Bag om Die Bücher der namenlosen Liebe von Sagitta
Hier liegt eine neue Ausgabe der Sammlung von sechs "Büchern" vor, die John Henry Mackay unter Pseudonym als Die Bücher der namenlosen Liebe von Sagitta erstmals 1913 und in erweiterter Form 1924 veröffentlicht hat. Das 1905 begonnene Vorhaben war mit großen Schwierigkeiten verbunden, über die Mackay in seiner Einleitung "Die Geschichte eines Kampfes um die namenlose Liebe" berichtet. Dieser Bericht und die Sammlung insgesamt sind ein bedeutsames historisches Zeugnis aus der Zeit der sich entfaltenden homosexuellen Emanzipationsbewegung in Deutschland vor rund einhundert Jahren und insbesondere zu der Rolle, die sog. Knabenliebhaber in dieser Bewegung spielten bzw. spielen konnten. Die Texte gewähren zugleich Einblick in das Denken und Fühlen eines anerkannten Schriftstellers, der aus eigener Erfahrung die Freuden und Schmerzen der "namenlosen Liebe" kannte, die Oscar Wilde mit einer Gedichtzeile aus dem Gedicht "Two Loves" seines Freundes Lord Alfred Douglas, als "die Liebe, die ihren Namen nicht zu nennen wagt" ("the Love that dare not speak its name") bezeichnet hat.
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