Bag om Der Bergbau in Geschichte, Ethos Und Sakralkultur
Im Jahre 1531 bezeichnete die Tiroler Regierung, von ihrem Sitz in Ioos bruck aus, die Bergwerke als "das groB Herz dieses Lands und das maist Einkumen der Camer"1. Mit dieser uberaus charakteristischen Keoozeich nung wurde die Vorzugsstellung der gefursteten Grafschaft beruhrt, die diese in den bergbaulichen Betrieben des alpinen Raumes eiooahm. An gedeutet wurde damit bereits die Ausstrahlung, die von diesem V orbild weit uber die Landesgrenze hinaus ausging. In solch einer Beurteilung findet sich zugleich eine warme Note ein, wenn ausgerechnet dem Bergbau die Funktion des Herzens zuerkaoot ist. Menschliches gleitet in den Unterton. Dazu meldet sich der Respekt vor der Sozialleistung an. Mehr als alle ande ren Berufsstiinde werden die Bergleute dabei in das Zentrum der Tiroler Wirtschaft geruckt. Die finanzielle Bedeutung und die Unentbehrlichkeit fur die fUrstliche Verwaltung, die bald als Kammer, bald als Arar bezeichnet wird, sind mit Nachdruck herausgestellt. Die Dokumentation des Bergwerks wird mit dieser inhaltsreichen Verlautbarung um einen ganz wesentlichen Zug bereichert. Sie eriooert einen an eine iihnliche Wendung des englischen Philosophen und Staatslehrers John Locke et 1704)2 im Zeitalter des Mar kantilismus. Doch uber die historische Wertung des Bergbaus hinaus sei der Genesis des vorliegenden Buches gedacht. Sie greift auf einen iilteren Zeitraum zuruck.
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