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In der Bildungspolitik wie auch in der Bildungsforschung finden sich eine Vielzahl von internationalen Bezügen. Als Anstoss für Bildungsreformen sind Vergleiche mit den Nachbarstaaten, Europa, den USA, dem Fernen Osten oder andere Bezugsetzungen mit internationaler Perspektive offenbar wirksam. Mit der vorliegenden Arbeit soll die Rolle des 'internationalen Arguments' in der Bildungsdebatte näher beleuchtet werden. Es wird aufgezeigt, dass bereits mit der Entstehung des modernen Bildungswesens im 19. Jahrhundert der internationale Vergleich höchst bedeutsam war, wie anhand der Herausbildung des dualen beruflichen Bildungswesens in der Schweiz dargestellt wird. Die dazumal entfalteten Argumentationsmuster sind in den heutigen Bildungsdiskussionen - wie exemplarisch an der englischen Reformdebatte zur Sekundarstufe II gezeigt wird - wieder erkennbar. Eine qualitative Analyse von Experteninterviews in der Schweiz und England zu aktuellen Reformen macht einerseits die nationalen Unterschiede deutlich und verweist andererseits auf die kontextübergreifende Bedeutung des internationalen Arguments. Der Faktor Internationalität erhält in der Debatte zur Bildungsreform eine Schlüsselposition, auch wenn die Grundlagen - was den Informationsgehalt und dessen Überprüfbarkeit betrifft - häufig unsicher sind.
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