Bag om Segen und Opfer der Globalisierung
Dass wir uns heute mit den Problemen der ganzen Welt beschäftigen müssen, ist eine Folge der Globalisierung. Dabei müssen wir uns bewusst sein, dass die Globalisierung eine Globalisierung unseres europäischen Geistes, unserer Lebensform, unserer Technik bis hin zur Atombombe, unserer Wirtschaft und Gesellschaft ist und wir somit insoweit selbst mitverantwortlich sind, was weltweit geschieht. Als Folgen der Globalisierung können wir weltweit nicht nur einen steigenden Lebensstandard und eine raschere Bevölkerungsvermehrung aufgrund besserer Gesundheitsvorsorge und Medikamente beobachten, wir müssen auch eine relative Verarmung, Arbeitslosigkeit, Wirtschaftskrisen, Links- und Rechtsradikalismus, Religionskrie-ge und riesige Flüchtlingsströme beklagen. Soweit die negativen Folgen der Globalisierung auf die westliche Welt zurückwirken, führen sie zur allgemeinen Verunsicherung, die sich dann in einem Vertrauensverlust gegenüber den politischen Institutionen äußert. Dabei werden selbst die größten Errungenschaften der Nachkriegszeit: die Überwindung des Nationalismus und die Einigung Europas, infrage und zur Disposition gestellt und wird das Heil in Abschottung und nationalen autarken Regionen gesucht. Einen möglicherweise erst vorläufigen Höhepunkt hat diese Aversion gegen die etablierten Institutionen und Mächte in der Wahl des US-Präsidenten Donald Trump gefunden, der, und darin liegt schon die Fragwürdigkeit seiner programmierten Politik, als Milliardär zu-sammen mit anderen Milliardären und unter Förderung von Kapitalmarktspielen die Masse der wirtschaftlich Zurückgebliebenen zu neuem Wohlstand und neuer Größe führen will. Dazu will er die USA vom Weltmarkt abkoppeln und verlorene Industrien ins Land zurückholen. Ihr Hoffnungsträger Donald Trump würde den Aus-trittswilligen nicht helfen. Er denkt nur an Amerika und anerkennt nur Starke. Deswegen ist er natürlich interes-siert, dass der Machtfaktor Europa zerfällt. Da die europäischen Trumps die Notwendigkeit einer Stärkung Eu-ropas nicht erkennen, um Amerika und anderen Großmächten Paroli bieten zu können, erweisen sie sich zudem noch als politische Deppen. Um die Wirtschaftsentwicklung und die Globalisierung zu verstehen, müssen wir die ihnen zugrundeliegenden Antriebe analysieren. Dabei wird sich zeigen, dass die Triebkräfte und Zielsetzungen der Wirtschaftsentwicklung und der Globalisierung in der besonderen geistigen Entwicklung Europas gründen, wie es aus dem antiken und jüdisch/christlichen Erbe hervorgewachsen ist Bei der Erörterung des Europäismus darf nicht übersehen werden, dass sich dieser selbst in eine westliche und östliche Komponente teilt, die beide globalisiert wurden. Die maßgebenden Länder für den westlichen Europäis-mus waren Großbritannien und dann später die angelsächsische Welt, dominiert von den USA. Den östlichen Europäismus repräsentierten die osteuropäischen Länder, zunächst maßgebend vor allem Polen, dann aber immer mehr Russland mit seiner Expansion bis an das Schwarze Meer und nach Wladiwostok. Diese beiden Europäismen und deren Globalisierung traten seit der Gründung des britischen Imperiums und des russischen Reiches in ein Spannungsverhältnis zueinander. Der daraus erwachsende Ost-West-Gegensatz bestimmte weiter-hin nahezu alle Konflikte im Nahen und Mittleren Osten, war Ursache der Ost-West-Spaltung nach der Russi-schen Oktoberrevolution und überlagert die gegenwärtigen Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten. Zum Verständnis der gegenwärtigen politischen Probleme wird daher auch das Wesen des Ost-West Gegensatzes und der Stellung Europas darin zu erörtern sein. Die daraus zu gewinnenden Erkenntnisse können helfen, die Verantwortung und Aufgabe Europas und, als stärkste wirtschaftliche Macht Mitteleuropas, Deutschlands, bei der Überwindung und Vermittlung des Ost-West Gegensatzes zu verstehen.
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