Bag om Otto von Botenlauben
Der Henneberger Graf Otto von Botenlauben vereint alles in sich, was man heute mit einem Ritter des 13. Jahrhunderts verbindet: Als Kreuzfahrer strahlt er etwas Abenteuerlustiges und Kämpferisches aus; seine Ehe mit Beatrix von Courtenay im Königreich Jerusalem und sein langer Aufenthalt im Heiligen Land wirken zugleich romantisch und exotisch; als Minnesänger, dessen Liedtexte in den bedeutendsten Handschriften des Mittelalters bewahrt sind, entspricht er dem kulturellen Anspruch des Rittertums; als Klostergründer schließlich verkörpert er auch den christlichen Frömmigkeitsaspekt. Über diese interessante Person, einen Angehörigen des fränkischen Hochadels des ausgehenden 12. und beginnenden 13. Jahrhunderts, der an den Kaiserhöfen des römisch-deutschen Reichs gern gesehen war, sind wir verhältnismäßig gut informiert. Wissenschaftlich fundiert und zugleich verständlich wird Graf Otto von Botenlauben in der vorliegenden Abhandlung zunächst in seiner Aktivität als Kreuzfahrer dargestellt, dann steht der Minnesänger im Vordergrund; schließlich geht es um die Gründung des Klosters Frauenroth - mit einem Streiflicht auf die religiösen Bewegungen der damaligen Zeit.
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