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Die Digitalisierung, insbesondere das Internet rund um Tauschbörsen, Videokanäle und Streamingportale, aber auch z.B. die extreme Reduzierung von Produktions- und Distributionskosten für Tonaufnahmen haben in vielen Bereichen des Musiklebens einen substantiellen Strukturwandel ausgelöst, aber auch allerlei saisonale Aufgeregtheiten provoziert. Ein Hauptkampfplatz auch des öffentlichen Diskurses ist dabei die Aneignung von Musik Dritter, von Sound Sampling bis Filesharing. Kreative Aneignungsstrategien finden sich, als »illegal« gebrandmarkt, allenthalben unter gesteigertem Rechtfertigungsdruck. Dabei gilt ungebrochen die Diagnose von Carl Dahlhaus: »Die Formel, daß Musik über Musik gemacht werde, drückt nicht eine Ausnahme, sondern die Regel aus.« Mittels exemplarischer Fallstudien von Klassik und Avantgarde bis Jazz und Pop beleuchtet der vorliegende Band, wie sich Kreativität in Gegenwartsmusik aus zweiter Hand manifestiert.
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