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Ein nationaler Mindestlohn zur Armutsbekampfung? - Michael Obrist - Bog

- Eine volkswirtschaftliche Analyse der SGB-Mindestlohninitiative

Bag om Ein nationaler Mindestlohn zur Armutsbekampfung?

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich VWL - Fallstudien, Länderstudien, Note: 1.5, Universität Bern, Sprache: Deutsch, Abstract: ** BEISPIEL*** 6.1 Beschäftigungseffekte 6.1.1 Diskussionsverlauf und wegweisende Studien Beschäftigungseffekte gehören in der Debatte um das Für und Wider von Mindestlöhnen mit Sicherheit zu den strittigsten Diskussionspunkten. Bis zum Anfang der 90er Jahre war man sich in ökonomischen Fachkreisen weitgehend einig, dass eine 10 Prozentige Erhöhung des Mindestlohns die Beschäftigung der Jugendlichen um ein- bis drei Prozent reduziert und die Beschäftigungswirkungen auf die Erwachsenen nicht signifikant sind. Die beiden amerikanischen Ökonomen Card und Krueger veröffentlichten 1994 eine bis heute vielzitierte Fallstudie im Bereich der Fast-Food Industrie. Der Ausgangspunkt war eine Anhebung des Mindestlohns im Bundesstaat New Jersey im Jahr 1992 von 4.25 USD auf 5.05 USD. 45 Die beiden Ökonomen untersuchten in der Folge mittels eines natürlichen Experiments die Beschäftigungseffekte des erhöhten Mindestlohns auf die 410 betroffenen Restaurants. Die Beschäftigungsentwicklung wurde mit zwei Kontrollgruppen verglichen: Restaurants in New Jersey, die nicht von der Mindestlohnerhöhung betroffen waren46 und die ebenfalls nicht betroffenen Fast-Food-Restaurants im benachbarten Bundesstaat Pennsylvania. Die empirische Studie kam zu einem überraschenden Ergebnis: Während die Beschäftigung in den vom Mindestlohn betroffenen Restaurants in New Jersey anstieg, hatten die beiden Kontrollgruppen negative Beschäftigungseffekte zu verzeichnen. Die Schlussfolgerung lautete folglich, dass ¿we find no evidence that the rise in New Jerseys¿s minimum wage reduced employment at fast-food restaurants in the state¿ (vgl. Card et. al. 1994, S 792). Eine weitere einflussreiche Studie ist die Untersuchung der OECD (1998a) bezüglich den Beschäftigungseffekten von Mindestlöhnen in neun OECD-Ländern49 zwischen 1975 und 1996. Mittels einer gepoolten, länderübergreifenden Zeitreihenanalyse kamen die Autoren zum Schluss, dass eine Erhöhung der Mindestlöhne die Beschäftigung der Jugendlichen (15- 19 Jahre) leicht aber signifikant reduziere, während die Beschäftigung der jungen Erwachsenen (20-24 Jahre) und Erwachsenen (25-54 Jahre) nicht signifikant durch eine Erhöhung der Mindestlöhne betroffen ist. Ebenso stellten die Autoren fest, dass es kaum Hinweise gibt, dass negative Beschäftigungseffekte in Ländern mit höheren Mindestlöhnen grösser sind, als in Ländern mit tieferen Mindestlohnlevels.

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  • Sprog:
  • Tysk
  • ISBN:
  • 9783656113058
  • Indbinding:
  • Paperback
  • Sideantal:
  • 56
  • Udgivet:
  • 4. februar 2012
  • Størrelse:
  • 148x210x3 mm.
  • Vægt:
  • 86 g.
  • 2-3 uger.
  • 16. december 2024
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Beskrivelse af Ein nationaler Mindestlohn zur Armutsbekampfung?

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich VWL - Fallstudien, Länderstudien, Note: 1.5, Universität Bern, Sprache: Deutsch, Abstract: ** BEISPIEL***
6.1 Beschäftigungseffekte
6.1.1 Diskussionsverlauf und wegweisende Studien
Beschäftigungseffekte gehören in der Debatte um das Für und Wider von Mindestlöhnen mit Sicherheit zu den strittigsten Diskussionspunkten. Bis zum Anfang der 90er Jahre war man sich in ökonomischen Fachkreisen weitgehend einig, dass eine 10 Prozentige Erhöhung des Mindestlohns die Beschäftigung der Jugendlichen um ein- bis drei Prozent reduziert und die Beschäftigungswirkungen auf die Erwachsenen nicht signifikant sind.
Die beiden amerikanischen Ökonomen Card und Krueger veröffentlichten 1994 eine bis heute vielzitierte Fallstudie im Bereich der Fast-Food Industrie. Der Ausgangspunkt war eine Anhebung des Mindestlohns im Bundesstaat New Jersey im Jahr 1992 von 4.25 USD auf 5.05 USD. 45 Die beiden Ökonomen untersuchten in der Folge mittels eines natürlichen Experiments die Beschäftigungseffekte des erhöhten Mindestlohns auf die 410 betroffenen Restaurants. Die Beschäftigungsentwicklung wurde mit zwei Kontrollgruppen verglichen: Restaurants in New Jersey, die nicht von der Mindestlohnerhöhung betroffen waren46 und die ebenfalls nicht betroffenen Fast-Food-Restaurants im benachbarten Bundesstaat Pennsylvania. Die empirische Studie kam zu einem überraschenden Ergebnis: Während die Beschäftigung in den vom Mindestlohn betroffenen Restaurants in New Jersey anstieg, hatten die beiden Kontrollgruppen negative Beschäftigungseffekte zu verzeichnen. Die Schlussfolgerung lautete folglich, dass ¿we find no evidence that the rise in New Jerseys¿s minimum wage reduced employment at fast-food restaurants in the state¿ (vgl. Card et. al. 1994, S 792).
Eine weitere einflussreiche Studie ist die Untersuchung der OECD (1998a) bezüglich den Beschäftigungseffekten von Mindestlöhnen in neun OECD-Ländern49 zwischen 1975 und 1996. Mittels einer gepoolten, länderübergreifenden Zeitreihenanalyse kamen die Autoren zum Schluss, dass eine Erhöhung der Mindestlöhne die Beschäftigung der Jugendlichen (15- 19 Jahre) leicht aber signifikant reduziere, während die Beschäftigung der jungen Erwachsenen (20-24 Jahre) und Erwachsenen (25-54 Jahre) nicht signifikant durch eine Erhöhung der Mindestlöhne betroffen ist. Ebenso stellten die Autoren fest, dass es kaum Hinweise gibt, dass negative Beschäftigungseffekte in Ländern mit höheren Mindestlöhnen grösser sind, als in Ländern mit tieferen Mindestlohnlevels.

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