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Militärische Trumpfkarten und geostrategische Dominos im Zweiten Kalten Krieg 1977-1987 - Michael Schmid - Bog

Bag om Militärische Trumpfkarten und geostrategische Dominos im Zweiten Kalten Krieg 1977-1987

"War for Oil", ein Krieg um die Kontrolle über die Ölquellen am Persischen Golf - dieses Thema spielte bereits im vorausgehenden Band 4 der zehnbändigen Studie "Vom Raketenschach der Kubakrise zum Krieg gegen den Terrorismus" (Resultat eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG unterstützten Forschungsprojektes) eine prominente Rolle. Band 5 stellt nun eine weitere, bislang weitgehend unbekannte Variation jenes Themas "Krieg ums Öl" vor: Würde die NATO im Falle eines massiven Angriffs durch den Warschauer Pakt gerade deshalb noch weit schneller als angenommen Nuklearwaffen einsetzen müssen, weil die USA mit den eigentlich für Westeuropa designierten Verstärkungstruppen etwas ganz anderes vorhatten? Weil jene zur Verteidigung NATO-Europas in konventionellen Abwehrgefechten dringend benötigten und fest eingeplanten US-Verbände - stattdessen am Golf das saudische oder iranische Öl gegen die Sowjets verteidigten? Ausgerechnet in der letzten, extrem gefährlichen Phase des Kalten Krieges, zu Beginn der 1980er Jahre, stellte dieses Szenario eine reale Option dar: Geostrategen wie Präsident Carters Nationaler Sicherheitsberater Brzezinski machten sich Gedanken darüber, wie die USA auf eine Aggression Moskaus mit Zielrichtung Persischer Golf reagieren sollten. Bereits 1977 ordnete Carter die Formierung einer Rapid Deployment Force (RDF bzw. RDJTF) an. Welche Konsequenzen würde das Abzweigen von Einheiten der U.S. Navy, der USAF, der Army und der Marines im Rahmen einer solchen Schnellen Eingreiftruppe jedoch für Westeuropa haben? Die Carter-Administration sah die "rüstungsfaulen" Verbündeten in der NATO und in Ostasien in der Pflicht, größere Lasten bei der Verteidigung ihrer Regionen zu übernehmen, um notfalls eine stärkere Umverteilung von US-Streitkräften zur Absicherung des Persischen Golfs zu gestatten! Jene Debatten innerhalb der NATO wurden wiederum - von der Hauptverwaltung Aufklärung (HVA) der "Stasi" ausspioniert und analysiert. Neben jener brisanten Episode aus der Geschichte des amerikanischen "Strategic Rebalancing" von Vietnam an den Golf von 1973 bis 1991 analysiert Band 5 aber auch die Bemühungen der Carter-Administration, die nuklearstrategischen Konzepte zu reformieren und den atomaren US-Schutzschirm über der NATO auf eine neue Basis zu stellen, resultierend in der Direktive PD-59. Nicht zu vergessen die Versuche Washingtons, die NATO auf eine Reduzierung der Defizite bei der konventionellen Verteidigung zu verpflichten, durch das Long Term Defense Programme (LTDP). Dabei wirft die Studie auch einen Blick auf die Entstehungsgeschichte des AirLand-Battle-Konzeptes, Blaupause für die Verteidigungsstrategie der US-Truppen in Europa zu Beginn der 80er Jahre. Ein weiterer Abschnitt widmet sich dem Kampf der afghanischen Mujaheddin gegen die sowjetische Besatzungsmacht, unterstützt von den USA, dem pakistanischen Geheimdienst ISI und den Saudis. Die Darstellung des "sowjetischen Vietnam" wird jedoch verbunden mit drei ebenso bedeutsamen und weniger bekannten Episoden aus der Entstehungsgeschichte des strategischen Dreiecks Pakistan - China - Saudi-Arabien in den 80er Jahren: Erstens die Entwicklung der pakistanischen Atombombe (gerade auch dank A.Q. Khan) unter General Zia ul-Haq. Zweitens der Einkauf chinesischer "Ostwind"-Mittelstreckenraketen durch die Saudis, wobei der saudische Botschafter in Washington Prinz Bandar bin Sultan bei der Anbahnung jenes Geschäfts eine zentrale Rolle spielte. Für beide Episoden gilt: Ein erneuter Präventivschlag der israelischen Luftwaffe, wie er 1967 gegen Nassers Bomber und 1981 gegen Saddam Husseins Atomreaktor geführt wurde, lag im Bereich des Möglichen, nur dieses Mal gerichtet gegen das pakistanische Kahuta oder die saudischen Raketen. Und drittens das indische Großmanöver "Brass Tacks" von 1986/87 - welches beinahe zu einem heißen Krieg zwischen Indien und Pakistan geführt hätte.

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  • Sprog:
  • Tysk
  • ISBN:
  • 9781499659450
  • Indbinding:
  • Paperback
  • Sideantal:
  • 590
  • Udgivet:
  • 1. juni 2014
  • Størrelse:
  • 156x234x30 mm.
  • Vægt:
  • 816 g.
  • 8-11 hverdage.
  • 7. december 2024
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Beskrivelse af Militärische Trumpfkarten und geostrategische Dominos im Zweiten Kalten Krieg 1977-1987

"War for Oil", ein Krieg um die Kontrolle über die Ölquellen am Persischen Golf - dieses Thema spielte bereits im vorausgehenden Band 4 der zehnbändigen Studie "Vom Raketenschach der Kubakrise zum Krieg gegen den Terrorismus" (Resultat eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG unterstützten Forschungsprojektes) eine prominente Rolle. Band 5 stellt nun eine weitere, bislang weitgehend unbekannte Variation jenes Themas "Krieg ums Öl" vor: Würde die NATO im Falle eines massiven Angriffs durch den Warschauer Pakt gerade deshalb noch weit schneller als angenommen Nuklearwaffen einsetzen müssen, weil die USA mit den eigentlich für Westeuropa designierten Verstärkungstruppen etwas ganz anderes vorhatten? Weil jene zur Verteidigung NATO-Europas in konventionellen Abwehrgefechten dringend benötigten und fest eingeplanten US-Verbände - stattdessen am Golf das saudische oder iranische Öl gegen die Sowjets verteidigten? Ausgerechnet in der letzten, extrem gefährlichen Phase des Kalten Krieges, zu Beginn der 1980er Jahre, stellte dieses Szenario eine reale Option dar: Geostrategen wie Präsident Carters Nationaler Sicherheitsberater Brzezinski machten sich Gedanken darüber, wie die USA auf eine Aggression Moskaus mit Zielrichtung Persischer Golf reagieren sollten. Bereits 1977 ordnete Carter die Formierung einer Rapid Deployment Force (RDF bzw. RDJTF) an. Welche Konsequenzen würde das Abzweigen von Einheiten der U.S. Navy, der USAF, der Army und der Marines im Rahmen einer solchen Schnellen Eingreiftruppe jedoch für Westeuropa haben? Die Carter-Administration sah die "rüstungsfaulen" Verbündeten in der NATO und in Ostasien in der Pflicht, größere Lasten bei der Verteidigung ihrer Regionen zu übernehmen, um notfalls eine stärkere Umverteilung von US-Streitkräften zur Absicherung des Persischen Golfs zu gestatten! Jene Debatten innerhalb der NATO wurden wiederum - von der Hauptverwaltung Aufklärung (HVA) der "Stasi" ausspioniert und analysiert. Neben jener brisanten Episode aus der Geschichte des amerikanischen "Strategic Rebalancing" von Vietnam an den Golf von 1973 bis 1991 analysiert Band 5 aber auch die Bemühungen der Carter-Administration, die nuklearstrategischen Konzepte zu reformieren und den atomaren US-Schutzschirm über der NATO auf eine neue Basis zu stellen, resultierend in der Direktive PD-59. Nicht zu vergessen die Versuche Washingtons, die NATO auf eine Reduzierung der Defizite bei der konventionellen Verteidigung zu verpflichten, durch das Long Term Defense Programme (LTDP). Dabei wirft die Studie auch einen Blick auf die Entstehungsgeschichte des AirLand-Battle-Konzeptes, Blaupause für die Verteidigungsstrategie der US-Truppen in Europa zu Beginn der 80er Jahre. Ein weiterer Abschnitt widmet sich dem Kampf der afghanischen Mujaheddin gegen die sowjetische Besatzungsmacht, unterstützt von den USA, dem pakistanischen Geheimdienst ISI und den Saudis. Die Darstellung des "sowjetischen Vietnam" wird jedoch verbunden mit drei ebenso bedeutsamen und weniger bekannten Episoden aus der Entstehungsgeschichte des strategischen Dreiecks Pakistan - China - Saudi-Arabien in den 80er Jahren: Erstens die Entwicklung der pakistanischen Atombombe (gerade auch dank A.Q. Khan) unter General Zia ul-Haq. Zweitens der Einkauf chinesischer "Ostwind"-Mittelstreckenraketen durch die Saudis, wobei der saudische Botschafter in Washington Prinz Bandar bin Sultan bei der Anbahnung jenes Geschäfts eine zentrale Rolle spielte. Für beide Episoden gilt: Ein erneuter Präventivschlag der israelischen Luftwaffe, wie er 1967 gegen Nassers Bomber und 1981 gegen Saddam Husseins Atomreaktor geführt wurde, lag im Bereich des Möglichen, nur dieses Mal gerichtet gegen das pakistanische Kahuta oder die saudischen Raketen. Und drittens das indische Großmanöver "Brass Tacks" von 1986/87 - welches beinahe zu einem heißen Krieg zwischen Indien und Pakistan geführt hätte.

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