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Bertrand Russell gilt als einer der Urväter der analytischen Philosophie - speziell seine Arbeiten der ersten beiden Dekaden des 20. Jahrhunderts waren für die Entwicklung dieser philosophischen Disziplin von kaum zu überschätzender Bedeutung. In dieser Periode entwickelte Russell zunächst den Logizismus als Philosophie der Mathematik und dann, etwa ab 1911, den primär epistemologisch orientierten Logischen Atomismus.Die vorliegende Untersuchung nimmt ihren Ausgang bei Russells Logizismus, wobei seine Überlegungen zu Relationen und zum Idealismus, die logische Konstruktion der Kardinalzahlen, die Kennzeichnungstheorie, die Keine-Mengen-Theorie und die Typentheorie im Vordergrund stehen. Danach wird ein umfassendes Bild des Logischen Atomismus gezeichnet und durch das Aufzeigen diverser Parallelen verdeutlicht, daß dieses philosophische System in weiten Teilen durch Russells Arbeiten in der Philosophie der Mathematik bestimmt ist und auf dessen metaphysischen Implikationen basiert. Die Zusammenführung der beiden Systeme eröffnet interessante Einsichten in Russells Ontologie und zeigt, daß die klassische Interpretation des Logischen Atomismus als rein erkenntnistheoretische Theorie zu eng ist.
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