Bag om Strategische Partnerschaft zwischen Kuba und Venezuela?
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Mittel- und Südamerika, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Zwei Tage Staatstrauer wurden in Kuba unmittelbar nach dem Tode des ehemaligen venezolanischen Präsidenten Hugo Rafael Chávez Fri¿as verhängt. Mit dem líder bolivariano ist eine einzigartige Beziehung zwischen den beiden amerikanischen Staaten Kuba und Venezuela entstanden und zu Ende gegangen. Kann gar von einer strategischen Partnerschaft gesprochen werden? Fu¿r Kuba ist Venezuela der größte Handelspartner, umgekehrt sorgt die Karibikinsel dafu¿r, dass das venezolanische Sozial- und Gesundheitssystem funktioniert. Im Tauschhandel stehen insbesondere vergünstigtes Erdöl aus Venezuela gegen Ärzte und Fachpersonal aus Kuba. Auf der materiellen Ebene handelt es sich bei Venezuela um das weltweit erdölreichste Land und Kuba hat pro Kopf die zweithöchste Anzahl an Ärzten vorzuweisen. Andererseits werden fu¿r die Beziehungen beider Länder gemeinsame Werte, Ideen und eine gemeinsame Identität bemu¿ht, die eher dem konstruktivistischen Paradigma zuzuschreiben sind: Damit würden die bilateralen Beziehungen primär gepflegt werden, um Werte und Ideen aufrechtzuerhalten und in der Folge die politischen Systeme Kubas und Venezuelas.
Aus dem Konflikt zwischen der materiellen und ideellen Ebene ergibt sich die zentrale Fragestellung dieser Arbeit: ¿Wie lassen sich die engen wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Kuba und Venezuela erklären? Ist der Tauschhandel verbilligtes Erdöl aus Venezuela gegen Fachpersonal aus Kuba eine rational nachvollziehbare und erklärbare Handlungsoption fu¿r beide Länder oder ist dieser Bilateralismus ein Konstrukt innerhalb der Internationalen Beziehungen?
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