Bag om Die Entnazifizierung von Zeppelin, Maybach, Dornier & Co.
Was geschah nach dem Krieg mit all den Nazis? Die deutsche "Entnazifizierung" gilt üblicherweise als Fehlschlag, bzw. als Farce. Diese Studie vermittelt jedoch ein differenzierteres Bild. Sie behandelt die Entnazifizierungsverfahren von 150 Personen, die zur Zeit des Dritten Reichs in der Industrie- und Rüstungsstadt Friedrichshafen (Württemberg, Bodensee) leitende Funktionen hatten.Von besonderem Interesse sind dabei die Prozesse gegen 15 bekannte Unternehmer und "Wehrwirtschaftsführer", wie zum Beispiel Hugo Eckener (Luftschiffbau Zeppelin), Claude Dornier, Karl Maybach und Hans Cappus (ZF Zahnradfabrik). Überregional bekannt war auch der evangelische Stadtpfarrer Karl Steger, ein Vertreter der "Deutschen Christen".Politfunktionäre wurden während der "Säuberung" durchweg hart angefasst und von der französischen Besatzungsmacht im Internierungslager Balingen eingesperrt. Administrative und wirtschaftliche Eliten konnten sich dagegen dank zahlreicher "Persilscheine" reinwaschen und wurden meist als harmlose "Mitläufer" eingestuft."Die Entnazifizierung von Zeppelin, Maybach, Dornier & Co." ist die erste historische Studie, die die Entnazifizierungsakten im Staatsarchiv Sigmaringen auswertet. Weitere Quellen stammen vor allem aus dem Stadtarchiv Friedrichshafen und dem Evangelischen Pfarrarchiv Friedrichshafen. Die Studie entstand 1996 im Auftrag der Stadt Friedrichshafen, d.h. des Stadtarchivs Friedrichshafen. Unter dem Titel "Die Entnazifizierung in Friedrichshafen" wurde sie an der Universität Konstanz als Magisterarbeit angenommen und mit "sehr gut" bewertet. Für die Buch-Edition wurden die Fußnoten (Endnoten) neu durchnummeriert, der Text der Kindle-Version neu formatiert und ein neues Inhaltsverzeichnis erstellt.
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