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Julius Wolff (1834-1910) war ein deutscher Dichter und Schriftsteller. Wolff gehört zu den sogenannten Butzenscheibendichtern. Dieser Begriff wurde zuerst 1884 von Paul Heyse verwendet, um damit zeitgenössische Dichter zu charakterisieren, die altertümelnde Verserzählungen in gefälliger Art über historische Stoffe und Sagen schrieben und ihren Lebensunterhalt damit bestritten. Neben Reimerzählungen umfasst Wolffs literarisches Schaffen, wie an den Untertiteln seiner Werke erkenntlich, auch romanhafte Prosa. Inhalt: • Den Kranz auf! • Die Milchbrüder • Am Ufer • Im Nachen • Salvetes Rat • Am Angelplatz • Unter dem Monde • Im Fischerhause • Treuschwur • Mondnacht • Auf Burg Katz • Das Mädchenlehn • Der Lehnstag • Am Königsstuhl zu Rhense • In der Tiefe • Lothar • Gerücht und Gerede • Heinrich Im Burschband
Dieses eBook: "e;Der Sachsenspiegel (Historischer Roman - Eine Geschichte aus der Hohenstaufenzeit)"e; ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfaltig korrekturgelesen. Aus dem Buch:"e;Etwa drei Pfeilschsse vom Waldsaum entfernt lag ein einsames Gehft an der Kreuzung zweier Landstraen, deren befahrenste mig ansteigend in das Harzgebirge hineinfhrte. Viele von denen, die wegemd daherkamen, Karrner und Handelsleute, Reiter und Fugnger, machten hier halt, um sich und ihren Pferden einige Rast und Strkung zu gnnen oder auch um fr die Nacht Herberge zu nehmen. Denn ber dem Eingange zu dem zweistckigen Hauptgebude aus Holzfachwerk mit vorspringendem Strohdach hing an einem ausgestreckten, schmiedeeisernen Arm ein Fassreif mit einer darin stehenden verrosteten Blechkanne zum Zeichen, dass dies Haus ein Gasthaus sei. Den gepflasterten Hof dahinter umgaben in weitem Viereck Speicher, Schuppen und Stallungen und daran schloss sich ein groer, mit einem Lattenzaun umhegter Garten, in welchem unzhlige Apfel- und Birnbume jetzt mit ihrer vollen Blte prangten. Von dieser umfangreichen Hofstatt aus hatte man einen freien Blick in die Landschaft, auf eine vieltrmige Stadt mit ragender Kaiserpfalz, auf Drfer, grne Getreidefluren und gelbe Rapsfelder und auf Hhen und Hgel mit vereinzelten Warten. Rechts und links zogen sich zackige Klippen in meilenlang ausgedehnter, aber durch Zwischenraume unterbrochener Kette durch die wellige Ebene dahin, und in blulich dmmernder Ferne erhob der gewaltige Blocksberg seinen sagenumwobenen Gipfel. In dem Baumgarten befanden sich fest eingerammte Tische und Bnke, in deren Platten und Bohlen mancherlei Figuren geritzt waren, gotischen Runen oder alten schsischen Hausmarken hnlich, und etliche Schreibkundige hatten ihren Namen oder nur seine Anfangslettern eckig und ungestalt eingeschnitten. Das war das Fremdenbuch des Gasthauses am Scheidewege
Aus dem Buch: "An einem warmen Septemberabend saß ein hochgestalteter, stämmiger Mann mit grauem Langhaar vor dem Wohnhause seines Gehöftes in dem anmutig gelegenen Städtchen Wachenheim in der Rheinpfalz und blickte sinnend vor sich hin. Er war in landesüblicher Bauerntracht, aber seine Haltung und ganze Erscheinung hatten etwas Würdevolles, Achtunggebietendes. Seine rechte Hand ruhte auf dem derben Kreuzbeintische vor ihm, und ohne sich dessen bewußt zu sein, trommelte er auf der Platte einen marschmäßigen Takt. Er hatte in den überstandenen, langen Kriegsjahren viel trommeln gehört, und so war ihm dieses Fingerspiel zur Gewohnheit geworden, wenn ihm etwas Besonderes die Gedanken bewegte." Julius Wolff (1834-1910) war ein deutscher Dichter und Schriftsteller.
Dieses eBook: "e;Der Sulfmeister (Historischer Roman)"e; ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfaltig korrekturgelesen. Aus dem Buch:"e;...Er kannte die Heide, wenn sie ber und ber in roter Blte stand, von Bienen durchsummt, von Lerchen durchschmettert, er kannte sie in nebelgrauen Novembertagen, wenn sie wie ein groes Brachfeld dster und dunstig in trauriger de lag, oder wenn der Regen sie peitschte, der Sturm sie durchbrauste, und kannte sie auch in ihrem blendend weien Schneegewande, wenn durch die klare Winterluft meilenweit der letzte Baum am Rande sich scharf und deutlich zeichnete. Dieses Flachland, in dem nichts zu sehen war als Himmel und Heide, in silbergrauer, unermelicher Ferne eins in das andere verschwimmend, und von dessen eigentmlichen Reizen und stillem Zauber der kaltbltige Genosse neben ihm nichts zu empfinden schien, hatte sich dem hier Geborenen mit der stillen Gre des Bildes tief in die Seele geprgt, so da er es nie und nirgends vergessen konnte. Selbst als er in der breiten Flut des Rheinstromes den Widerschein der herrlichen Ufer erblickte, mute er an die kleinen Wassertmpel in dem schwarzen Moorboden der Lneburger Heide denken, kaum gro genug, da sich ein Stckchen Wolke oder ein paar goldene Sterne darin spiegeln konnten. Und nun sah er sie wieder, die braune Heide, und sein Fu schritt ber den holprigen Grund, ber die zahllosen kleinen Hgelchen mit den struppigen Krautbscheln zu den lieben Seinen zurck, die ihn nicht erwarteten, und die endlich wieder in die Arme zu schlieen jetzt sein sehnlichster Wunsch war. Kein Wunder, da er tchtig ausgriff und mit Wonne den wrzigen Erdgeruch einsog, der nach den Frhlingsregenschauern von seiner Heimat Boden aufstieg..."e;Julius Wolff (1834-1910) war ein deutscher Dichter und Schriftsteller.
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