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Migration bedeutet eine - häufig physisch und psychisch traumatisierende - Zäsur, die vor multiple Verlusterfahrungen stellt. Diese sind mitunter schwer artikulierbar, sei es aufgrund sprachlich-kultureller Hürden, sei es aufgrund des Umstandes, dass das Erlebte das Vorstell- und Sagbare übersteigt. Derartige ,Fluchtlinien der Sprache' stellen nicht zuletzt das (westliche) Gesundheitswesen vor Herausforderungen, das sich aktuell mehr denn je mit Migrant:innen konfrontiert sieht. Gerade wenn es um die Wiedererlangung von (sprachlicher) Handlungsmacht geht, kommt künstlerischen Ausdrucksformen besonderer Stellenwert zu: verstanden als liminaler in-between-space eröffnet die grenzüberschreitende Freiheit des Ästhetischen die Möglichkeit, resilienzfördernde linguistische, kulturelle oder identitätsbezogene Re-signifikationen zu fördern. Vor diesem Hintergrund erkundet der konsequent interdisziplinär ausgerichtete Band die Schnittstellen zwischen Medizin, Migration und künstlerischem Ausdruck. Dabei verharren die Beiträge nicht bei (migrationsassoziierten) Verlusterfahrungen, sondern zeigen Möglichkeiten der heilsamen Artikulation des Unsagbaren und Ungesagten in unterschiedlichsten Kunstformen (Literatur, Tanz, Social-Media, etc.) auf. Gleichzeitig sensibilisieren sie für eine kultursensitive Medizin, weshalb sie nicht nur Literatur- und Kulturwissenschaftler:innen, sondern auch medizinisches Personal adressieren.
Corporate Governance Failures in Emerging Economies - Evidence from Pakistan provides detailed insights regarding corporate governance practices, legal and regulatory frameworks, drivers of corporate governance codes, levels of compliance and various corporate governance mechanisms in an emerging market context. The material outlines and discusses potential challenges to corporate governance development in these settings, emphasizing the wide array of formal and informal institutional factors that have both permitted and fostered corporate governance failures and scandals in Pakistan. This book will be of interest to anyone who is concerned with exploring issues relating to corporate governance outcomes in emerging market contexts and the relevance of institutional theory in offering explanations for the observed behaviour.
Special composite materials are being produced with a lot of effect for use in industrial areas with demanding applications. These requirements can be satisfied by converting a variety of waste resides or by products from different industrial, agricultural, animal, household feedstocks into useful and sustainable goods. Case studies are explained with clear graphics and detailed instructions. Latest advancements in hybrid waste composite materials are included. A variety of reinforcing particles can be developed, characterised, and tested using leftover wastes from industrial, agricultural, domestic, and animal feedstocks.
Konnektoren bildeten zwar mit let alone den Startschuss für die Konstruktionsgrammatik, rückten danach aber aus ihrem Fokus - möglicherweise auch deshalb, weil sie auf mehreren Ebenen zum Verlassen ihrer Komfortzone einladen. Auf der Formseite sind ihre Realisierungsmöglichkeiten durch die Größe und Variabilität ihrer Slots komplexer als die Einheiten, die bislang bevorzugt als Konstruktionen beschrieben wurden. Auf der Bedeutungsseite verwischen sie die Grenzen von Kategorien wie Semantik, Pragmatik oder Informationsstruktur, indem sie sowohl an stabile Frames geknüpft sind als auch je nach Textsorte und kommunikativem Kontext unterschiedliche Präferenzen zeigen. Sie werfen damit die Frage auf, welche Realisierungsmöglichkeiten als Konstruktionen gelten sollten sowie welche Vorlieben in die Konstruktionsbeschreibung gehören und welche nicht. Dieses Buch stellt sich den genannten Herausforderungen am Beispiel von weil, da und denn. Bisherige Annahmen bezüglich dieser Konnektoren werden einer kritischen Prüfung unterzogen und in ein konstruktionsgrammatisches Schema überführt, das an drei verschiedenen Korpora erprobt und verfeinert wird, um das Zusammenspiel von Form, Funktion und Kontext konstruktional abzubilden.
This book may serve as a basis for students and teachers. The text should provide the reader with a quick overview of the basics for Optimal Control and the link with some important conceptes of applied mathematical, where an agent controls underlying dynamics to find the strategy optimizing some quantity. There are broad applications for optimal control across the natural and social sciences, and the finale to this text is an invitation to read current research on one such application. The balance of the text will prepare the reader to gain a solid understanding of the current research they read.
Mit der Frage nach den Kulturen und Medien, den Gesten und Praktiken des Empfangens verbindet sich ein weites Bedeutungsfeld. Dieses betrifft nicht nur eine zentrale Instanz der Medien- und Informationstheorie, sondern kreist auch um die sozialen Praktiken der Empfangenden: Phänomene wie Gabe und Gastfreundschaft, das Urteil, die Strafe, aber auch die Vergebung, mithin um Fragen des Juridischen, des Ethischen und der Macht.
Konstruktionsgrammatik wird zumeist mit Begriffen wie Nichtkompositionalität (Idiomatizität), Lexik-Grammatik-Kontinuum, Netzwerk von Konstruktionen verbunden. Unberücksichtigt bleibt dabei die Musterbasiertheit der Konstruktionen und damit sprachliche Tätigkeit als Operieren über schematischen Konstruktionen (Konstruktionsmustern). Operationen wie Instantiierung und Fusion sind selbstverständlich regelhaft, wenn auch nicht im Sinne des traditionellen Regelbegriffs, in dem Regel an invariante Gültigkeit gebunden wird, sondern von Regelhaftigkeit im prototypentheoretischen Sinne. In den Beiträgen dieses Bandes werden anhand konkreter sprachlicher Phänomene theoretische Fragen der Form-Funktionsbeziehung innerhalb von Konstruktionen und zwischen Konstruktionen sowie empirische Aspekte der Ermittlung, des Erwerbs, der Vermittlung und des zwischensprachlichen Vergleichs von Konstruktionen diskutiert. Die gebrauchsbezogene Musterbasiertheit und Regelhaftigkeit sind ein gemeinsamer Ausgangspunkt der Beiträge. Die jeweilige Gewichtung der Form oder der Bedeutung oder des Verständnisses stehen zur Diskussion.
Die verschiedenen fachwissenschaftlichen Gesprächsgänge über Zeit-Konzepte, Zeit-Vorstellungen und Zeit-Empfindungen werden normalerweise eher getrennt geführt. Historiographische Einsichten und naturwissenschaftliche Theoriebildungen werden selten ins Gespräch gebracht. Deswegen wurde in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften aus Anlass des sechzigsten Geburtstags ihres Präsidenten versucht, diese unterschiedlichen Sichtweisen ins Gespräch zu bringen. Eine Altorientalistin und eine Sinologin, eine Neurologin und ein Quantenphysiker, eine Primatenforscherin und ein mediävistischer Germanist sprachen miteinander über Zeit in ihren verschiedenen Dimensionen; der Band vereint diese unterschiedlichen Gesprächsgänge, die von den Beteiligten nochmals gründlich durchgesehen wurden. In einem ausführlichen Schlusswort versucht der Geehrte, aus den drei Gesprächsgängen Ideen für die künftige Weiterarbeit am Thema "Zeit und Zeitempfinden" zu gewinnen und bindet dadurch die Zwiegespräche zu einer Einheit zusammen. Im Band sind auch zwei Grußworte dokumentiert, die ebenfalls eigene Einsichten zum Thema vortragen. Der schmale, aber gehaltvolle Band ist für alle die von Interesse, die an einem interdisziplinären Gespräch über Zeit auf der Basis von strenger Disziplinarität interessiert sind und sich an der unterhaltsamen Form des Gesprächs erfreuen.
An der Schnittstelle von Semantic Web und historischer Linguistik untersucht die Studie, mit Fokus auf die lexikalische Semantik, die mögliche Modellierung von Ressourcen der mittelalterlichen Galloromania als Linked Data. Ziel ist, eine ressourcenübergreifende, strukturelle und konzeptionelle Dateninteroperabilität und einen Datenzugriff über verschiedene Disziplinen, Domänen und Sprachen hinweg zu etablieren. Modelliert werden Ressourcen des Alt- und Mittelfranzösischen und des Altgaskognischen aus Textedition, Textkorpus und Wörterbuch. Dabei werden zahlreiche linguistische Aspekte thematisiert: Ausdrucks- und Inhaltsseite des sprachlichen Zeichens, Skriptafragen und Lemmatisierung, die zentrale Position der Bedeutung und die Rolle ihrer Definition, Semasiologie und Onomasiologie, (digitale) Aspekte der Textphilologie, Korpuslinguistik, Lexikographie etc. Zugleich werden Defizite des Linked-Data-Paradigmas in Bezug auf die Modellierung historischer Sprachdaten aufgezeigt (fehlende Sprachcodes und Domänenontologien, Probleme der Historizität und des Bedeutungswandels etc.) und Lösungen zu deren Behebung vorgeschlagen.
Es erwies sich als ein überaus glücklicher und weitsichtiger Entschluss des Instituts für Zeitgeschichte und des K. G. Saur Verlags, die 1987 bereits fragmentarisch publizierten handschriftlichen Aufzeichnungen neu und vor allem vollständig zu edieren. Insbesondere die hier erstmals veröffentlichten Tagebuchpassagen bieten hochinteressante und bisher unbekannte Einblicke in Psyche und Charakter des Tagebuchschreibers, aber weit mehr noch in die Frühgeschichte der NSDAP, die politische Entwicklung bis zur Regierungsübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 und ihre anschließend brutal vollzogene Machtetablierung. Diese Gesamtedition enthält im Gegensatz zu vorangegangenen Teileditionen erstmals bedeutsame Tagebucheinträge zu zahlreichen Ereignissen von besonderer historischer Relevanz. Die Vorlage zur Edition der handschriftlichen Tagebücher bildeten die von Goebbels beschriebenen Originalkladden, die durch die jeweiligen Siegermächte nach Russland bzw. in die USA verbracht wurden, und die von Goebbels noch selbst in Auftrag gegebene Sicherheitskopie auf eine frühe Form der Mikrofichierung auf Glas, die die Herausgeberin im Jahre 1992 in Moskau entdeckt und von denen sie Duplikate nach München gebracht hat.
Erste moderne Ausgabe und deutsche Übersetzung der Schrift De miseria eruditorum (,Über das Elend der Gelehrten') des niederländischen Gelehrten Martinus Schoockius (1614-1669), Professor für Geschichte und Philosophie an den Universitäten in Utrecht, Deventer und vor allem in Groningen, wo er 1640-1666 lehrte und zweimal Rektor war, schließlich in Frankfurt/Oder in einer herausragenden Stellung als Hofhistoriograph des Großen Kurfürsten (1666-1669). Schoock ist Verfasser zahlreicher Abhandlungen mit historischen und philosophischen Themen. Im ersten Teil werden nach der Lebensbeschreibung die Tradition der Gattung, die Widmung an die staatlichen Autoritäten, die deutlich macht, dass Schoock von der Thematik selbst betroffen war, Aufbau und Gehalt sowie Stil und Quellen untersucht. Der zweite Teil bietet den Text und die Übersetzung sowie einen eingehenden fortlaufenden Kommentar zu dem schwierigen Werk.
Dieser interdisziplinäre Tagungsband untersucht die Bedeutung von Psychologie und Phänomenologie im Werk Robert Musils. Dabei rücken Gestaltpsychologie und Psychoanalyse ebenso in den Fokus wie phänomenologische Philosophie und Neurophänomenologie. Die Beiträge erschließen die interdiskursiven Spannungsfelder systematisch und kulturhistorisch. So eröffnen sie neue Einsichten in Musils Poetik, die auch Philosophie und Psychologie literarisch fruchtbar macht.
Schätzungsweise 60 000 tödlich endende Hexenprozesse in Europa haben nicht nur in Prozessakten Spuren hinterlassen. Im Bewusstsein der Zeitgenossen - und in der Literatur - blieben sie noch lange nach den großen Verfolgungswellen präsent. Wenn man sich das markante Geschehen heute ins Gedächtnis ruft, sind neue Einblicke in die Literaturgeschichte und in Konstanten des Empfindens von Bedrohung möglich. Dies zeigt das Beispiel Goethes Faust: Das Drama enthält nicht nur die bekannten Hexenimaginationen, sondern auch viel mehr historische Wirklichkeit als bisher wahrgenommen worden ist. Und weil es eines der besterforschten Werke ist, kann man es als Präzedenzfall für verschwiegene Spuren in der Literatur(wissenschaft) betrachten. In der Studie wird Goethes Wissen um die Hexenverfolgung ermittelt und dessen Manifestation im Faust rekonstruiert. Einerseits führt dies zu einer an vielen Stellen neuen Interpretation des Werkes. Andererseits stößt man auf beredte Leerstellen in der Literaturwissenschaft, die Sozialgeschichte rezipiert und schreibt.
Introduces students to appropriate use of computer programming within the scientific disciplines using Python. Discusses several common applications of programming and implementation using real world examples and hands on programming exercises. Students learn how to model situations such as image recognition, medical diagnosis, spread of disease, and others. The text could be used by students and lecturers for courses in Python, Numerical Methods, or as a first course in Data Science.
Mit dieser Entscheidungssammlung wird die Rechtsprechung der beteiligten Landesverfassungsgerichte übersichtlich und geschlossen zugänglich gemacht. In den Entscheidungen der Landesverfassungsgerichte spiegelt sich das Wechselspiel zwischen Grundgesetz und bundesrechtlicher Ordnung auf der einen und Länderverfassungen auf der anderen Seite wider. Sie dokumentieren einen wesentlichen Aspekt des deutschen Föderalismus.
Wenngleich die Bestimmung des medizinisch ,Normalen' einen zentralen Aspekt wissenschaftstheoretischer und -historischer Diskussion darstellt, ist die kommunikative Konstruktion von Normalitäten nur selten Gegenstand empirischer Untersuchungen. Zwar ist bekannt, dass medizinische und alltagsweltliche Konzepte von Normalität divergieren können - doch: Was bedeutet das für die Kommunikation in der medizinischen Praxis? Wie, in welchen Kontexten und zu welchen Zwecken greifen z.B. Ärzt:innen und Patient:innen auf interaktive ,Praktiken des Normalisierens' zurück? Im Zuge der Auseinandersetzung mit der kommunikativen Konstruktion von Normalitäten auf der Grundlage empirischer Analysen authentischer Gespräche liefern die hier versammelten Beiträge interaktionslinguistische Erkenntnisse u.a. zur interaktiven Positionierung im Gespräch, zur Interaktionalen Semantik sowie zur interaktional ausgerichteten Konstruktionsgrammatik. Auch zeigen sie konzeptuelle und methodische Verknüpfungen zu Fragen der Medizin und der qualitativen Sozialforschung auf. An dieser interdisziplinären Schnittstelle richtet sich der Band sowohl an Forschende in den Bereichen der Interaktionalen und Angewandten Linguistik als auch der Sozial- und Gesundheitswissenschaften.
,Populismus' ist ein schillernder Begriff, für den in der Regel ein Antagonismus zwischen ,dem Volk' und einer wie auch immer gearteten ,Elite' als charakteristisch gilt. Angesichts des weltweit evidenten Erstarkens populistischer Tendenzen in den letzten Jahren liegt es nahe, danach zu fragen, ob es bereits im klassischen Athen und dann auch in den hellenistischen Poleis politische Strömungen gab, die als populistisch qualifizieren werden können, und, falls ja, wie sich diese manifestiert haben. Ist es das Erstarken von Eliten, das zu populistischen Gegenbewegungen führt? Welche Rolle spielten autoritäre Führungspersönlichkeiten, die geradezu ein Merkmal moderner populistischer Strömungen sind? Diese und weitere Fragen möchte der vorliegende Band im Dialog mit der Gegenwart und aktueller politikwissenschaftlicher Forschung erörtern. Dahinter steht die Überzeugung, dass die moderne Demokratieforschung vielfältige Analyseinstrumente für neue Einsichten in die antiken Phänomene zur Verfügung stellt und umgekehrt auch der virulente Populismus der Gegenwart durch die historische Perspektivierung besser verstanden werden kann.
Concise summary of the key arbitration regulations and arbitration environment in 20 important Asian jurisdictions. The book shows the legal framework conditions for arbitration in each country and gives insights into the practice of arbitration. In the 8th edition each country report has been completely revised and updated.
Wie kann es unendlich kleine reelle und unendlich große natürliche Zahlen geben? Und wie können wir solche Zahlen für die Lehre der Analysis nutzen und gleichzeitig Reflexionen über die Grundlagen der Mathematik anregen? Dieses Werk gibt detailliert Antworten und zeigt, dass die Nonstandard-Analysis nicht nur für die Lehre, sondern auch für das Verständnis der Standard-Analysis und der Mathematik insgesamt außerordentlich wertvoll ist.
Diese Studie dringt in den Kern des organisierten Säkularismus der Schweiz vor. Dazu rückt sie die Freidenkerbewegung in den Fokus einer soziologischen Analyse und bearbeitet zwei aufeinander bezogene Themenkomplexe: Einerseits zeichnet sie ein umfassendes Porträt, mit besonderem Augenmerk auf die Mobilisierung von Mitgliedern sowie Ressourcen, auf die Mitgliedschaftsstruktur in soziodemografischer und biografischer Hinsicht, auf kollektiv geteilte Identitätsvorstellungen und auf Erwartungen sowie Haltungen der Mitglieder. Andererseits bettet sie ihren Untersuchungsgegenstand in eine Umwelt ein, die geprägt ist von Säkularisierung und einer Politisierung des Religiösen. Bearbeitet werden diese beiden Themenkomplexe auf Basis eines mixed-methods Designs, das im Feld erhobene Umfragedaten systematisch kombiniert mit semistrukturierten Interviews. Die Studie kommt zum Schluss, dass das Freidenkertum vom Wandel in seiner Umwelt profitiert, während es gleichsam darunter leidet. Denn Religion und das Religiöse sind anhaltend gut dafür geeignet, um Ressourcen unterschiedlicher Art zu mobilisieren. Gleichzeitig verliert die Frage der religiösen Zugehörigkeit an gesellschaftlicher Bedeutung, was auch den säkularistischen Gegenpart dieser Zugehörigkeitskategorie erodieren lässt.
Chemische Bindung und Spektroskopie sind sehr wichtige Themen der Chemie. Ein Verständnis von diesen ist nicht ohne ein Verständnis der Quantentheorie möglich, und deswegen ist eine Einführung in Quantentheorie und deren Anwendungen für Chemiestudierende essentiell. Das vorliegende Lehrbuch bietet eine solche Einführung an, die sich für ein Bachelorkurs in einem Semester im 2ten Studienjahr geeignet ist, und die wenige Vorkenntnisse verlangt. Das Buch bringt zuerst eine Einführung in Grundlagen der Quantentheorie, und anschließend wird sie für verschiedene, chemisch relevante Systeme verwendet. Vor allem werden die elektronischen Eigenschaften von Atomen und Molekülen sowie die Grundlagen der chemischen Bindungen behandelt. Letztendlich werden auch die Grundlagen der verschiedenen, sehr häufig eingesetzten Methoden der Computerrechnungen behandelt, womit Eigenschaften von Atomen, Molekülen und Kristallen berechnet werden können. Solche Rechnungen sind heutzutage Standard der chemischen Forschung.
Die Studie rekonstruiert die Genese der Tempelweiherzählung aus 1Kön 8,1-9,9, 3Kgtm 8,1-9,9 und 2Chr 5-7. Sie möchte dieser Erzählung historisch auf die Spur kommen. Dafür müssen in Teil I Lücken in der Grundlagenforschung geschlossen werden. Für das Königebuch steht aktuell keine moderne textkritische Edition der Septuaginta zur Verfügung. Der Old Greek-Text und seine Hebräische Vorlage müssen erst rekonstruiert werden. Das ist notwendig, weil der älteste Text der Tempelweiherzählung stellenweise nur in der Septuaginta erhalten geblieben ist. Auf dieser Grundlage wird in Teil II nach der Literargeschichte gefragt. Daraus entsteht ein Gesamtmodell über die Genese der Tempelweiherzählung (Teil III). Es setzt sich zusammen aus allen umfangreicheren Bearbeitungen und reicht von den möglichen literarhistorischen Anfängen bis zu den drei Fassungen und ihrer Überlieferung. Die Ergebnisse fordern die Forschung zum Umdenken auf: Die historischen Ursprünge der Erzählung liegen nicht in der Königszeit; derart altes Textgut lässt sich an keiner Stelle methodisch kontrolliert nachweisen. Die Erzählung ist vielmehr Ausdruck israelitischer Schriftgelehrsamkeit aus der Zeit des Zweiten Tempels. Auch ihr Grundbestand gehört in diese Zeit.
In der vorliegenden Arbeit wird eine normative Analyse und Verteidigung der Erbschaftssteuer unternommen. Zunächst wird eine egalitaristische Argumentation für die Steuer entfaltet. Aufgrund ihrer progressiven Struktur ist die Erbschaftssteuer ein geeignetes Instrument, um der wachsenden ökonomischen Ungleichheit entgegenzuwirken und letztlich verschiedene egalitäre Ideale (politische Gleichheit, Chancengleicheit etc.) zu befördern. Anschließend wird untersucht, wie aus normativer Perspektive zu beurteilen ist, dass der Erblasser bei Erhebung der Steuer nicht mehr lebt. Die restliche Arbeit besteht in einer Auseinandersetzung mit den wichtigsten Einwänden gegen die Erbschaftssteuer. So wird oft behauptet, diese verletze die natürlichen Eigentumsrechte des Erblassers bzw. des Erben und sie ignoriere zudem die Verdienstansprüche des Erblassers. Schließlich sei die Steuer aus diversen "familien-basierten" Erwägungen abzulehnen. Nicht nur werden diese Einwände erfolgreich zurückgewiesen; ferner wird gezeigt, dass einige der, diesen Argumenten zugrundeliegenden, Prinzipien selbst zur Verteidigung einer egalitären Erbschaftssteuer (also einer Erbschaftssteuer, die aus egalitären Prinzipien folgt) herangezogen werden können.
This volume brings together a series of discussions by scholars from a range of disciplinary, (trans)regional and epistemic perspectives that came out of the Berlin-based "co2libri" networking initiative, with longstanding collaborative partners based in the global South. "Co2libri" stands for "conceptual collaboration: living borderless research interaction". As an interdisciplinary and transregional oriented initiative, co2libri envisages a multicentric perspective that integrates neglected positions of Southern theory and praxis into the heart of academic conversations. Co2libri's collaborative endeavor builds on long-standing active connections with partners in Africa, South and Southeast Asia, and the Middle East. Instead of setting an agenda from the North, it proposes to figure out ways forward through collaborative engagement, building on relationships of mutual trust. Using formats that facilitate substantial and open-ended discussion, we are re-thinking theory and method, academic practices, and research ethics, while keeping material inequalities in view. Contributors to this edited volume are working toward the implementation of various innovative activities, research perspectives and collaboration formats which all subscribe to the principle of dialogue on equal footing with scholars and activists based in divergent positionalities along and beyond the Global North-South divide. In different ways, the authors work toward the goal of producing more adequate, and more sensitive, critical knowledge, and applying a fresh view to approach, methods, and ethical standards. Overall, the volume works, sometimes in exploratory ways, with alternative frames of reference while it presents diverse theorizations of lived experiences.
Gerade in Krisenmomenten treten kleine Formen und Formate in stabilisierender oder mobilisierender Funktion auf. In der Zwischenkriegszeit erscheinen sie innerhalb verschiedener medialer Konstellationen - wie etwa in Zeitungen, Flugschriften oder Lehrmaterialien - und eröffnen politische sowie ästhetische Gestaltungsmöglichkeiten, die der Band in fokussierten Materialanalysen und Fallstudien praxeologisch sowie interdisziplinär untersucht.
Various physico-chemical approaches for the removal of toxic pollutants are available, but these are not very effective. Biological approaches using microorganisms, green plants or their enzymes to degrade/detoxify contaminants are eco-friendly and low cost. This book provides a comprehensive overview of contaminants, their toxicity, and eco-friendly approaches for their management by cost effective sustainable methods.
Der Band nimmt gewisse, mit dem Begriff Theurgie assoziierte Wandlungen innerhalb des spätantiken Neuplatonismus in den Blick. Theurgie wird vor allem als Suche nach immanenten Medien zur Verkörperung göttlicher Kräfte verstanden. Entgegen dem häufig kolportierten Bild vom weltflüchtigen Platonismus zielt die von Iamblichos und seinen Nachfolgern verfochtene Philosophie, so die Grundthese, auf Integration der körperlich-materiellen Wirklichkeitsebenen ab und das Endziel der Philosophie wird stärker unter dem Gesichtspunkt einer positiven Teilhabe am demiurgisch-kosmogonischen Werk begriffen. Diese Aufwertung von Körperlichkeit wird anhand verschiedener Aspekte - z. B. dem Symbolbegriff, der "göttlichen Materie", aber auch des feinstofflichen Ochema-Pneuma-Konzepts - in ihrer Relevanz für das spirituelle Gesamtprofil der theurgischen Neuplatoniker erstmals umfassender untersucht. Abgerundet wird die Studie durch einen Vergleich mit ähnlichen Tendenzen im nicht-dualistischen Sivaismus von Kaschmir.
Die Publikation hat das Ziel, Analogierelationen als heuristische Zauberstäbe bzw. als semiotische Universalien anzusehen, über die sich Unbekanntes mit Hilfe von Bekanntem heuristisch erschließen lässt. Das bedeutet, dass Analogien zugleich analysierende, synthetisierende und spielerische Grundfunktionen zukommen, die uns sehr vielfältige Resonanzräume eröffnen können. Es beinhaltet weiter, dass Analogieannahmen auch dazu dienlich sind, die Welt der Objekte in einen fruchtbaren Interaktionszusammenhang zu der Welt der Subjekte zu bringen. Dadurch lässt sich dann auch die These Cassirers sehr gut exemplifizieren, das der Mensch ein genuines Zeichenwesen (animal symbolicum) ist, das sich seine Lebenswelt mit Hilfe kultureller Zeichen erschließen kann und muss. Deshalb richtet sich das Erkenntnisinteresse hier dann auch nicht nur auf die allgemeinen kulturgeschichtlichen, philosophischen und semiotischen Aspekte des Analogiephänomens, sondern insbesondere auch auf die Analogieimplikationen unserer lexikalischen, grammatischen, metaphorischen, funktionalen und textuellen Sinnbildungsmuster, um die Welt der Objekte mit der Welt der Subjekte in einen fruchtbaren Interaktionszusammenhang miteinander zu bringen.
Die Studie geht der Frage nach, wie "nationale Identität" im Zeitraum der so genannten Berliner Republik als epistemische Größe sprachlich in Erscheinung tritt. Da der Zusammenhang von Sprachdatenanalysen und der Erforschung nationaler Identität nicht trivial ist, ist eine theoretische Grundlagenreflexion nötig, die sprach-, kultur- und sozialwissenschaftliche Instrumente zu einer spezifischen Methodik integriert. Ziel ist es, in mentalitätsgeschichtlichem Interesse und diskurslinguistischer Tradition diejenige Wissensformation aufzuschlüsseln, die wir mit dem sprachlichen Ausdruck ,nationale Identität' verbinden. Sie ist von der Überzeugung geleitet, dass Zugänge zu gesellschaftlichen Wissensbeständen zu einem großen Teil durch sprachliche Produkte geschaffen werden - und zwar sowohl in der sozialen Wirklichkeit wie auch in der analytischen Praxis. Das Buch wendet sich an alle, die sich für die Analyse gesellschaftlichen Wissens mit linguistischen Mitteln interessieren oder wissen wollen, wie sich (epistemologisch verstandene) Frame-Semantik für inhaltsorientierte Sprachgeschichtsschreibung eignet. Es leistet zudem einen dokumentarischen Beitrag der Diskursgeschichtsschreibung zu höchst aktuellen Fragen der europäischen Gegenwart.
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