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Seit dem Weltjugendtag in Köln 2005 ist die Eventisierung von Großveranstaltungen auch im Bereich der Religion zunehmend zu beobachten. Dabei werden aus vornehmlich das Individuum fokussierender Perspektive dessen Erlebnisorientierung sowie ein damit verbundener Spaßbezug herausgestellt. Die ursprünglich den Festen eigene Funktion der in die alltägliche Lebenswelt hineinwirkenden Sinnorientierung und -vergewisserung weiche in den Events einer situativen kurzweiligen Sinndiffusion. Diese Arbeit befasst sich aus explizit religionssoziologischer Sicht mit den Spezifika religiöser Events. Basierend auf videographischen Daten christlicher Großveranstaltungen ist das Kernargument, dass religiöse Events eine affektive Ordnung aufweisen, welche über kommunikative Markierungen von Religion in differenzierter Weise die subjektiven Erfahrungen von Transzendenz und die Erfahrung der Gemeinschaft zu verschmelzen vermag. Es ist die affektive Relation zu etwas Abwesenden, die die Außerordentlichkeit religiöser Events ausmacht und diese von anderen Events unterscheidet.
In den Bänden dieser Reihe werden erstmalig detailliert die wichtigsten Strömungen und Themen der ungemein fruchtbaren Periode der Soziologie der Zwischenkriegszeit im deutschen Sprachraum dargelegt. Damit leisten diese Bände nicht nur einen eminent wertvollen Beitrag zur Aufarbeitung der Geschichte der Soziologie in theoretischer, empirischer und institutioneller Hinsicht, sondern vertiefen diese Fachgeschichte auch durch die Bezugnahme auf Nachbardisziplinen wie Sozial- und Ideengeschichte, Ökonomik, Psychologie und Ethnologie.
Spätestens seit den Wiederaufbaujahren nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das touristische Reisen Bestandteil des Lebensstils der westlichen Industriegesellschaft. Erholung und Neugier, Welterfahrung und Statusgewinn waren tragende Motive der Reisenden, die Erzielung von Einkommen oder Profit die Interessenskonstellation auf der Seite der mehr oder weniger professionellen Dienstleister, die sich bis heute gerne als Gastgeber titulieren. Tourismus als Gastfreundschaft oder ein profanes Geschäft? Der Nutzen hat aber auch negative Seiten ¿ für Einheimische, die am Tourismus nicht teilhaben und nur vom Verkehr, von den hohen Preisen in der Gastronomie und beim Wohnen betroffen sind. Verlierer ist auch die nicht geschützte Natur, die Umwelt, denn Tourismusinfrastruktur frisst Landschaft. Wie in jeder anderen Branche auch gibt es also Schattenseiten mit dem Geschäft, in dem immer die Sonne zu scheinen scheint. Den vielen Widersprüchlichkeiten nachzugehen, sie aufzuzeigen und zu analysieren,um gewissermaßen einen bewussteren und eigenverantwortlichen Tourismus damit anzustoßen, ist die Absicht dieses Buches.
Der Sammelband fokussiert im ersten Teil Genese und Funktion der Arbeitsgruppe Dokumentarische Methode (AG DM), die Elemente einer Forschungswerkstatt und Interpretationsgruppe ineinander vereint. Dabei geht es neben Aspekten ¿klassischer¿ Interpretationspraxis vor allem auch um Fragen der Aushandlung geteilter Grundannahmen im methodologischen Denken und Analysieren. Der zweite Teil speist sich aus methodologisch-methodischen Einzelbeiträgen rund um die Dokumentarische Methode, deren jeweilige Problemstellungen aus dem kollektiven Austausch innerhalb der AG DM resultierten. Damit leistet das Buch nicht nur einen Beitrag zum methodologischen-methodischen Diskurs, sondern hebt anhand handfester Beispiele den Mehrwert von einschlägigen qualitativen Arbeitsgruppen hervor.
Das, was wir für wirklich halten, bezeichnen wir als Wissen. Das, was unsere fünf Sinne uns vermitteln, halten wir in aller Regel für wirklich. Unsere Wahrnehmung und das, was wir für wirklich erachten und als sozial wirksam konstruieren unterscheidet sich dabei je nachdem auf welche Sinne wir uns wie intensiv fokussieren.Dem Zusammenhang zwischen Wirklichkeitskonstruktionen und sensorischen Gegebenheiten wurde in der Sozialforschung bisher nur wenig Beachtung geschenkt. Dies betrifft beispielsweise die Nutzung unserer Sinnesorgane für empirische Rekonstruktionen von Wissensbeständen, Sinneswahrnehmungen als Teil von Wissensbeständen oder aber die Frage, wie weit Wissen von Sinnesfähigkeiten abhängig ist. Diese Lücke versucht der Sammelband zu schließen, in dem er die soziale Bedeutsamkeit sinnlicher Wahrnehmungen in den Fokus rückt und am Beispiel verschiedener Untersuchungsgegenstände diskutiert.
René Königs Buch "Vom Wesen der deutschen Universität" schildert beredt die hochschulpolitischen Anschauungen klassischer deutscher Denker. Fichte und Schelling, Schleiermacher und Humboldt werden daraufhin befragt, inwieweit ihre Überlegungen über den aktuellen Anlass hinaus Geltung für spätere Epochen beanspruchen dürfen.
Der Band bietet einen umfassenden Überblick über den Stand der sozialwissenschaftlichen Ernährungsforschung: von interdisziplinären Perspektiven, über Kontexte und theoretische Bezüge bis hin zu verschiedenen methodischen Ansätzen, die an exemplarischen Studien veranschaulicht werden. Damit ist der Band in seiner wissenschaftlichen Ausrichtung sowie seiner thematischen Fokussierung auf Ernährungskommunikation einzigartig und bezieht aktuelle gesellschaftliche Diskurse und Herausforderungen mit ein.
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