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Magisterarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 1,3, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Über Stefan Zweigs Leben ist viel geschrieben worden. So fällt doch die Vita dieses vielseitig begabten Schriftstellers, dieses Meisters der Novelle, der auch in Romanen, Gedichten, Kammerspielen, Operntexten und Biographien sein literarisches Talent unter Beweis zu stellen verstand, auch in jene geschichtliche Epoche Europas, die durch Hungersnöte und Epidemien, Revolutionen und Inflationen, Geburt und Verbreitung der großen Massenideologien und zwei den Kontinent verheerender Weltkriege gezeichnet ist. Es ist die Tragik des hochgeschätzten Autoren, der, unpolitisch in seinem Wesen, durch die Politik zum Exilanten wird, es ist die Vielseitigkeit seiner nicht nur literarischen Interessen, und nicht zuletzt ist es auch die ambivalente Gestalt seiner charakterlichen Eigenarten, ¿vertrackt und interessant, neugierig und listig, bedenklich und sentimental, hilfreich und kühl, amüsant und voller Widersprüche, ein Großbürger in seiner Manier und unbürgerlich in seinen Äußerungen, [¿] ein heiterer Pessimist und todesernster Optimist¿, die dem Leben Stefan Zweigs etwas romanhaftes verleihen. Und es ist sein selbsterwählter Tod in der paradiesischen Abgeschiedenheit Brasiliens, der dieses Bild rundet. Der Suizid Stefan Zweigs ist ein rätselhaftes Geschehen. Der Mann ist 60 Jahre alt, körperlich gesund, finanziell versorgt, hat eine junge Frau an seiner Seite und Freunde in aller Welt, muss nicht Not noch Hunger leiden, schreibt mit ungebrochener Kraft und suizidiert sich doch. Warum?
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2.1, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Germanisitk), Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Jean-Louis Baudrys Essay ¿Das Dispositiv. Metapsychologische Betrachtungen des Realitätseindrucks¿ bringt die voneinander getrennten Aspekte des kinematographischen Apparates unter dem Terminus ¿Dispositiv¿ zusammen und vergleicht dieses mit analogen Dispositiven. Dabei bewegt er sich thematisch zwischen Platons Höhlengleichnis und Freuds Traumforschung und zeigt auf, dass das Medium Kino eine unbewusste und bis dahin unerforschte psychische Wirkung auf den Menschen hat. Diesen psychischen Effekt des Kinos, seine Herleitung und seine Auswirkungen zur Diskussion zu stellen, ist Aufgabe dieser Ausarbeitung. Zunächst wird dafür die Theorie Baudrys in den historischen Kontext der Filmtheorie eingeordnet und in einem weiteren Schritt analysiert. Der Abschluss der Ausarbeitung wird durch die Kritik der Theorie geformt. Als Versuch der Demontage dient auch der Film ¿The Matrix¿, der Baudrys Ansichten inhaltlich thematisiert und unbewusste Effekte so dem Bewusstsein offen legt.
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 1, Universität Münster (Institut für Deutsche Philologie), Veranstaltung: Proseminar: Literatur im Exil., Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Suizid von Exilanten, vorwiegend jenen, die während des Dritten Reichs ins Exil gingen. Im ersten Abschnitt werden Theorien zum Suizid diskutiert. Der zweite Abschnitt gibt einen Überblick über jene Exilerfahrungen, die als kollektiv bezeichnet werden können. Dies sind primär Verlusterfahrungen, deren Vorliegen nicht zwangsläufig einen Suizid nach sich ziehen, die Entscheidung zum Suizid aber begünstigen. Die Untersuchung der durch die Verlusterfahrung begründeten Motive zum Selbstmord klärt noch nicht die Frage nach der Legitimität der Tat. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit dieser Frage und untersucht die verschiedenen Meinungen exilierter Schriftsteller unter der Fragestellung, ob das Recht auf Freitod unter den Bedingungen des Exils gegeben ist.
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