Bag om Padagogik Und Didaktik Der Freizeit
Kein Freizeitberuf kommt künftig ohne pädagogische Qualifikationen aus. In dieser Beurteilung stimmen der Bundesverband der pädagogischen Frei zeitberufe und die Kommission Freizeitpädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft überein. Die Begründung liegt auf der Hand: 0 Mit der expansiven Freizeitentwicklung unmittelbar verbunden ist eine wachsende Kommerzialisierung und Vermarktung der Freizeit, von der einerseits finanziell schwache Gruppen weitgehend ausgeschlossen wer den und andererseits sozial orientierte Freizeitinhalte einschließlich Kulturarbeit, Weiterbildung und politischer Bildung auf der Strecke zu bleiben drohen. 0 An alle im Freizeitbereich Tätigen werden in Zukunft erhöhte Anforderun gen hinsichtlich Berufsethik und beruflicher Kompetenz zu stellen sein. Kein Freizeitberuf kommt künftig ohne Grundkenntnisse der Pädagogik und Didaktik, der Psychologie und Soziologie aus. 0 Die sich expansiv entwickelnden Dienstleistungen im Freizeitbereich ge hen mit einem wachsP.nden Bedarf an qualiftzierten Fachkräften einher, vor allem in den Bereichen Tourismus und Fremdenverkehr, Kur und Re habilitation, Sport und Kultur, aber auch in Problembereichen wie Er werbslosigkeit, Frühpensionierung oder Umweltschutz. Traditionelle pädagogische Berufe wie z. B. Erzieher, Sozialpädagogen oder Lehrer können in diesen Bereichen ein neues Tätigkeitsfeld finden, wenn sie sich die notwendigen Zusatzqualifikationen in den freizeitpädagogischen Methoden der Beratung, Animation und Planung aneignen und in Psychologie und Soziologie, Ökologie und Ökonomie Grundkenntnisse erwerben. Freizeitberufe müssen kompetent und in der Lage sein 0 Beratungsaufgaben wahrzunehmen und Aufklärungsarbeit zu leisten, 0 praktisch anzuleiten und zubetreuen, 0 organisatorisch und koordinierend tätig zu werden sowie 0 Fort- und Weiterbildungsaufgaben im Freizeitbereich zu übernehmen - mit Einfühlungsvermögen und Menschenkenntnis, Überzeugungskraft und pädagogischen Fähigkeiten.
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