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Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 2,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Gryphius' Catharina von Georgien liefert ein Beispiel einer unumstößlichen Herrscherin. Es ist daher offensichtlich, warum das constantia-Motiv seit jeher bedeutender Gegenstand der Forschungsliteratur um Gryphius' Werk ist. Die Untersuchungen in dieser Arbeit konzentrieren sich jedoch auf einen anderen. Denn neben Ewigkeit und Zeit eröffnen im Trauerspiel noch zwei weitere Gegenpole ein ähnlich geartetes strukturelles Spannungsfeld: Jede Entscheidung, jedes menschliche Handeln und jeder dadurch offenbarte Charakterzug siedelt sich im Stück zischen Freiheit und Unfreiheit an. Die Freiheit bzw. ihre Abwesenheit definiert maßgebend die Hauptcharaktere, den Handlungsrahmen und die Struktur des Dramas. Diese Hausarbeit untersucht daher das Motiv der Freiheit in Andreas Gryphius' Catharina von Georgien.
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Andreas Gryphius selbst bezeichnet die Titelheldin seines Trauerspiels "Catharina von Georgien. Oder Bewehrete Beständigkeit" in seiner Vorrede an den Leser eindeutig als ¿ein von dieser Zeit kaum erhöretes Beyspiel vnaußsprechlicher Beständigkeit¿ (Vorrede) und gibt somit bereits den Deutungsrahmen der christlich-stoischen Märtyrerin vor. Die Forschungsmeinungen zur Konzeption der Catharina divergieren jedoch immens: Wird sie einerseits als ¿christliche Märtyrerin, die ihre Stärke im Erleiden von Folterqualen unter Beweis stellt¿ gesehen, so verkörpert sie für andere das Bild der ¿Repräsentantin einer Dynastie¿, welche ihr Volk und ihr Land schützen möchte. Mit ihrer politischen Denkweise verfolgt sie Elida M. Szarota zufolge ein ¿[inneres] Rebellentum¿ und muss aus diesem Grund ¿keinesfalls als schicksalsergebene Märtyrerin, sondern [¿] als weltzugewandte, politisch denkende Figur, deren Affekte deutlich hervortreten¿ aufgefasst werden.Das Werk wird gemeinhin zwar als das erste Märtyrerdrama Gryphius¿ bezeichnet , doch ist es fraglich, ob dieser Gattungsbezeichnung uneingeschränkt zugestimmt werden kann. Wie die Zitate belegen, weist das Trauerspiel eine politische Komponente auf, welche die Protagonistin beeinflusst und eine ausschließlich religiös orientierte Märtyrerstellung wanken lässt.Diese Arbeit widmet sich der Analyse beider Positionen. Als theoretische Basis der Untersuchung wird zuerst die Konzeption des Märtyrers dargelegt, wobei neben Position und Funktion vor allem die Eigenschaften constantia und magnanimitas sowie der Begriff imitatio christi erläutert werden. Es ist nicht das Ziel umfassende und allgemeingültige Definitionen der Begriffe zu finden, sondern für die darauffolgende Untersuchung wichtige Aspekte hervorzuheben. Das dritte Kapitel widmet sich ebendieser Analyse der Catharina von Georgien und untersucht die Titelheldin auf politische wie christliche Merkmale. Im abschließenden Fazit wird anhand dessen eine Antwort auf folgende Leitfrage formuliert: Ist Catharina von Georgien eine politische Rebellin oder eine christliche Märtyrerin?
Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Heinrich von Kleist war ein polarisierender Schriftsteller, dessen Werk ¿Penthesileä gerade sein Zeitgenosse und Helios Goethe mit Abscheu begegnete. Kleist war viel daran gelegen, dass seine Werke Johann Wolfgang von Goethe gefallen, aber erfahren durfte Kleist nur kühle Ablehnung. Wenn also die Koryphäe deutscher Literatur ein Werk so inbrünstig ablehnt, stellt sich die Frage, was an Kleists Stück, den Goethe ja durchaus als Genie benannte, so grässliche Empfindungen bei seinen Rezipienten auslösen kann? Außerdem ist der Tod ein ständiger Begleiter in Kleists Literatur, aber gerade in ¿Penthesileä scheint er sein Grausamstes zu zeigen, passiert er doch nicht aus Hass, sondern aus Liebe. Trotzdem ist es nicht das Ziel meiner Arbeit das Augenmerk auf die Ermordung Achills durch Penthesilea zu richten, sondern herauszufinden wieso, obwohl der Tod doch eigentlich das bittere Ende und den nicht-heroischen Untergang der Helden bedeutet, der Ausgang des Stückes vollkommen befriedigend ist und sich kein treffenderes Ende vorstellen lässt? Um davon überzeugt zu sein, dass der Tod das Richtige für die Heldenfigur der Penthesilea ist, gilt es zuvor ihre Person und ihre sozialen Rollen genauer zu betrachten. Eine besondere Faszination geht von Penthesilea auch aus, weil Kleist ihr Wesen mit seinem Innersten beschrieb und er sein eigenes Leben wie das Leben der Titelgeberin in einem Selbstmord enden lässt. Beide Seelen erfahren Demütigungen sowie Kränkung und sind, jeglichem gesellschaftlichen Prestige und allen Bemühungen zum Trotze, nicht in der Lage ihr Glück auf Erden zu finden. Weil, wie der Dichter selbst angibt, in ¿Penthesileä Heinrich von Kleist zu finden ist, möchte ich der Frage auf den Grund gehen, ob sich des Autors ¿innerstes Wesen¿ auch im Ausgang des Stücks wiederfinden lässt und auf Kleists noch bevorstehenden Suizid deutet.
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 2,3, Ruhr-Universität Bochum (Fakultät für Philologie), Veranstaltung: Lessings Dramen, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Verlauf dieser Arbeit werden die verschiedenen Judenbilder aus Lessings Lustspiel "Die Juden" erarbeitet. Um diese in ihrer genauen Zusammensetzung zu untermalen, werden sie durch besondere kommunikative Merkmale - als Charakteristika der Vorurteile - ergänzt.Ein Vorurteil ist dabei ein Hindernis der Kommunikation, das ein ganz bestimmtes Bild in unserem Wissensschatz heimisch werden lässt und meistens persönliche Annehmlichkeiten und Vorteile fördert. Objektivität und Autonomie werden unterdrückt und deshalb auch der Kommunikation der Menschen klare Grenzen setzt. So kann es beispielsweise sein, dass ein Vorurteil gegen eine bestimmte Person gehegt wird, das sich nach einem persönlichen Eindruck schnell von selbst beseitigt. Was ist jedoch, wenn ein Vorurteil eine Stufe erreicht, wo negative Eindrücke generalisiert auf bestimmte Gruppen bezogen werden? Wie gestaltet sich ein Zusammenleben, wenn innerhalb gewisser Gesellschaftsstrukturen weitere Kategorien eingeführt und ein Umgang unter Menschen von Ausgrenzung durch Wertigkeitskriterien bestimmt wird?Ein standhafter Vertreter der Gleichberechtigung und des autonomen Denkens und Handelns war Gotthold Ephraim Lessing. Lessing verfasste 1749 ein kurzes Lustspiel mit dem Titel "Die Juden". Dem Lustspiel getreu, enthält es durchaus plumpen Humor und obszöne Anspielungen, jedoch überwiegt sein Lehrpotenzial weitaus mehr als der Effekt der bloßen Unterhaltung. Das in dem Lustspiel speziell gegen die Gruppe der Juden gerichtete Vorurteil wird im Rahmen dieser Arbeit inhaltlich und in seiner Darstellungsweise herausgestellt. Besonders präsent wird das Vorurteil durch die unterschiedlichen Haltungen der Christen gegenüber den Juden. Dabei sollen die Positionen des Adels, der unteren Schicht und der Figur des Reisenden erfasst und in einen Zusammenhang gebracht werden. Die Figurenvielfalt in Lessings Lustspiel bietet ein großes Potenzial, das Bild der Juden von allen Seiten beleuchten zu können und durch die Kommunikation der Figuren eine Verbindung zu diesem geschichtsträchtigen Vorurteil herstellen zu können.
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Deutsche Philologie), Veranstaltung: Goethes "Wahlverwandtschaften", Sprache: Deutsch, Abstract: In dem durchkomponierten Werk ¿Die Wahlverwandtschaften¿ spielen mystische Systeme eine Rolle für die Art und Weise wie sich die Romanhandlung abspielt. Hier soll ein Versuch gemacht werden zu untersuchen, inwiefern dies tableaux vivants zugleich ein System oder einen Teil dieses Systems ausmachen. In der neueren Forschung wird betont, dass Medialität durch die tableaux vivants doppelt akzentuiert wird und dass somit ein Darstellungsprinzip in einer schriftlichen Form entsteht, bei dem die unterschiedlichen Medien der bildenden Kunst, Bühne und Schrift wechselseitig verhandelt werden. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist allerdings nicht eine semiotische Analyse der Medialität, sondern in erster Linie eine Untersuchung intertextueller Bezüge zur Handlungsebene der Wahlverwandtschaften. Anhand etlicher Forschungstexten sollen zudem die ästhetischen Implikationen der tableaux vivants in Bezug auf der Formebene des Romans betrachtet werden. Welche Sujets werden gewählt und wie spiegeln und verdichten sie die Romanhandlung? Welche Bedeutung hat die relativ späte Situierung im Roman? Wie werden diese Bühnenauftritte vom Erzähler präsentiert und bewertet? Tableaux vivants heißt so viel wie ¿lebende Bilder¿. Bei diesen lebenden Bildern handelt es sich um körperliche, szenische Bilddarstellungen, die durch lebende Personen stumm und still innerhalb eines kurzen Zeitraums ausgeführt werden. Der Begriff hat sich im Laufe des Jahrhunderts zum festen Ausdruck entwickelt und bezeichnet ein besonderes kulturgeschichtliches Phänomen, das sich in der Goethezeit zu einer Mode entwickelte. Die Komposition von lebenden Bildern ist eine Praxis, die seit der Antike existiert, aber die genaue Nachahmung von vorhandenen Kunstwerken kennt man erst seit der zweiten Hälfte des Jahrhunderts. Zunächst dienten die lebenden Bilder sowohl zur Verbreitung der kirchlichen Lehre, als auch zur Verherrlichung des Fürsten. Gemeinsam war dieses Genres allerdings, dass sie stets Teil einer Veranstaltung waren, d.h. eines Theaterstücks, einer Prozession oder ähnlicher Gelegenheiten. Sie wurden aber zum Ende des Jahrhundert vom Adel und dem bürgerlichen Stand übernommen und zu einer eigenständigen Kunstform gemacht, die sich nun mit der Nachahmung vorhandener Kunstwerke befasste. In dieser Zeit entwickelt sich ¿ein kunsthistorisches Bewußtsein¿ und Diskussionen über das Verhältnis zwischen Kunst und Leben, Subjekt und Objekt sowie zwischen Illusion und Wirklichkeit werden geführt.
Die Deutschen Gesellschaften, die sich im 18. Jahrhundert der Pflege der deutschen ¿Sprache, Poesie und Beredsamkeit" verschrieben, sind nicht nur über Johann Christoph Gottsched fester Bestandteil der Sprach- und Literaturgeschichte. Welche Ziele diese Gesellschaften allerdings mit welchen Mitteln verfolgten, was sie schrieben und wer ihnen angehörte, wird mit dieser Arbeit erstmals für den gesamten deutschen Sprachraum betrachtet.
This volume is one of scarce studies of religious literature of the Polish-Lithuanian Commonwealth conducted by scholars from both Poland and Lithuania. What makes this endeavour important is mainly the will to overcome the frontiers and strains of the modern world that encourage exploring separateness instead of the realities of deep mutual interdependency. Lukasz Cybulski and Kristina Rutkovska analyse secular and religious writings of secular authors as well as those belonging to the clergy and religious orders. Their main interest lies in exploring the different genres of early modern Polish and Lithuanian sermons and novels, and in tracing this heritage to its social and literary context through the works' material presence in manuscript form and in print. Other papers in this volume give insights into the origins of vernacular translations of the Holy Scriptures and the controversies surrounding them, as well as into the written testimonies of religious devotion and conversions. The aim has been not only to confront different kinds of texts and experiences, but to situate this heritage in its social and confessional context.
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1,3, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit wird die Frage "Inwieweit diente das Schicksal der Susanna Margaretha Brandt als Vorlage für Goethes Gretchen in der Tragödie Faust?" untersucht. Der Jurist Johann Wolfgang von Goethe beobachtete 1772 in Frankfurt einen Kindsmordprozess gegen die Dienstmagd Susanna Margaretha Brandt (kurz: Susanna) und arbeitete die Problematik in den Stoff der Tragödie Faust I ein. Die Beobachtungen bilden die Grundlage für die Gretchentragödie. Doch inwieweit nutzte Goethe das Schicksal der jungen Dienstmagd Susanna als Vorbild für seine Gretchenfigur und in welchen Punkten weicht er von der Vorlage ab? Beim Lesen von der Tragödie Faust I bleibt einem oft die Gretchentragödie besonders im Gedächtnis. Man stellt sich die Frage wie es soweit kommen konnte, dass Gretchen von einem unschuldigen, frommen Mädchen zu einer Kindermörderin werden konnte. Welche Gründe drängten sie dazu gegen die Gesetze der Natur zu handeln und ihr eigenes Neugeborenes zu töten? Gretchens Schicksal basiert auf historischen Hintergründen. Bis weit ins 18. Jahrhundert hinein war es üblich, ein Mädchen, das ein uneheliches Kind erwartete, öffentlich zu demütigen und zu entehren. Da kommt die Frage auf wie es überhaupt dazu kommen konnte, dass so viele Frauen im 18 Jahrhundert uneheliche Kinder bekamen, obwohl sie doch die Konsequenzen für solch ein Vergehen kannten?
"Romantik. Journal for the Study of Romanticisms" is a multidisciplinary journal dedicated to the study of romantic-era cultural productions and concepts. The journal promotes innovative research across disciplinary borders. It aims to advance new historical discoveries, forward-looking theoretical insights and cutting-edge methodological approaches. The articles range over the full variety of cultural practices, including the written word, visual arts, history, philosophy, religion, and theatre during the romantic period (c. 1780-1840). But contributions to the discussion of pre- or post-romantic representations are also welcome. Since the romantic era was characterized by an emphasis on the vernacular, the title of journal has been chosen to reflect the Germanic root of the word. But the journal is interested in all European romanticisms - and not least the connections and disconnections between them - hence, the use of the plural in the subtitle.Romantik is a peer-reviewed journal supported by the Nordic Board for Periodicals in the Humanities and Social Sciences (NOP-HS).
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,5, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Germanistik), Veranstaltung: Das neue Paradies ¿ Utopien in der Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit setzt sich zum Ziel John Miltons Fiktion des verlorenen Paradieses auf ihre Stichhaltigkeit zu untersuchen. Jede Art von Literatur kann nur dann wertgeschätzt werden, wenn sie sinnstiftend ist. Macht die Geschichte Sinn, fragt sich der Leser, ist sie logisch nachvollziehbar? Und während der Lektüre bangt er mit den Helden und fragt sich, was sie falsch gemacht haben, was sie hätten besser machen können, usw. "Paradise Lost" bildet hier keine Ausnahme. Wollen wir die Story des Epos nachvollziehen, kommen wir um eine nähere Betrachtung der Einzelheiten nicht herum. Die wohl spannendste Frage und zudem von außerordentlicher Wichtigkeit für die Logik der Erzählung ist die nach dem Sündenfall. Nachdem erst Eva und dann auch Adam von der verbotenen Frucht gekostet haben, wird nichts mehr so sein wie zuvor. Tod und Verderben kommen in die Welt, das Paradies wird abgeschafft, als Bestrafung für die Vergehen der ersten Menschen. Wie konnte es zu einem so schrecklichen Unglück kommen? Warum erscheint Miltons Gott zuweilen grausam, zuweilen machtlos gegenüber den Machenschaften des Teufels? Und hat letzterer bei alledem nicht doch das letzte Wort?
Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Humboldt-Universität zu Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Hausarbeit befasst sich mit der Ambivalenz zwischen der Bejahung und der Kritik, die G. E. Lessing in seinem Werk "Ernst und Falk" an der deutschen Freimaurerei des 18. Jahrhunderts übt.Gotthold Ephraim Lessing gilt heute nicht nur als wohl berühmtester Vertreter der deutschen Aufklärung und unerschütterlicher Verfechter des Toleranz- und Humanitätsideals ¿ seit den 1850er Jahren wurde er, trotz seines mangelnden freimaurerischen Engagements, fortwährend zur Schlüsselfigur der deutschen Freimaurerei stilisiert. Für Robert Fischer, der damalige Oberbürgermeister Geras und Mitglied der Freimaurerloge Archimedes zum ewigen Bunde war Lessing ¿der leuchtende Stern geworden, der seiner Zeit voraus, noch heute glänzt und Klarheit verbreitet¿, er sei sogar ¿in seinem ganzen Geist und Wirken ein größerer Freimaurer als tausend Andere¿. Dem Internationalen Freimaurerlexikon von 1932 zufolge sei Lessing der ¿Künder der philosophischen und sozialethischen Gedankeninhalte der Freimaurerei¿, ja nahezu der ¿eigentliche Begründer der freimaurerischen Humanitätslehre¿ und der ¿lebendige Beweis für die Absolutheit des freimaurerischen Gedankens, der auch losgelöst vom Logenleben bestehen und wirken kann¿. Den Aufstieg zum Schutzpatron diverser Freimaurerlogen schaffte Lessing während der 1860er Jahre, in welchen sich erste ¿Lessing-Logen¿ etablierten. Die erste Loge war dabei die 1866 gegründete Lessing-Loge in Barmen. Die Mitglieder dieser, und auch folgender Lessing-Logen, würdigten nicht nur den heroisierten Freimaurer, sondern verpflichteten sich auch, nach seinen freimaurerischen Prinzipien und Arbeitszielen zu leben und zu schaffen. Ebendiese Prinzipien fixierte Lessing vorrangig in seinem 1778 verfassten Werk Ernst und Falk. Gespräche für Freymäurer, welches für den Festredner des Gründungsfestes der Barmer Freimaurerloge das ¿klassische Gründungsdokument des modernen Freimaurertums¿ darstellt.
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar "Landschaft und Idylle", Sprache: Deutsch, Abstract: Handelt es sich bei Der Schrecken im Bade um eine Idylle? Das ist eine Frage, die nicht zuletzt deshalb schwierig zu beantworten ist, weil der Begriff Idylle nicht endgültig und zweifelsfrei definiert ist. Es gibt eine Anzahl von Faktoren, die, wenn sie mehrheitlich vertreten sind, darauf hinweisen, dass ein Text eine Idylle darstellt ¿ ohne dass diese Faktoren aber alle und immer in jeder Idylle vorhanden sind. Im Laufe dieser Arbeit wird neben den an späterer Stelle genannten Fragen auch dieser nachgegangen.(...)Meine These für diese Arbeit wird sein, dass auch die Idylle einen solchen Versuch des Menschen darstellt, zumindest innerhalb der Literatur dem Tode zu entkommen, und zwar ein gescheiterter Versuch.Anders als in Schauergeschichten oder in der Science Fiction wird in der Idylle aber nicht versucht, den Menschen in etwas anderes zu verwandeln oder wie beim Klonen immer wieder zu kopieren. Der Mensch soll so, wie er ist, unsterblich bleiben, ohne dass sein körperlicher Verfall fortschreitet, wie es bei Zombies der Fall ist, und ohne dass er seine Lebenskraft oder Individualität von anderen stehlen muss wie ein Vampir oder ein Klon. Es ist der Versuch, die Harmlosigkeit eines schönen Moments ins Unendliche zu verlängern.
Das Strafrecht der frühen Neuzeit erfährt zwischen dem beginnenden 17. und dem späten 18. Jahrhundert in Theorie und Praxis grundstürzende Veränderungen. Vor allem im Zuge der Aufklärung wird es entschärft, rationalisiert und teilweise humanisiert. Diese Prozesse werden von der europäischen Literatur kritisch reflektiert und kommentiert, womit es ihr häufig gelingt, in die Strafpraxis einzugreifen. Der Band klärt die moralphilosophischen Grundlagen dieser Entwicklung und untersucht das Wechselverhältnis von Literatur und Recht in Einzelstudien zu bedeutenden Werken der Zeit.
Ziel dieser Einführung ist es, Goethes Werke heutigen Leserinnen und Lesern nahezubringen. Der Band präsentiert die Texte in einer werkbiographischen Anordnung, die in drei großen Teilen verfährt: ¿Die frühen Werke¿ (1749¿1786), ¿Die klassizistischen Werke¿ (1786¿1805) sowie ¿Die späten Werke¿ (1805¿1832). Eine Einleitung zu jeder Werkphase bietet biographische Eckdaten und erschließt den jeweiligen Epochenkontext. Die Unterkapitel sind nach Gattungen sortiert und bieten ausführliche Interpretationen der zentralen Werke, die immer wieder neu die Frage nach der Bestimmung des Menschen in der Moderne aufwerfen.¿
Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Französische Philologie - Literatur, Note: 1,0, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Institut für Romanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Der im Jahre 1678 erschienene Roman La princesse de Clèves von Madame de Lafayette, der von der brisanten Dreiecksbeziehung der verheirateten Madame de Clèves und dem Duc de Nemours handelt, gilt als das Meisterwerk der französischen Klassik und dient noch heute zahlreichen literaturtheoretischen Untersuchungen als Gegenstand. Nicht nur die Tatsache, dass es sich bei der Hauptfigur des Romans um eine weibliche Protagonistin handelt, die der Feder einer weiblichen, im siècle classique wirkenden Autorin entspringt, rechtfertigt die Wahl dieses Romans als Grundlage zur Analyse des Frauenbildes im Zeitalter der französischen Klassik, sondern besonders die Entwicklung der Titelheldin und dessen durch ihre Autorin feine psychologische Ausgestaltung ermöglichen Einblicke in die Konfliktsituation der Frauen in der höfischen Gesellschaft des siebzehnten Jahrhunderts.Von einiger Wichtigkeit für das Verständnis der Situation der Frauen zu dieser Zeit sei die allgemeine gesellschaftliche Situation in und um den absolutistischen Hof des Königs Ludwig XIV, dessen Normen und Werte das gesellschaftliche Leben jener Zeit bestimmten, sowie das Idealbild der honnêtes gens, welches gleichermaßen für Männer (honnête homme) und Frauen (honnête femme) galt. So soll in einem ersten theoretischen Teil der vorliegenden Arbeit zum einen auf die für die spätere Analyse der Entwicklung der Prinzessin und des sich daraus ableitenden im Roman vertretenen Frauenbildes wichtigen sozialen und gesellschaftlichen Hintergründe der Herrschaftszeit von Ludwig XIV eingegangen werden und zum anderen sollen die relevanten Werte und Normen der Hofgesellschaft und die bereits erwähnten Idealbilder erläutert werden. Im zweiten theoretischen Teil der Arbeit wird auf die Situation der Frau im klassischen Zeitalter und die beginnende Entwicklung eines sich wandelnden Frauenbildes eingegangen, um schließlich die im Hauptteil folgende ausführliche Analyse der Entwicklung unserer Prinzessin, die sich stets an der Frage nach des der Erzählung zugrundeliegenden Frauenbildes orientieren wird, auf einen fruchtbaren Boden zu stellen.
In der frühen Neuzeit beschäftigen sich zahlreiche Texte mit Berufen, indem sie das jeweils erforderliche Wissen, einzelne Aufgabenfelder, Zweck, Ursprung und Prestige darstellen. Humanistisch ist der Argumentationsgang, insofern er meist vom Menschen ausgeht. Prägend ist dabei die antike Vorstellung vom Vorrang der Kopfarbeit vor der Handarbeit. Die Bedeutung Spaniens ergibt sich daraus, dass der spanische König Karl V. zugleich Kaiser und Herrscher über die Kolonien in Amerika war, also nach damaligen Verhältnissen ein Weltreich regierte. Nach der Erörterung einiger zentraler Kategorien werden Gesamtdarstellungen des Wissens, der Berufe und der herausragenden Berufsvertreter vorgestellt. Dabei ist die Hierarchisierung und deren Relativierung durch die Satire aufschlussreich. Anhand einzelner als charakteristische Beispiele ausgewählter Berufe mit jeweiligem spezifischen Wissen werden dann die mechanischen Künste und die artes liberales vorgeführt. Den Abschluss bilden die höheren Fakultäten Medizin, Theologie und Jurisprudenz mit ihren Vertretern.
Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, , Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit sollen die Vater-Tochter-Beziehungen in ¿Miß Sara Sampson¿ von Gotthold Ephraim Lessing sowie ¿Kabale und Liebe¿ von Friedrich Schiller genauer untersucht und miteinander verglichen werden. Welche Konzepte liegen der Gestaltung der Vaterfiguren zugrunde? Warum enden beide Vater-Tochter-Beziehungen auf so tragische Art und Weise? Die ausgewählten Dramen gehören beide der Gattung des bürgerlichen Trauerspiels an, das heißt, dass vor allem das Privatleben und der familiäre Raum der mittleren Bevölkerungsschicht den äußeren Rahmen für die Handlung bilden. Daher kommt der Familie, vor allem der Vater-Tochter-Beziehung, in fast allen bürgerlichen Trauerspielen eine herausragende Bedeutung zu. Durch gesellschaftliche Wandlungsprozesse im achtzehnten Jahrhundert wurde auch ein Wandel der Familienstruktur verursacht.Diese veränderten familiären Strukturen finden sich in Lessings Drama ¿Miß Sara Sampson¿, das der Aufklärung zuzurechnen ist, und auch in Schillers Sturm-und-Drang-Drama ¿Kabale und Liebe¿. Die Väter in den beiden Trauerspielen sind die Häupter einer Kleinfamilie, und beide sind emotional sehr stark auf ihre einzige Tochter fixiert.Die sehr innige und gefühlvolle Vater-Tochter-Beziehung wird in beiden Stücken durch einen hereinbrechenden Liebhaber der Töchter, die im heiratsfähigen Alter sind, gefährdet beziehungsweise durch den Gifttod beider jungen Frauen im fünften Akt zerstört. Beide Stücke ähneln sich hinsichtlich der Familienstruktur, der engen Vater- Tochter-Bindung, der äußeren Umstände und dem tragischen Tod der beiden Töchter.
This study explores the influence of English and Italian itinerant companies on early modern German theatre. A central aspect that mediated this intercultural adaptation is 'popular culture', i.e. a network of shared knowledge, which was successfully employed by the English Comedians to meet and shape the taste of their audiences. The analysis of the first and most important collection of playtexts attributed to them, "Engelische Comedien und Tragedien" (1620), according to four parameters ('Memorialisation', 'Hybridisation', 'Adaptation',' Visualisation') shows clear influences both from Elizabethan drama and Commedia dell'Arte and offers an innovative transversal perspective on the development of early modern popular theatre in Germany and Austria as a product of intercultural theatricality.
Im Frankreich des 17. Jahrhunderts entwickelt sich, parallel zur Standardisierung der Sprache, eine Kultur nonverbaler Kommunikationspraktiken, welche sich auf Grundlage eines breiten Korpus untersuchen lassen. Die Autorin beschreibt und vergleicht dabei Detektionsverfahren emotionaler Körperregungen sowie kodifizierte Umgangsformen und Simulationsmechanismen. Neben einschlägigen Werken des französischen Literaturkanons wie »La Princesse de Clèves« von Madame de Lafayette und »Britannicus« von Jean Racine dienen ebenfalls Porträtsammlungen, Memoiren sowie medizin-philosophische Abhandlungen und kunsttheoretische Vorlesungen als Grundlage für die vorliegende Studie. Alongside the standardization of the French language, the 17th century in France experienced a cultivation of non-verbal communication practices which can be explored on the grounds of a wide-ranging corpus. The author describes and compares codified manners and simulation methods as well as detection methods of emotional body movements. Along with relevant pieces of the French literary canon, such as "La Princesse de Clèves" by Madame de Lafayette and the "Britannicus" by Jean Racine, portrait collections, memoirs as well as medical-philosophical treatises and art theory lectures form the textual basis for this study.
En ny bog af Thomas Bredsdorff – om digteren Johannes Ewalds liv og værk – er fuld af overraskelser, ikke mindst ved sin undersøgelse af den angst som mange vil genkende i dag:"Den der er ufri, frygter sin skæbne. Den der er fri til at vælge, frygter sig selv. Dermed fødes en ny oplevelse, frygten for det ubestemmelige, den der senere fik navnet angst. Søren Kierkegaard fuldførte, men det var Johannes Ewald der 75 år tidligere begyndte analysen af dette psykiske fænomen." – Thomas Bredsdorff
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