Bag om Burgerschaftliches Engagement Im Internationalen Vergleich
Bürgerschaftliches Engagement hat in Deutschland seinen angestammten Platz in Vereinen und Verbänden verlassen und hat Eingang in die Gesell schaftspolitik gefunden. Es wird verknüpft mit den drängenden Zukunftsfra gen in Staat und Gesellschaft. Ähnliches lässt sich in anderen Ländern beob achten, wo man ebenso Ausschau hält nach einem funktionsfähigen Zusam menspiel von staatlicher Zuständigkeit und individueller Verantwortung der Bürgerinnen und Bürger, deren Anspruch auf demokratische Beteiligung an politischen und sozialen Belangen wächst und nach einer Neuordnung ver langt. Umso naheliegender ist ein Blick über die Grenzen insbesondere in je ne Länder, die über eine lange Tradition des bürgerschaftlichen Engagements verfügen, seinen Stellenwert neu bestimmen und politische Anstrengungen zur Weiterentwicklung und Neuorganisation unternehmen. Das von den Ver einten Nationen ausgerufene Internationale Jahr der Freiwilligen hat daran erinnert, dass Bürgerengagement längst auch Teil des Globalisierungsprozes ses geworden ist. Damit sind weltweit Fragen der Menschen- und Bürger rechte berührt. Vielerorts wächst das Bedürfnis, das Fundament der Demo kratie zu verbreitern und die bürgerschaftlichen Kräfte zu stärken. In Zu sammenschlüssen unterschiedlichster Art haben sich zivile Akteure in vielen Ländern vereinigt und arbeiten in eigener Verantwortung an Verbesserungen der politischen und sozialen Lebensverhältnisse. Sie gehören Bewegungen und Netzwerken an, stehen untereinander per Internet in Kontakt und sind für die UN zu einem Partner in den Bemühungen um eine gerechte und men schenwürdige Ordnung geworden. Solche Entwicklungen unterstreichen, dass die Gestaltung der Zukunft nicht gelingen kann, wenn man sieallein den Gesetzen des global vagabundierenden Kapitals überlässt.
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