Bag om Gedichte
Ada Christen: Gedichte. Lieder einer Verlorenen / Aus der Asche / Schatten / Aus der Tiefe
Diese Ausgabe gibt das lyrische Werk der Autorin wieder, die 1868 auf Vermittlung ihres guten Freundes Ferdinand v. Saar ihren ersten Gedichtband »Lieder einer Verlorenen« bei Hoffmann & Campe unterbringen konnte. Über den letzten der vier Bände, »Aus der Tiefe« schrieb Theodor Storm: »Es ist ein sehr ernstes, auch oft bittres Buch; aber es ist kein faselicher Weltschmerz, man fühlt, es steht ein Lebendiges dahinter.«
Lieder einer Verlorenen:
Erstdruck: Hamburg (Hoffmann & Campe) 1868.
Aus der Asche:
Erstdruck: Hamburg (Hoffmann & Campe) 1870.
Schatten:
Erstdruck: Hamburg (Hoffmann & Campe) 1872.
Aus der Tiefe:
Erstdruck: Hamburg (Hoffmann & Campe) 1878.
Vollständige Neuausgabe mit einer Biographie der Autorin.
Herausgegeben von Karl-Maria Guth.
Berlin 2013.
Textgrundlage sind die Ausgaben:
Ada Christen: Lieder einer Verlorenen, 2. Auflage, Hamburg: Hoffmann & Campe, 1869.
Ada Christen: Aus der Asche. Neue Gedichte, Hamburg: Hoffmann & Campe, 1870.
Ada Christen: Schatten, Hamburg: Hoffmann & Campe, 1872.
Ada Christen: Aus der Tiefe. Neue Gedichte, Hamburg: Hoffmann & Campe, 1878.
Die Paginierung obiger Ausgaben wird in dieser Neuausgabe als Marginalie zeilengenau mitgeführt.
Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage unter Verwendung des Bildes: Christiane Rosalia Friederik, Pseud. Ada Christen (Photographie).
Gesetzt aus Minion Pro, 11 pt.
Über die Autorin:
Ada Christen, eigentlich Christiane Rosalia Friederik, erlebt den sozialen Verfall ihres wohlhabenden Elternhauses, ist früh auf sich selbst gestellt und schlägt sich als Blumenmädchen und Schauspielerin durch. Sie heiratet 35-jährig einen adligen Großgrundbesitzer und verelendet nach dessen frühen Tod nur vier Jahre später erneut. Zeitweilig arbeitet sie als Animierdame in Nachtlokalen. In zweiter Ehe mit dem Unternehmer Adalmar von Breden verheiratet führt sie einen literarischen Salon, in dem unter vielen anderen Ferdinand von Saar, Friedrich Hebbel und Ludwig Anzengruber verkehren. Erneut in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten stirbt sie nach langem Nervenleiden 1901 völlig zurückgezogen. Das Abgründige ihres Werkes verwertet und verarbeitet die Leiderfahrung ihres bewegten Lebens. Die erotische Freizügigkeit und die schonungslose Anklage sozialen Elends in ihren Schriften stoßen bei Zeitgenossen auf sehr geteilte Resonanz.
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