as examples for the edification, education, and consolation of their readers. In contrast, other authors, suicides in particular, used the protection death and the written medium afforded them to communicate freely and in a consciously nonconformist manner. They revealed intimate secrets, tried to legitimate their actions, or expressed unconventional beliefs. In real life and fiction, last letters served the dying as a means of shaping posteriority's reaction, and retaining control of their bodies or corpses.
"Tiere spielen genau so wie Menschen", konstatierte Johan Huizinga in seinem berühmten Buch "Homo Ludens" und erklärte das Spiel zur anthropologischen Basis der Kultur. Gleichzeitig konzipierte Wittgenstein den Begriff des "Sprachspiels". Solche Wissenschaftstraditionen weiterentwickelnd, gehen 43 Aufsätze sprachlichen, literarischen, ästhetischen und pädagogischen Aspekten des Spiels nach- mit Beispielen von der Antike bis zu Computerspielen der Gegenwart. Der Band vermittelt wichtige Grundlagen und vielfältige Anregungen zu einer Kulturtheorie des Spiels.
"Hamlet" by Olivier, Kaurismaki or Shepard and "Pride and Prejudice" in its many adaptations show the virulence of these texts and the importance of aesthetic recycling for the formation of cultural identity and diversity.
The essays collected in this volume highlight the narrative as a phenomenon inherent in human nature. In doing so, the book provides a highly diverse overview of the latest research and debates in this innovative field of research.
Tilmeld dig nyhedsbrevet og få gode tilbud og inspiration til din næste læsning.
Ved tilmelding accepterer du vores persondatapolitik.