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Räumliche Ungleichheiten innerhalb von Staaten haben jüngst an Bedeutung gewonnen, wie die geografische Verteilung von Wahlergebnissen in vielen Ländern zeigt. Das Buch analysiert die Rolle von Indikatoren sowohl für die Messung von räumlichen Disparitäten als auch für die Steuerung kompensatorischer Interventionen des Staates. Indikatoren vermessen Raum typischerweise in einem territorialen Schema, was nicht unbedingt den durch Praktiken konstituierten Räumen entspricht. Der Band untersucht die Territorialpolitik staatlicher Akteure in den Politikfeldern Kommunalfinanzen, Bildungsinfrastruktur, Regionalförderung und Asylverwaltung primär am Beispiel Deutschlands. Er zeigt, dass Indikatoren nur in einigen dieser Politikfelder eine Schlüsselstellung erreicht haben.
Demografisch schrumpfende Kommunen gelten als soziales Problem. Dabei wird der negative Trend der Bevölkerungsentwicklung in vielen Problemdiagnosen auf andere soziale Felder übertragen, so dass deren Niedergang unvermeidlich erscheint. Demnach lassen abnehmende Bevölkerungszahlen in Kommunen beispielsweise einen Abbau der sozialen Infrastruktur erwarten. Treten vermutete Folgen des demografischen Wandels zwangsläufig ein? Bewältigungsstrategien von Kommunen und deren jeweiliger institutioneller Kontext können diesbezüglich einen Unterschied machen. Walter Bartl analysiert demografisch induzierte Probleme und personalrelevante Entscheidungen schrumpfender Kommunen sowie deren differenzielle Folgen anhand von Experteninterviews in drei Vergleichsregionen. Die Ergebnisse der Fallstudien zeigen, dass kommunale Folgen von Schrumpfung durch institutionelle Rahmenbedingungen und kommunale Entscheidungen beeinflusst werden.
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