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Das Geheimnis ist der Liebling der Geschichte. Dunkles Geschehen, rätselhafte Menschen sind immer wieder Gegenstand historischer Betrachtung, poetischer Gestaltung. Caspar Hauser, Demetrius, Heinrich von Plauen, der falsche Waldemar ¿ und wie sie alle heißen mögen, die Geheimnisvollen. Doch in dem wohlbestellten Felde klafft noch Brachland; denn jede Galerie der Seltsamkeiten weist eine bemerkenswerte Lücke. Ich meine jenen Mann, den alte Chroniken »den Frömbden von Ansbach« nennen. Soviel ich weiß, sind es drei Quellen, die ihn erwähnen: eine »Relation aller Fürnemen vnd gedenckwürdigen Historien / so sich hin vnd wieder in Hoch- vnd Nieder-Teutschland verlauffen vnd zugetragen«, also eine Zeitung aus Köln; die Chronik des Stadtschreibers von Ansbach und eine Handschrift des Klosters Oldisleben. Sie alle drei berichten übereinstimmend: Am andern Montag nach Peter und Paul das war am 9. Juli des Jahres 1632, erschien plötzlich in dem Hause eines Ratsherrn von Ansbach ein Mann, den niemand zuvor eintreten, den überhaupt niemand weit und breit je zuvor gesehen hatte. Seine Tracht war völlig unbekannt, nicht nur in Deutschland sondern auch in fremden Ländern. Die Sprache, die er redete, glich sie auch der deutschen, klang fremd und war zum großen Teile unverständlich. Der Mann behauptete, er stamme aus dem neunzehnten Jahrhundert, habe in dieser Zeit gelebt bis zum Jahre 1906 und sei nun rückversetzt worden. Des Dreißigjährigen Krieges Dauer und Ausgang und alle großen Weltbegebenheiten sagte er aufs genaueste voraus. Auch baute er Maschinen, die mächtige Wunder wirkten. Rätselhaft wie sein Erscheinen war sein Ende und grauenvoll.
Es war vor ein paar Jahren in Venedig. Ein Sonntag im Spätsommer. Die Messe in San Marco war zu Ende, und die Menge strömte aus dem Dome auf den Platz. Ein volksbewegtes, buntes Treiben. Amerikanische Matrosen ¿ von dem Kriegsschiff drüben auf der Reede ¿ mit weißen Kappen und wiegend-breitem Gange, zierliche Venezianerinnen gesenkten Blicks auf hohen Stöckeln trippelnd, behäbige Deutsche und schöne, hochbeinige Schwedinnen. Fascistische Centurien heranmarschierend im Gleichschritt mit Gesang. O bellezza, giovinezza. . .Ich saß mit Désirée im Café Florian, um all die Schönheit in Muße zu genießen.Ringsum das festliche Gewühl der Menschen, die zarte Gliederung der Säulengänge und das goldne Mosaik des Domes. Dahinter das Meer, dessen Fluten im Sonnenglanz wie Perlmutter und Smaragd erglühten. Und darüber der Himmel, auf dessen zart azurnem Grunde im leichten Spiel des Windes silbernes Gewölk dahintrieb.Es war ein Anblick, so selten und so köstlich, daß ihn unser Herz als unvergessenes Glück bewahrt. Man sieht und leidet, man liebt durch den ergriffenen Blick.Da plötzlich ging ein Wogen durch die Menge. In allen Sprachen rief es »Schau dorthin«, und aller Blicke richteten sich aufwärts.
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