Bag om Probleme Der Regionalplanung in Den Entwicklungslandern
Ausgangspunkt der Darlegungen ist das Verhältnis zwischen der Bevölke rungsdichte eines Gebietes und seiner wirtschaftlichen Entwicklung. Zwi schen diesen beiden Größen besteht kein zwingender Zusammenhang. Ein ho her Lebensstandard kann grundsätzlich in dicht besiedelten und auch in dünn besiedelten Ländern erreicht werden. Wichtiger als die Einwohner zahl sind die Naturverhältnisse sowie der Grad der Technisierung und Industrialisierung. Die Bevölkerungsdichte muß jedoch bei der wirtschaft lichen Entwicklung Beachtung finden. Für ein dicht besiedeltes Gebiet sind andere Maßnahmen und Techniken angebracht als in einem Lande mit geringer Bevölkerungsdichte. Bildet hier der im Überfluß vorhandene Raum den Ausgangspunkt der wirtschaftlichen Entwicklung, so muß dort in er ster Linie der Menschenreichtum in den Dienst des sozialen Fortschritts gestellt werden. Die Entscheidung zwischen der arbeitsintensiven und der mehr kapitalintensiven Produktionsweise sowie über die Standortwahl der Erzeugungsstätten wird hierdurch beeinflußt. Bevölkerungsverteilung und industrielle Standortplanung sind Elemente der regionalen Wirtschaftspoliti. k. Aus der raumbezogenen Wirksamkeit be hördlicher und einzelwirtschaftlicher Entscheidungen ergibt sich die Notwendigkeit, die räumlichen Belange bei der Erschließung und Entwick lung eines Gebietes in Rechnung zu stellen. Auf keinen Fall darf über der erstrebten allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung die Herausbil dung eines organischen Raumgefüges vernachlässigt werden. Die rechtzei tige Berücksichtigung wichtiger Gesichtspunkte der Raumordnung ist ge eignet, den störungsfreien Ablauf des Entwicklungsprozesses zu sichern und das Entstehen volkswirtschaftlicher Reibungsverluste zu verhindern.
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