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Die Gnomai in den Epinikien des griechischen Chorlyrikers Bakchylides haben als vermeintlich konventionelles Beiwerk in der Forschung bislang wenig Interesse gefunden. Im Anschluss an ein zunachst entwickeltes Gattungsmodell des Epinikions weist Stenger in Einzelinterpretationen nach, welch zentrale Bedeutung den Gnomai fur die Sinnkonstitution im Siegeslied zukommt. Da die Gnomik im Wesentlichen ethisch-moralische Werte vor einem groeren Publikum vertritt,ordnet ersie in einem zweiten Schritt in den zeitgeschichtlichen Kontext des jeweiligen Liedes ein. Erst diese konsequente Historisierung zeigt, dass Bakchylides seine Gnomai geschickt an die verschiedenen soziopolitischen Gegebenheiten und den Erwartungshorizont seines Auditoriums anpasst. Diese Beobachtungen lassen den Kommunikationsprozess chorlyrischer Dichtung zwischen dem Epinikiendichter, seinem Auftraggeber und dem Publikum in einem neuen Licht erscheinen.
Die Spatantike, insbesondere das vierte Jahrhundert, ist eine Zeit der Transformationen, in der sich auf politischem, sozialem und religiosem Gebiet tiefgreifende Wandlungen vollzogen. Die paganen Autoren des romischen Ostens (vor allem Kaiser Julian, Libanios, Eunap und Themistios) nahmen diese Prozesse als bedrohliche Krise wahr, nicht zuletzt die vom anwachsenden Christentum ausgehende Gefahr fur ihre eigene Position. Resignierten sie in dieser Situation oder versuchten sie, mit diskursiven Mitteln Losungen fur die drangenden Probleme zu finden? Dieser Frage gehtJan Stengernach, indem er wichtige Themen dieser Epoche wie die Konstruktion von Identitat, die ideale Herrschaft und die Deutung der zeitgenossischen Realitat untersucht. Als gemeinsame Charakteristika dieser Literatur erweisen sich die Formung eines hellenischen Selbstverstandnisses, ein durch die Herausforderungen bewirktes hoheres Reflexionsniveau sowie inhaltliche und formale Innovationen. Diese Merkmale erlauben es, erstmals die Spezifik der paganen Literatur im vierten Jahrhundert nachzuzeichnen.
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