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Heldengeschichten haben eine lange Tradition. Die Helden der vorliegenden Geschichten haben aber mit den Helden des Klassischen Altertums möglicherweise nichts mehr zu tun. Es handelt sich vielmehr um Helden im ironischen Sinn. Dieser Typus ist überall dort anzutreffen, wo er Bühne und Publikum vorfindet und wo der Wahrheit weit weniger Wert beigemessen wird als der Lüge: In Wirtshäusern, bei Sitzungen aller Art, vom Stammtisch bis zum Parlament, bei Vernissagen und auf den Hockern einer rauchverhüllten Bar. Dort, wo sich die wahren Helden oft unsicher fühlen und sich bescheiden in die Beobachterrolle zurückziehen, wird dem polternden Selbstdarsteller ein Erscheinen in Chef-Manier ermöglicht. Bei dieser Art von Helden handelt es sich um Archetypen, die mit ihrem massiven Auftreten auf den genannten Unterhaltungsplattformen das Sagen haben. Diese Alleinunterhalter beglücken ihr Publikum mit einem Höchstmaß an Humor, nur die nicht, die zu Hause auf sie warten, die sie als Väter und Ehemänner bräuchten. Auf ihrer Plattform der Illusion und Lüge allerdings ersetzen sie den Teamchef des Nationalkaders, wissen sie wie man Kindern ein Vorbild ist und wie Verbrecher bestraft werden müssen. Sie fühlen sich in der Lage, dem Kanzler die besten Ratschläge zu geben und jede Krankheit zu diagnostizieren. Doch irgendwann ist Zahltag. Da sie auf Basis einer Milchmädchenrechnung gelebt haben und die Rechnung ohne den Wirt machen wollten, bricht ausgerechnet dann, wenn sie ganz allein sind, ihr Kartenhaus zusammen.Vom Autor Wolfgang Schinwald sind auch die Romane DER HEIMBRINGER und SCHÄDELWEH AM WALLERSEE erschienen. Die neueste Veröffentlichung trägt den Titel UMSCHAU.
Schockiert liest der ÖBB-Pensionist Bertl S. beim Begräbnis eines Freundes die Sterbeanzeige. "Mitglied des Kameradschaftsbundes" steht unter dem Namen des Verstorbenen - sonst nichts. "Na, wenn das alles ist, was vom Leben übrig bleibt", denkt Bertl voller Groll und beschließt, sich aus dem Heer der "Heimkehrer" abzuheben, indem er sich zum "Heimbringer" befördert. Zu seiner Qualifikation will er ausgerechnet einen heim bringen, der partout nicht nach Hause will, einen, der sich der Vorladung zum größten Wirtschaftsprozess Österreichs entzieht, weil er die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen hat. - Na, habe die Ehre!Die Bezeichnung "Mitglied des Kameradschaftsbundes" steht für Heimkehrer. Ursprünglich waren damit Heimkehrer vom Krieg gemeint, später war man schon durch den abgeleisteten Wehrdienst beim Bundesheer zur Mitgliedschaft berechtigt. Der Protagonist des Buches ist weder vom Krieg heimgekehrt, noch hat er beim Bundesheer gedient. Aber nicht nur deshalb kommt er als Heimkehrer nicht in Frage. Seit seiner Kindheit hat er sich geweigert, einen Hut aufzusetzen - und der Hut ist bei den Heimkehrern Voraussetzung.Dieser Salzburg-Krimi basiert auf einem realen Salzburger Finanzskandal, nämlich der Pleite eines Salzburger Wohnbau-Firmengeflechts, bei der 25.000 Anleger geprellt wurden. Der Zusammenbruch des Imperiums hatte in Salzburg ein politisches Beben ausgelöst, das ein gnadenloses Köpferollen zur Folge hatte. Der Strippenzieher des Skandals jedoch versteckte sich an einem sicheren Platz im benachbarten Bayern, während die Justiz unter Tonnen von Akten und Geheimnissen die Bauernopfer begrub.
Das ist die Geschichte des Lehrlings Jakob Blank, für den seine Lehrzeit zum Trauma wird. Er wird abrupt hineingestoßen in eine Ausbildung zum Jausenholer, zum Putzling, zum Spritzling und zum Stanzling. Und das mitten auf der Suche nach sich selbst, nach seiner Bestimmung, nach Geborgenheit, nach einem Daheim. In seiner panischen Angst vor dem Versagen flüchtet er sich in den Schutz der Stanze, einer Maschine, die er beherrscht wie kein zweiter, mit der er sich Anerkennung durch seinen Meister sichert, der ihn sonst ignoriert. Auf dem Weg zu sich selbst versucht er, seinen Problemen durch ausgedehnte Reisen zu entkommen, bis er begreift, dass ein Weglaufen keine Verbesserung bringt. Erst die Begegnung mit den richtigen Menschen zur richtigen Zeit und dem Weberlied von Heinrich Heine gibt ihm die entscheidenden Impulse, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen und den Schritt aus dem Schatten der Stanze zu wagen. Er empfindet sich als Vakuumfass, das man in der Schule und in der Lehre aus ihm gemacht hat. Sein Wissensdurst treibt ihn an, selbst für seine Bildung zu sorgen. Aus dem Schatten der Stanze entstand in den 70er Jahren, wo der Slogan "Karriere mit Lehre" noch Schall und Rauch war.Die Figur des Protagonisten ist in stark autobiographischen Strichen gezeichnet. Die Beobachtungen sind so präzise und naturalistisch verarbeitet, dass das Öl der Stanze auf die Haut des Lesers zu tropfen scheint, selbst wenn er nie eine Stanze gesehen hat, dass der Schweiß des Lehrlings unter seine Achseln kriecht und ihm die Nöte des Heranwachsenden wie eigene Erinnerungen erscheinen. Weitere Zeugnisse aus dieser Zeit legen die Werke von Franz Innerhofer und Gernot Wolfgruber ab, die das Genre Arbeiterliteratur geprägt haben. Vom Autor Wolfgang Schinwald sind auch die Romane DER HEIMBRINGER und SCHÄDELWEH AM WALLERSEE erschienen. Die neueste Veröffentlichung trägt den Titel UMSCHAU.
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