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Im Mittelpunkt dieser Untersuchung stehen die Arbeiten der New Yorker Fotografin und Filmemacherin Helen Levitt (Jahrgang 1913), die in der US-amerikanischen Straßenfotografie eine ganz eigenständige Position einnimmt. Vor dem Hintergrund der Dokumentarfotografie, angeregt von Walker Evans (1903-1975) und beeinflusst von dem Franzosen Henri Cartier-Bresson (1908-2004), hat sie das urbane Leben in New York seit dem Ende der 1930er Jahre zu ihrem Thema gemacht. Dabei gilt ihr Interesse nicht der Stadt an sich, sondern der Straße - genauer dem Gehsteig als Ort, wo sich das alltägliche Leben abspielt. Levitt beobachtet die vitale und expressive Alltagskultur, die in den Ritualen und Gesten der Bewohner deutlich zum Ausdruck kommt. Darüber hinaus spielen Kinder, ihr Verhalten und ihre Körpersprache, eine wichtige Rolle. Die Straßen und Hinterhöfe werden zur Bühne ihrer Spiele und somit zu Selbstdarstellungen in einem theatralischen Raum. Auf ihren Streifzügen durch die Großstadt ist Levitt auf der Suche nach dem Anderen im Alltäglichen.Andrea Henkens, geboren 1971; Studium der Kunstgeschichte, Neueren deutschen Literaturwissenschaft und Pädagogik in Kiel, Magisterarbeit über "Naturformkonzeptionen der späten zwanziger und frühen dreißiger Jahre: Die Pflanzenfotografien von Aenne Biermann". 1999 bis 2002: Promotionsstipendiatin des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst sowie DAAD-Stipendium mit Forschungsaufenthalten in New York und San Francisco, seit 2002 Mitarbeiterin bei dem Kunstmagazin art, Veröffentlichungen, u.a. zur Fotografie, 2004 Promotion in Leipzig.
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