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Die Menschheit habe Probleme - jedenfalls hört man das allenthalben. Manch einer macht die Gesellschaft verantwortlich dafür, manch einer den Menschen, die Menschen oder die Menschheit. In solchen Lagen kann es sinnvoll sein, diesen Unterschied aufzugreifen und erst einmal die Probleme der Menschheit von denen der Gesellschaft zu unterscheiden. Diese Vorlesung macht diese Unterscheidung und bezeichnet dabei die Gesellschaft. Gibt es Probleme der Gesellschaft, und wenn, wie könnten sie aussehen, und ferner: Wie könnten sie sich auswirken auf den psychischen Gegenhalt der Gesellschaft, also auf das, was der Alltag 'Menschen' nennt? Hintergrund des Versuchs, auf solche Fragen mit weiteren (dann aber schärferen Fragen) zu reagieren, ist die soziologische Systemtheorie. Sie kommt in dieser Vorlesung, die auch als Einführung in die Theorie dienen kann, mit jenem Maß an Leichtigkeit und spekulativer Lust daher, die dieser Form der Lehre angemessen ist - und natürlich einer eleganten Theorie, die sich am Ende dieses Buches leidenschaftlicher Befragung durch die Studierenden auszusetzen hat, die sie ertragen müssen.
Systemtheorie ist sehr abstrakt, labyrinthisch verfasst und so geartet, dass Leser/innen u. a. eine umfassende (nicht nur soziologische) Vorbildung haben müssen, um sie zu verstehen. Der Autor versucht, in diese 'widerborstige' Theorie einzuführen, ohne ihr Niveau fahrlässig zu unterschreiten. Dabei wird ein Trick benutzt: Die Theorie wird in einer Simulation von Kommunikation (von der sie ja handelt) entfaltet. Der Text realisiert, wovon er spricht, er ist sein eigenes Beispiel und darin tautologisch. Und weil er sich an Kommunikationen entwickelt, an denen sehr verschiedene Personen beteiligt sind, unterläuft er die Gefahr des Dogmatismus und verwirklicht - versuchsweise - ein Stück Wissenschaftsliteratur, das mit dem belehrenden Einführungscharakter ein spielerisches Moment verbindet, was wohl heißt: Offenheit für mögliche Anschlüsse.
Moderne Lyrik ist, jedenfalls sagt man ihr das nach, eine fatal schwierige und dunkle Angelegenheit. Sie scheint von Verstehenserschwernis auszugehen und sich wenig darum zu scheren, ob jemand ihre Gedichte versteht. Das reizte den systemtheoretisch orientierten Soziologen Peter Fuchs so sehr, daß er mit dem Wiener Lyriker Ferdinand Schmatz eine Korrespondenz aufnahm, die sich der Frage widmet, warum und ob überhaupt moderne Lyrik dunkel ist und welche Funktion ein derart aufwendiges Produzieren und Verstehen schwieriger Texte in der modernen Gesellschaft haben könnte. In diesem Briefwechsel prallen zwei Welten aufeinander, Wissenschaft und Kunst, zwei Welten, deren Exponenten eine leidenschaftliche Auseinandersetzung führen - bis hin zum Beinaheabbruch des Briefwechsels. Dabei entsteht ein faszinierendes Stück einer völlig unüblichen aber gleichwohl eindringlichen und erhellenden Wissenschaftsliteratur.
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