Bag om Nationale Mythen. Goethekult im Kaiserreich
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 5,5, Université de Fribourg - Universität Freiburg (Schweiz), Veranstaltung: Proseminar: Nationale Mythen in Europa, Sprache: Deutsch, Abstract: Im deutschen Raum sind Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller um die Jahrhundertwende als kulturelle GeistesgröÃen präsent wie selten zuvor. Gerade in den Jahren 1999 und 2005 fanden in allen gröÃeren Städten Goethe-Gedenkfeiern zu seinem 250. Geburtstag beziehungsweise Festlichkeiten zu Ehren Schillers statt. Ihre schriftstellerischen Werke sind Pflichtlektüren in den Schulen und Universitäten. Neben diversen Goethe-Gesellschaften in aller Welt beschäftigen sich zudem das Goethe-Schiller-Archiv und die Weimarer Klassik Stiftung mit dem Erhalt und der Ordnung Ihres Nachlasses. Doch standen diese beiden Persönlichkeiten in der Vergangenheit nicht immer im Mittelpunkt des Interesses. Im Rahmen des Seminars "nationale Mythen" entschied ich mich den kulturellen Mythos Johann Wolfgang von Goethe zu untersuchen. Beim Einlesen in dieses Thema bemerkte ich, dass die Popularität des deutschen Dichters starken Schwankungen unterworfen war. Dies zeigt, dass im Laufe der Jahre eine Person wie Goethe samt seinen Werken unterschiedlich interpretiert werden kann. Finden seine Person und seine literarischen Werke keine Resonanz im politischen oder gesellschaftlichen Kontext rücken sie in den Hintergrund um später wiederum im Rahmen einer Neuordnung in den Blickpunkt der Ãffentlichkeit zu gelangen. Genauer gesagt verschwand Goethe im Vormärz fast von der öffentlichen Bühne, ganz im Gegensatz zu Schiller, während er mit der Gründung des Kaiserreiches 1871 wieder an Bedeutung gewinnt.
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