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Die zweite Ausgabe der vom belgischen Architekturbüro 51N4E initiierten Reihe Chapters beschäftigt sich mit der Frage, wie Entwurfsprozesse dialogisch gestaltet werden können. Damit ist nicht notwendigerweise ein partizipativer Designprozess gemeint. Vielmehr geht es um eine Praxis des Entwerfens, die einerseits neue Situationen erzeugt, aber auch anderen die Möglichkeit gibt, etwas hinzuzufügen, zu entfernen oder zu verändern. Vor allem erkennt Dialogisches Entwerfen an, dass Konflikt und Komplexität das Herzstück urbaner Transformation sind.In seinem ersten Teil untersucht Design in Dialogue die Arbeit des Brüsseler Architekturbüros 51N4E, des Antwerpener Büros für sozial- räumliche Innovation endeavour und des Baseler Büros für urbane Transformation Denkstatt. Alle drei Büros loten die Grenzen der archi- tektonischen Praxis aus und stellen das Selbstverständnis von Archi- tekten und Stadtgestaltern in Frage, denen es oft mehr um Autonomie und Monolog als um Offenheit und Dialog geht. Obwohl sich die drei Büros radikal unterscheiden, schätzen sie alle den Wert von Design im Dialog.Der zweite Teil der Publikation ver- anschaulicht anhand einer Vielzahl von europäischen Architekturbüros und -projekten, unter welchen Bedingungen dialogisches Entwerfen eine produktive Dynamik entfaltet. Die Autoren verstehen Design in Dialog nicht als eine neue Methodik, sondern als eine befreiende Entwurfspraxis des Teilens, Wertschätzens und Weiterentwickelns.
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