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bogevischs buero Wohnbebauung Weinbauernstraße, MünchenEin Recht auf Luxus für jedermensch ist immer noch eine kontroverse Forderung. Selbst im heutigen Wohlstandsstaat klingt es als Parole so dekadent wie ein Recht auf Schönheit. Zwar scheint es zumeist so, wenn man in deutschen Fußgängerzonen unterwegs ist, als würden alle, von Schulkindern bis Best-Ager, im Überfluss schwelgen. Aber ein besserer Gradmesser für die Bereitschaft unserer Gesellschaft, das Besondere allen zukommen zu lassen, ist die deutsche Bau- und Sozialgesetzgebung. Sie regelt mit scharfen Linealen und Standards, was Menschen zusteht, die zum Wohnen in den immer teurer werdenden Städten Unterstützung vom Staat brauchen, also eine Sozialwohnung. Luxus ist hier faktisch ausgeschlossen, und Schönheit dadurch eigentlich auch.Dabei kann die Disziplin der Architekturpsychologie inzwischen sehr dezidiert nachweisen, dass gerade die Verwundbarsten der Gesellschaft am intensivsten auf ihre gebaute Umgebung reagieren. Starke und gesunde Menschen besitzen dagegen eine extrem hohe Toleranz gegenüber qualitätsarmer Umgebung. Deswegen müssten die Regeln des Bauens eigentlich umgekehrt sein, als sie sind. Alte, Arbeitslose und Arme, also die klassische Klientel des geförderten Wohnungsbaus, sollten viel eher von einer gut entworfenen und schönen Umwelt gestärkt werden als Menschen mit Geld und Erfolg. Aber in der bestehenden Praxis führen die Resultate des gesetzlichen Wohnprüfregimes eher zu einem Gefühl der Bestrafung bei den Nutzern und zu serieller Monotonie in Städtebau und Architektur.Deswegen ist der Dachbalkon in der Weinbauernstraße 16 in München ein Ort zum Staunen. Nicht nur, weil man hier einen exquisit urbanen Blick über den vitalen Stadtteil Giesing genießt, doppelkonfessionell gerahmt von Luther- und Heilig-Kreuz-Kirche, sondern weil diese Krönung eines Neubaus mit 19 EOF-geförderten Wohnungen den Hausrundgang mit der ungläubigen Frage beschließt, ob das hier wirklich sozialer Wohnungsbau ist? Die große Loggia im fünften Geschoss, gefasst von sienaroten Wänden, die sich farblich stimmig mit den Dachziegeln verbinden, ist eine geradezu luxuriöse Freifläche, die das loftartige Dachgeschoss im Vorderhaus atmosphärisch in den offenen Himmel vergrößert. (...) Till BrieglebGeförderte Wohnanlage mit Tiefgarage Planungsbeginn: 2013, Fertigstellung: 202013 Wohneinheiten im Vorderhaus, 6 Maisonettes im Rückgebäude, 23 Stellplätze in der TiefgarageEnergiestandard: KFW 70Konstruktion: Vordergebäude - Dämmziegel, Rückgebäude - Massivbau mit hinterlüfteter HolzfassadeAuszeichnungen: Shortlist BDA Regionalpreis "Über Oberbayern"
Renowned landscape historian Michael Symes explores the history and techniques of printmaking and how prints of landscape gardens reflected and influenced fashion - sometimes at the expense of reality.
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